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Zwei Spiele ohne Torerfolg: Darum stottert der Bayern-Sturm

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Zwei Spiele ohne Torerfolg: Darum stottert der Bayern-Sturm

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Darum hakt es in Bayerns Sturm

Beim FC Bayern hängt der Haussegen schief, es droht die erste titel­lose Saison seit zwölf Jahren. Bemerkenswert: Die Probleme liegen ausgerechnet in der Offensive.
Harry Kane in der Krise! Im Spiel gegen Lazio Rom wirkte er insgesamt nicht mehr so spritzig wie noch vielen Wochen.
SPORT1
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von SPORT1

Vermutlich wird dieses Thema in den sozialen Medien noch öfter ausgepackt werden: Unglaubliche 421 Torbeteiligungen hat Harry Kane in seiner bisherigen Laufbahn gesammelt - alleine auf Vereinsebene. Und trotzdem hat der Torjäger keinen einzigen Titel gewonnen. Daran sollte eigentlich der Wechsel zum FC Bayern etwas ändern. Doch es scheint, als könnte es wieder anders kommen.

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Ein Kane-Fluch? Nach dem 0:3 bei Bayer Leverkusen ist neben dem Meistertitel in der Bundesliga nun auch das Weiterkommen in der Champions League in akuter Gefahr. Gegen ein defensiv sehr stabiles Team von Lazio Rom unterlagen die Münchner am Mittwochabend ebenfalls, diesmal mit 0:1. Auch Kane konnte das Blatt nicht wenden, sah nahezu keinen Ball und schaffte es dadurch nicht, die neueste Problemzone des Rekordmeisters in den Griff zu bekommen: die Offensive.

Zum zweiten Mal hintereinander gelang dem bayrischen Star-Angriff um Kane nicht ein einziger Schuss auf das gegnerische Tor. Das ist gleichbedeutend mit einer historischen Harmlosigkeit. Denn die Münchner versuchten es gegen Lazio nicht weniger als 17 Mal. Seit Beginn der Saison 2003/04 und der detaillierten Datenerfassung feuerte keine Mannschaft mehr Versuche in einem Spiel am Tor vorbei. Weshalb aber klemmt es dort aktuell?

Müller: Rom-Spiel „zeigte unsere Verunsicherung“

Fest steht: Den Bayern fehlt derzeit Leichtigkeit, die nötige Spielfreude und die gewohnte Dominanz. Zwar star­teten das Team von Thomas Tuchel schwungvoll, die letzte Prä­zi­sion suchten Kane und seine Nebenmänner aber von Anfang an. Im zweiten Durchgang änderten sich die Kräfteverhältnisse dann end­gültig in die andere Rich­tung, sodass zuneh­mend Rom die Marsch­route vorgab.

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So zeigte vor allem diese zweite Halbzeit „unsere Verunsicherung, „meinte Thomas Müller: „Die erste war mindestens okay, aber du musst schon ein Tor machen. Wir hatten zwei, drei riesengroße Möglichkeiten mit Spielern, die auch die Qualität haben, die Dinger zu verwandeln.“

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Der 34-Jährige ließ selbst nichts unversucht und sorgte immer wieder für Tiefe und Breite sorgte. Doch ein entscheidender Impuls wollte auch ihm nicht gelingen.

„Harry und Leroy (Sané; Anm. d. Red.), 30 Zentimeter mehr an der Ecke – dann ist der auch drin“, blickte Müller auf Chancen des ersten Durchgangs zurück und forderte: „Natürlich muss der Ball wieder ins Netz. Wir müssen uns von Spiel zu Spiel und Tor zu Tor Selbstvertrauen holen, das einem abhandenkommt. Wir würden es uns anders wünschen, dass die Spieler ihr Selbstvertrauen nicht nur in täglichen Aktionen holen, sondern ein Urvertrauen in ihre Fähigkeiten haben. Da müssen wir stärker werden.“

Rapider Leistungsabfall bei Sané

Ein Urvertrauen in ihre Fähigkeiten - das ist wohl das, was den Bayern gerade am meisten fehlt. Sinnbildlich dafür steht der rapide Leistungsabfall von Sané.

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Der überragende Rechtsaußen der Hinrunde, als er allein in der Bundesliga acht Treffer sowie acht Vorlagen verbuchte, wirkt auffallend verunsichert. Im neuen Jahr kommt Sané in sechs Spielen nur auf drei Assists.

Auch Musiala befinden sich in einem Leistungsloch. Dem 20-Jährigen, eigentlich kreativer Anführer der Mannschaft, geht derzeit kaum etwas leicht von der Hand. Da wundert es nicht, dass Kane in der Sturmspitze praktisch keine Bälle sieht.

Ohne Coman und Gnabry fehlen Alternativen

Hinzu kommt: Tuchel kann Sané und Musiala selten die jetzt wohl dringend benötigten Pausen geben, da es vorne schlichtweg an Alternativen mangelt. Sowohl Kingsley Coman als auch Serge Gnabry sind langzeitverletzt. Den Kopf freibekommen? Aktuell schwierig!

„Die Qualität des FC Bayern ist, in solchen Momenten zusammenzustehen“, beharrte Müller trotzdem und blickte auf das Rückspiel gegen Lazio voraus: „Wir werden bis zur letzten Sekunde kämpfen. Wer sagt, dass es in drei Wochen nicht anders aussehen kann?“

Eine Trainerdisussion wollte der Routinier nicht zulassen, nahm vielmehr die Spieler in die Pflicht - die nun liefern müssen.