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DFB-Team: Nagelsmann kann ein Volltreffer sein - Kommentar von Patrick Berger

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DFB-Team: Nagelsmann kann ein Volltreffer sein - Kommentar von Patrick Berger

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Was bei Nagelsmann aufgefallen ist!

Julian Nagelsmann wirkt bei seiner Antritts-Pressekonferenz als DFB-Trainer aufgeräumt und schürt große Hoffnungen, findet SPORT1-Chefreporter Patrick Berger.
Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann hat eine klare Vision für sein Intermezzo bei DFB. Der ehemalige Bayern-Coach träumt groß und stellt dabei das Leistungsprinzip in den Mittelpunkt. Selbst ein ehemaliger Kapitän bekommt keine Einsatzgarantie.
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von Patrick Berger

Der erste Eindruck zählt bekanntlich. Und der war bei Julian Nagelsmann gut. Der 36-Jährige hat bei seiner Vorstellung als neuer Bundestrainer ein richtig gutes Bild abgegeben und den Fußball-Fans in Deutschland nach Jahren voller Enttäuschung endlich wieder Hoffnung gemacht.

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Wir wuppen das!“, sagte der frühere Bayern-Coach zuversichtlich und strahlte während der 52-minütigen Pressekonferenz in Frankfurt ein gewisses Feuer aus, das zuletzt beim DFB gefehlt hat.

Nagelsmann will es anders machen als Hansi Flick. Er ist rhetorisch ohnehin gewandter als sein Vorgänger, spricht Dinge klar an, druckst nicht rum, ist eloquent und pointiert. Dass er auch in schweren Zeiten vor der Presse als Krisenmanager agieren kann, hat er bei den Bayern gezeigt.

Nagelsmann hat Auszeit genutzt

Eine Sache, die besonders wichtig ist: Nagelsmann hat seit seinem Aus im März beim FC Bayern offenbar dazu gelernt. Er gestand Fehler während seiner Bayern-Zeit offen ein. „Ich bin froh, dass ich die Chance habe, die Fehler nun vielleicht nicht mehr zu machen“, sagte er. Dazu gehörte unter anderem auch das berühmte Foto auf dem Longboard, mit dem er einst zum Training gekommen ist. Gut, dass er das Ding künftig zuhause lässt. Selbstinszenierungen können sie beim DFB aktuell nicht gebrauchen.

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Was mich bei der Vorstellung außerdem überrascht hat: Nagelsmann haute keine Witze oder Sprüche raus. „Ich bin der Typ Bauchgefühl, da kauft man auch mal eine Hose, die man vielleicht nicht hätte kaufen sollen.“ Und: „Das Telefon wurde sehr warm an meinem Ohr, weil Sandro so gebrannt hat!“

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Das war‘s an Sprüchen. Ansonsten wirkte Nagelsmann konzentriert, motiviert, fokussiert, gelassen, aufgeräumt, bodenständig und bisweilen demütig. Er wolle der Sache „alles unterordnen“. Dass er der verunsicherten Nationalmannschaft zudem „einfache und nicht komplexe Dinge“ an die Hand geben und sie nicht überfrachten will, ist richtig und wichtig. Zuletzt gab es unter Flick nämlich zu viele Experimente.

Nagelsmann, dem mitunter ein Hang zur Extravaganz nachgesagt wird, trug am Freitag übrigens einen schlichten dunkelblauen Pullover und eine dunkelblaue Hemdjacke. Blau ist bekanntlich die Farbe der Zuversicht und Hoffnung. Beides strahlte er auf eine angenehme, aber zielstrebige Art und Weise aus.

Nagelsmann kann echt ein Volltreffer für den DFB werden!