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Nationalmannschaft: Der Leidtragende des Erfolgs - Nagelmanns Glück ist Füllkrugs Pech

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Nationalmannschaft: Der Leidtragende des Erfolgs - Nagelmanns Glück ist Füllkrugs Pech

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Der Härtefall im deutschen Team

Die Euphorie der deutschen Fans ist durch den Sieg gegen Vize-Weltmeister Frankreich spürbar gestiegen. Während die deutschen Nationalspieler brillieren, hat Niclas Füllkrug seinen Stammplatz in der Sturmspitze verloren. Ändern wird sich daran wohl erstmal kaum etwas.
Niclas Füllkrug und Deniz Undav harmonieren nicht nur auf der DFB-PK, laut eigener Aussage auch auf dem Platz. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat damit Luxus-Optionen im Angriff.
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger

Niclas Füllkrug stellte sich zwar nach dem 2:0-Sieg gegen die „Équipe Tricolore“ den Fragen der Journalisten, wahnsinnig überschwänglich wirkte er aber nicht. Das könnte auch an seinen Einsatzminuten gelegen haben.

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Gegen Frankreich wurde der 31-Jährige erst in der 80. Minute für einen der drei „Zauberer“, für Jamal Musiala, eingewechselt. Füllkrug hatte zwar direkt eine gute Kopfballchance, seinen Stempel konnte er dem Spiel in der Schlussphase aber logischerweise nicht mehr aufdrücken.

DFB-Offensive brilliert, Füllkrug nur eingewechselt

Dass er überhaupt so lange auf der Bank Platz nehmen musste, lag vor allem an der glänzend aufgelegten Offensive des DFB. Allen voran überzeugte neben Musiala und Florian Wirtz auch der Torschütze zum 2:0, Kai Havertz, der den Vorzug vor Füllkrug bekommen hatte.

Auch wegen der Leistung des Arsenal-Stars, den Nagelsmann im vergangenen Jahr schon als Außenverteidiger ausprobiert hatte, wird der Bundestrainer kaum etwas an dieser Konstellation im kommenden Spiel gegen die Niederlande (Dienstag, 20.45 Uhr im LIVETICKER) ändern. „Ich würde das nicht in Stein meißeln, aber generell geplant ist schon die gleiche erste Elf“, sagte Nagelsmann auf der PK vor dem Spiel.

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Ganz nach dem Motto: „Never change a winning team.“ Das heißt im Umkehrschluss: Ohne Füllkrug.

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Füllkrugs DFB-Statistiken sprechen für sich

10 Tore und 2 Vorlagen in 14 Einsätzen - die Bilanz des BVB-Stürmers kann sich seit seinem Debüt im November 2022 unter Hansi Flick sehen lassen. Schon allein wegen dieser Quote machte sich Füllkrug Hoffnungen auf einen Stammplatz im deutschen Team.

Angesprochen auf den Konkurrenzkampf im Angriff meinte er noch im Januar mit breiter Brust: „Ich weiß nicht, was die Leute suchen … Jemanden, der in 13 Spielen 25 Tore schießt? Das findet man in Deutschland nicht!“

Beim letzten großen Turnier, der Weltmeisterschaft 2022, als Deutschland in der Vorrunde ausschied, war Füllkrug einer von wenigen DFB-Lichtblicken. In gerade einmal 66 Spielminuten traf er zweimal und bereitet ein weiteres Tor vor.

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Seine Qualitäten als „brutaler Wandspieler“, wie Konkurrent Deniz Undav ihn bezeichnete, sind unbestritten. Das zeigen auch Füllkrugs Zahlen beim BVB. In einer eher überschaubaren Dortmunder Bundesliga-Saison steuerte er bislang elf Tore und acht Vorlagen bei (bester BVB-Scorer) und war unter anderem dafür verantwortlich, dass der BVB überhaupt auf Platz vier der Tabelle steht.

DFB Sportdirektor Völler sieht „das Beste“ seit langem - ohne Füllkrug

Dennoch scheint es so, als würde Füllkrug nun erstmal in der zweiten Reihe stehen. DFB-Sportdirektor Rudi Völler sah im Auftritt gegen Frankreich „das Beste, was wir in den letzten Jahren gespielt haben“ - ohne den 31 Jahre alten Stürmer in der ersten Elf.

Auf das beste DFB-Spiel seit langem wollte sich Füllkrug dagegen nicht festlegen: „Ich finde, man braucht nicht immer direkt in Superlativen sprechen.“ Füllkrug betonte noch auf der Pressekonferenz in der vergangenen Woche, dass er „egal in welcher Rolle“ Gas geben werde und sich dem Erfolg der Mannschaft unterordnen würde.

Trotzdem hat der Stürmer immer den Anspruch an sich selbst, spielen zu wollen - egal in welchem Team. Im aktuellen System von Bundestrainer Nagelsmann ist derzeit offenbar kein Platz für Füllkrug von Beginn an.

Dennoch steht fest: Der 31-Jährige hat auf jeden Fall die Qualitäten, aus dem Nichts, gerade wenn es vielleicht auch mal nicht so wie am Schnürchen läuft, gefährliche Situationen zu kreieren. Auch wenn Füllkrug nicht mehr die erste Wahl ist, könnte er für die nächsten Spiele, auch im Hinblick auf die EM, ein wichtiger Faktor werden - sofern die Offensivreihe nicht dauerhaft so brilliert wie gegen Frankreich.