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Portugals Thomas Müller: Sturm-Juwel Goncalo Ramos sorgt bei Benfica für Furore

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Portugals Thomas Müller: Sturm-Juwel Goncalo Ramos sorgt bei Benfica für Furore

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Portugals Thomas Müller

Die Stürmersuche in Portugal könnte bald ein Ende haben. Ein Angreifer von Benfica Lissabon soll der Nachfolger von Cristiano Ronaldo werden. Fußballerisch wird ihm jedoch eine Ähnlichkeit mit einem Bayern-Star nachgesagt.
Manchester United soll auf der Suche nach einem neuen Stürmer fündig geworden sein. Das berichtete die englische Boulevard-Zeitung Sun.
Bjarne Lassen
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Portugals Suche nach einer Nummer Neun hat endlich ein Ende.

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Ausgerechnet ein Stürmertyp wie Thomas Müller soll Cristiano Ronaldos Nachfolger als Torjäger in der Selecao werden: Goncalo Ramos.

Seine namhaften Vorgänger wie André Silva, Hélder Postiga, Hugo Almeida oder Nuno Gomes waren trotz vieler Tore auf Vereinsebene jedenfalls kaum in der Lage, im Nationaltrikot Portugals an ihre Leistungen anzuknüpfen und bewegten sich fast immer im Schatten von CR7. Jetzt könnte Ramos eine zentrale Rolle einnehmen.

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Mit gerade einmal 21 Jahren ist er nach dem Abgang von Darwin Núnez zum FC Liverpool unumstrittener Stammspieler bei Benfica Lissabon geworden. In zwölf Spielen traf er bereits acht Mal und legte sechs weitere Treffer auf. Mit vier Toren in der Champions-League-Qualifikation schoss er die Águias zudem im Alleingang in die Gruppenphase, in der sie bisher überraschend mit zwei Siegen nach zwei Spielen auf Platz zwei stehen. PSG liegt nur aufgrund der mehr geschossenen Tore vor Benfica. (DATEN: Tabellen der Champions League)

„Ich befinde mich in einer guten Phase meiner Karriere. Ich bin Stammspieler in der Mannschaft, für die ich spiele, seit ich acht Jahre alt bin. Es ist ein wahr gewordener Traum“, äußerte er sich zu seiner überragenden Form in der Marca.

Erster Einsatz bei der WM?

Während Ramos für seinen Klub bereits eine unersetzliche Stütze in der Offensive darstellt, kämpft er in der Selecao noch um seinen ersten Einsatz. Doch in der portugiesischen Nationalmannschaft stellt sich ihm große Konkurrenz entgegen. Deshalb kam er beim 4:0-Sieg gegen Tschechien und auch bei der 0:1-Niederlage gegen Spanien noch nicht zum Zug. Vielleicht warten im Eröffnungsspiel bei der WM gegen Ghana aber Einsatzminuten auf den 21-Jährigen. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM)

Goncalo Ramos (r.) hatte in der laufenden Saison schon reichlich Benfica-Tore zu bejubeln
Goncalo Ramos (r.) hatte in der laufenden Saison schon reichlich Benfica-Tore zu bejubeln

Alejandro Grimaldo, sein Teamkollege bei Benfica, hält jedenfalls viel vom Top-Talent: „Ich mag zwei Dinge an Goncalo. Er ist ein Torjäger. Er hat eine unglaubliche Intuition. Er ist auch ein großartiger Kämpfer. Er ruht nie.“

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Dass er sich im portugiesischen Nationaltrikot wohlfühlt, zeigte er zumindest schon bei der U21, für die er in 18 Spielen 14 Tore erzielte.

Goncalo Ramos hat „große Zukunft“

Doch nicht nur Grimaldo ist Fan von Ramos. Carlos Carvalhal, der ihn in seiner Zeit als Trainer des SC Braga erlebte und auch gerne ausgeliehen hätte, sagte dem Benfica-Eigengewächs eine große Karriere voraus.

„Ich mag ihn sehr, er hat eine große Zukunft in der Nationalmannschaft vor sich“, erzählte der 56-Jährige laut Marca und verwies dabei auf Ramos‘ Stärken. „In erster Linie ist er ein Teamspieler. Er hat eine seltene Mischung: Er arbeitet, rennt, kämpft - und er ist ein guter Vollstrecker. Er schließt gut mit dem Kopf und mit beiden Füßen ab.“

Portugals Sturmhoffnung ist somit kein gewöhnlicher Angreifer, der sich nur ins Offensivspiel einschaltet und vorne auf die Bälle wartet. Er ist viel mehr als das.

Denn er besitzt spielerische Attribute, die seinen ehemaligen Mitspieler António Ribeiro auch deshalb an Bayern-Star Müller erinnern.

Einer wie Thomas Müller?

Ribeiro spielte zusammen mit Ramos in den Jugendmannschaften Benficas. Der aufstrebende Stürmerstar war, wie der zurzeit vereinslose Spieler berichtet, aber damals noch nicht in der Spitze eingeplant.

„Er begann, als Stürmer zu spielen, weil sich bei einem Turnier unsere Neun verletzt hatte und wir keinen anderen hatten. An diesem Tag schoss er zwei Tore... und niemand konnte ihn von dort wegbringen.“ Zudem hätte Ramos, der früher im Mittelfeld spielte, laut den Angaben Ribeiros auch auf der Acht einen besonderen Torriecher gehabt: „Er erzielte 25 bis 30 Tore pro Saison.“

Auch deshalb erinnere ihn sein Ex-Teamkollege vom Spielstil an den ganz besonderen Offensivmann des deutschen Rekordmeisters.

„Er ist ein anderer Stürmer, der erste Verteidiger in der Mannschaft. Er erinnert mich an Thomas Müller. Er kann zwölf Kilometer pro Spiel laufen“, betonte Ribeiro.

Auf der Liste europäischer Top-Klubs

Keine Überraschung also, dass Ramos bei den europäischen Top-Klubs heiß begehrt ist.

Schon im vergangenen Sommer soll es zwischen seinem Berater und einigen Vereinen wie Manchester United oder PSG Gespräche gegeben haben. Auch Gerüchte, dass der FC Bayern interessiert sein soll, tauchten immer wieder auf.

Zurzeit steht sein Marktwert noch bei 20 Millionen Euro. Für das Sturmtalent aber erst der Anfang. Wenn er für Benfica und Trainer Roger Schmidt weiterhin großartige Leistungen zeigt, wird er auch für den portugiesischen Nationaltrainer Fernando Santos eine wichtige Option für den Angriff darstellen.

Neben der Champions League wäre die WM in Katar jedenfalls eine Möglichkeit für den 21-Jährigen, sich der ganzen Welt zu präsentieren. Nicht selten war ein solches Turnier ein Karrieresprungbrett für den ein oder anderen Spieler. Es scheint also nur eine Frage der Zeit, bis der bis 2026 an Benfica gebundene Angreifer zu einem internationalen Top-Klub wechselt.

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