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WM 2022: Deutschland verraten? Der fade Beigeschmack bei Spaniens Pleite

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WM 2022: Deutschland verraten? Der fade Beigeschmack bei Spaniens Pleite

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Hat Spanien Deutschland verraten?

Wilde Verschwörungstheorien begleiteten die Vorberichterstattung des Gruppenfinales in Spanien. Haben sie sich nun tatsächlich erfüllt?
Versucht Spanien, in der deutschen Gruppe E absichtlich Zweiter zu werden? La Roja würde damit einen vermeintlich leichteren Turnierbaum in der K.o.-Runde erwischen. Trainer Luis Enrique äußert sich vor dem Spiel deutlich.
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Schon vor dem abschließenden Gruppenspiel zwischen Spanien und Japan gab es in einigen spanischen Blättern wilde Verschwörungstheorien.

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So spekulierte die Marca, die Elf von Trainer Luis Enrique könnte absichtlich verlieren, um im weiteren Turnierverlauf ein Duell mit Brasilien zu vermeiden. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

Luis Enrique: „Dann hast du für 95 Minuten spekuliert und scheidest aus“

Kurioserweise dachte sogar Enrique selbst auf der Pressekonferenz vor dem Duell laut darüber nach, ob es sich lohnen könnte, den Gruppensieg abzuschenken - dementierte im gleichen Atemzug aber, dass er es tatsächlich darauf anlegen würde. „Wir haben darüber nachgedacht“, bekannte der Coach. „Wenn wir spekulieren, könnte es besser sein, Zweiter zu werden.“ (NEWS: FIFA beendet Zweifel an Japans Siegtor)

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Enrique malte sich ein Schreckensszenario aus, weswegen er die Rechenspiele sein lassen wolle. „Dann steht es nach 90 Minuten 0:0, wir sind Gruppensieger, aber dann machen Japan und Costa Rica ein Tor in der 95. Minute. Dann hast du für 95 Minuten spekuliert und scheidest aus.“ (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

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„Ich hätte einen Herzinfarkt bekommen“

Soweit kam es nicht - doch auch Spanien, das mit fünf neuen Spielern begann, hatte drei Minuten lang das WM-Aus vor Augen, als Costa Rica gegen Deutschland mit 2:1 in Führung ging.

Auf die Frage eines Reporters, ob er den Spielstand des Parallelspiels kannte, antwortete Enrique: „Ich hätte einen Herzinfarkt bekommen, wenn ich das mitbekommen hätte.“ (NEWS: Aus drohte! Spanien-Coach überrascht)

„Deutschland zu Hause, von Spanien verraten“

So aber rettete Kai Havertz mit seinem Doppelpack die Spanier davor, dass sie zusammen mit Deutschland den Rückflug antreten müssen. Die spanische Presse bedankte sich tags darauf bei den deutschen Rettern um Kai Havertz: „Danke Señor Havertz!“, schrieb die Marca.

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International sorgte die spanische Leistung für heftige Reaktionen. „Deutschland zu Hause, von Spanien verraten“, titelte die italienische Gazzetta dello Sport.

Der Schweizer Tagesanzeiger prangerte die „bedenkliche Leistung“ der spanischen Mannschaft an. Auch Ex-DFB-Kapitän Michael Ballack betonte bei MagentaTV: „Wir hätten uns sicher von den Spaniern Schützenhilfe erwartet.“

Kooperation sorgt für faden Beigeschmack

Dass die DFB-Elf zum zweiten Mal in Folge nach der WM-Gruppenphase ausschied, hat sie sich jedoch zu einem großen Teil selbst zuzuschreiben - schließlich blamierte sie sich ebenfalls beim 1:2 gegen Japan. (KOMMENTAR: Beschämendes Ende einer Mogeltuppe)

Dennoch hätte man von Spanien mehr Gegenwehr erwarten dürfen, nachdem man zunächst Costa Rica abschoss und auch gegen Deutschland über weite Strecken glänzte - womit wir wieder bei den Verschwörungstheorien wären. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Nur wenige Stunden vor dem entscheidenden Duell gegen Japan hatten der spanische und japanische Fußballverband mitgeteilt, man werde die bestehende Kooperation verlängern.

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Es sei ein „sehr freundschaftliches Treffen“ gewesen, wie es auf der spanischen Verbandswebsite heißt. So freundschaftlich, dass es sich sogar auf das Spielergebnis auswirkte? Wohl kaum, auch wenn ein leicht fader Beigeschmack bleibt.

Und da wäre auch noch die Rache für die „Schande von Gijon“, die die Marca vor einigen Tagen aufs Tablett brachte.

Rache für die „Schande von Gijon“?

„Die Welt steht Kopf“, hatte das Blatt getitelt und sich darüber lustig gemacht, dass einige deutsche Spieler nach dem 1:1 gegen Spanien ihre Gegenspieler baten, die Japaner zu bezwingen.

Dabei hätte die DFB-Elf doch nicht das kleineste Anrecht auf Schützenhilfe zu hoffen - eben wegen der Schande von Gijon.

Vor 40 Jahren in Spanien hatten Deutschland und Österreich beim 1:0 in der WM-Vorrunde das Spielen in der zweiten Hälfte komplett eingestellt, nachdem sicher war, dass sich beide Teams für die K.o.-Phase qualifiziert hatten.

Dass sich die spanischen Spieler von all diesen kruden Theorien beeinflussen ließen, lässt sich ziemlich sicher ausschließen.

Möglich ist allerdings, dass bei einigen Akteuren doch der verlockende Platz 2 im Hinterkopf herumspukte - zum Leidwesen der deutschen Elf.