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Lionel Messi: So viel ist der neue Star von PSG wert

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Lionel Messi: So viel ist der neue Star von PSG wert

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Wie viel ist Messi wert?

Lionel Messi ist offiziell in Paris angekommen. Der Argentinier ist ablösefrei, das exakte Gehalt bleibt unter Verschluss. Doch wie viel ist Messi wirklich wert?
Lionel Messi wird offiziell bei Paris Saint-Germain vorgestellt. Der Argentinier kann es kaum erwarten, bei seinem neuen Klub loszulegen.
Christopher Mallmann
Christopher Mallmann
Lionel Messi ist offiziell in Paris angekommen. Der Argentinier ist ablösefrei, das exakte Gehalt bleibt unter Verschluss. Doch wie viel ist Messi wirklich wert?

Den Wert eines Menschen zu berechnen, mag in den meisten Ohren absurd oder gar pervers klingen.

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Gerade im Sport ist es jedoch gang und gäbe. Welcher Spieler hat den höchsten Wert, wer kann auf sich die meisten Millionen vereinen?

Im Fall Lionel Messi nimmt diese theoretische Diskussion aktuell besonders Fahrt auf.

Der Grund: Nach einer tränenreichen Abschiedserklärung ist der ewige Barca-Star nun offiziell bei Paris Saint-Germain angekommen, jenem Klub, der bereits Superstars wie Kylian Mbappé oder Neymar ein Zuhause geschenkt hat und nun bereit ist, auch ein enormes Messi-Gehalt zu stemmen.

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Die gute Nachricht dabei aus PSG-Sicht: der Vertrag des Argentiniers bei den Katalanen war bereits Ende Juni ausgelaufen, die Franzosen mussten keinen einzigen Cent nach Spanien überweisen.

Messis PSG-Gehalt wird geringer als das in Barcelona

Die schlechte indes: Messi verdiente bei Barca ein astronomisches Jahresgehalt von angeblichen 74,9 Millionen netto, was bei seinem aktuellen PSG-Vertrag, der zwei Jahre mit Option auf ein drittes vorsieht, eine saftige Summe ergeben hätte. (Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)

Doch so weit wird die Sache wahrscheinlich nicht kommen. Denn während die exakten Gehaltszahlen unter strengem Verschluss bleiben, ist sich die europäische Medienlandschaft doch weitgehend einig: der Jahreslohn des Argentiniers liegt unter jenen 74,9 Millionen Euro. Die Rede ist stattdessen von 30 bis 35 Millionen.

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Es bleibt also immer noch stattlich, was La Pulga einstreichen wird, gerade unter dem Gesichtspunkt, dass er bereits 34 ist. Doch was ist dieser Zauberfuß, der mit seinen Dribblings und Toren die ganze Welt verzauberte, wirklich noch wert - und was kann er PSG aus Marketingsicht ernsthaft einbringen?

Ronaldo mit mehr Vermarktungseinnahmen

Während Cristiano Ronaldo mehr Geld mit Sponsoren- und Markeneinnahmen macht als mit seinem eigentlichen Gehalt, stützen sich Messis Einnahmen hauptsächlich auf seinen Lohn; 2020 sollen es 75 Prozent von insgesamt 110,5 Millionen gewesen sein - bei 28 Millionen lagen derweil seine Marketingeinnahmen.

“Sagen wir, Messi ist weniger Mode und Angeber, sondern diskreter und umsichtiger”, erklärte Frank Hocquemiller, Image-Agent und Schöpfer von VIP Consulting, bei L’Equipe.

Auch bei der Social-Media-Reichweite liegt Ronaldo vorne; was nicht heißen soll, dass Messi schlecht aussieht. Mit 245 Millionen Followern ist er stärker als Neymar (157 Millionen) oder Mbappé (55,1 Millionen) aufgestellt - zweifellos kann er auch PSG damit viel an Reichweite bringen.

Und obwohl Messi “nur” besagte 28 Millionen an Sponsorengeldern einstreicht - darunter von Adidas, Gatorade, Pepsi, Lay’s, Mastercard oder Ooredoo -, sind es doch deutlich mehr als bei Mbappé (11,9 Millionen) oder Neymar (16,5 Millionen).

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“Es ist mit ihnen nicht zu vergleichen”, erklärte Virgile Caillet, ein Experte für Sportmarketing, bei L’Equipe.

Die Frage ist nun, ob Messi mit dem Wechsel sein eigenes Image in Gefahr gebracht hat und damit auch seinen Marketingwert.

Für Messi öffnet sich ein neuer Markt

Dieses Argument sei “unzulässig”, meint Jean-Philippe Danglade, Leiter der Kedge Business School. “Seine Beziehung zu Barca schien unzertrennlich, aber Loyalität ist heute in allen Mannschaftssportarten selten. Auch bei jungen Fans herrscht mitunter eine größere Verbundenheit zum Spieler als zum Klub.”

Ganz im Gegenteil erscheint es eher so, als könne Messi seinen Wert mit dem Wechsel sogar steigern. Für den sechsmaligen Weltfußballer öffnet sich in Paris ein gänzlich neuer Markt, der auch eng mit Katar verwoben ist.

Wichtig ist dabei der Aspekt, dass Messis Sponsoreneinnahmen seit 2019 stetig gesunken sind - das liegt unter anderem an der Corona-Katastrophe, die auch den Fußball in verschiedenen Facetten getroffen hat.

Katar stärkt seine Marke PSG mit Messi

“Es stimmt, dass seine wirtschaftliche Dynamik etwas nachgelassen hat”, erklärte Caillet. “Ein Wechsel nach Frankreich könnte ihm einen neuen Schub in diesem Bereich geben.”

Ertragreich mag für Messi dabei auch sein, dass er mit Katar einen neuen Partner bekommt, der im Hinblick auf die WM 2022 seine Marke zu stärken vermag.

Für PSG selbst gehen mit einem Messi mutmaßlich auch erhöhte Einnahmen einher.

So erklärte Vincent Chaudel, Mitbegründer der Observatory of Sport Business, bei L’Equipe, dass Messi bei Barca mit 30 Prozent der Einnahmen des Klubs verbunden gewesen sei - “nämlich mehr als 200 Millionen Euro”.

Dazu würden Tickets zählen, die Rechtfertigung von Preiserhöhungen, Merchandising, Sponsoring-Verträge, Partnerschaften im Ausland und bezahlte Sommerreisen.

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Mit genau diesem Argument wusste PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi den gesamten Messi-Transfer bereits zu rechtfertigen - besonders im Hinblick auf das Financial Fair Play.

“Vor dem Transfer haben wir unsere Zahlen geprüft und abgewogen, ob es möglich ist, diesen Deal zu machen”, erklärte der 47-Jährige bei der offiziellen Messi-Vorstellung im Prinzenpark von Paris. “Wir machen nichts, ohne es zu prüfen, und achten immer auf das Financial Fair Play. Messi ist ein Riesengewinn. Wir verdienen Geld durch Trikotverkäufe, Social Media und Werbung.”

Die Marken Messi und PSG können einander befruchten

Gerade die Kombination der Marken Messi und PSG könnte für beide die nächste Stufe des Ansehens und der Reichweite bedeuten, da beide sich gegenseitig befruchten - und dabei auch die ganze französische Liga mitnehmen.

Dass diese zu einseitig ist, wurde in der vergangenen Saison widerlegt, als sich der OSC Lille die Meisterkrone aufgesetzt hat.

Messi mag also der Faktor sein, der die Waage wieder Richtung PSG kippen lässt.