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Ligue 1: Der Absturz des Kasper Schmeichel

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Ligue 1: Der Absturz des Kasper Schmeichel

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Der Absturz eines Star-Torhüters

Der Wechsel von Kasper Schmeichel von Leicester City nach Nizza kam für viele unerwartet. Bei seinem neuen Verein läuft es bislang überhaupt nicht - was auch am Dänen liegt.
Der ehemalige Bundesliga-Trainer Lucien Favre heuert bei OGC Nizza an. Der Schweizer will dafür sorgen, dass sich die Mannschaft in den kommenden Jahren verbessert.
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2016 war er einer der Helden der legendären Meister-Mannschaft von Leicester City, heute springt nicht viel mehr als nur die Rolle des Ersatztorhüters in Nizza heraus.

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Der Abgang von Kasper Schmeichel von Leicester City kam überraschend. Schließlich stand der dänische Nationaltorhüter in der vergangenen Saison in jedem Pflichtspiel der Engländer auf dem Platz. Dennoch entschied sich der Premier-League-Klub gegen eine weitere künftige Zusammenarbeit und transferierte den 35-Jährigen nach elf Jahren und 276 Einsätzen in der Premier League an die Cote d‘Azur nach Nizza.

Beim letztjährigen Tabellenfünften der Ligue 1 sollte Schmeichel Walter Benitez ersetzen, der nach der abgelaufenen Spielzeit ablösefrei zur PSV Eindhoven gewechselt war. Für diese Aufgabe stand auch Gladbachs Yann Sommer auf der Liste, ein Transfer kam jedoch nicht zustande. Über die Ablöse, die die Franzosen an Leicester überwiesen, wurde Stillschweigen vereinbart.

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Nizza rüstet groß auf

Schmeichel sollte ein Aushängeschild des völlig neu zusammengestellten Teams an der Cote d‘Azur werden. Der Klub des britischen Milliadärs Jim Ratcliffe krempelte in der Sommerpause den Kader um und engagierte Lucien Favre als neuen Cheftrainer. Der Schweizer, der bereits schon einmal Trainer in Nizza war und den Klub überraschend in die Champions League führte, ersetzte den zu PSG abgewanderten Christophe Galtier. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Ligue 1)

Neben Schmeichel verpflichteten die Südfranzosen außerdem Aaron Ramsey und Ross Barkley ablösefrei sowie Arsenal-Star Nicolas Pepe in Form einer Leihe. Das Ziel des OGC: die erneute Qualifikation für das internationale Geschäft und eine erfolgreiche Saison in der UEFA Conference League.

Bislang geht die Rechnung von Klub-Besitzer Ratcliffe nicht auf. Besonders die Personalie Kasper Schmeichel bereitet dem INEOS-Gründer große Sorgen. Wie RMC Sport berichtet, soll der Sohn von United-Legende Peter Schmeichel mit starkem Übergewicht zum Trainingsauftakt der Franzosen erschienen sein. Infolgedessen plante Favre vor der Saison mit Torhüter Marcin Bulka, der ebenfalls erst kurz zuvor von PSG zur Mannschaft stoß.

Fehlverhalten wirft Schmeichel zurück

Weil der 84-fache dänische A-Nationalspieler mit dem Selbstverständnis der klaren Nummer eins nach Nizza gewechselt war, soll seine Entourage Klub-Besitzer Ratcliffe damit konfrontiert haben, Favre von Schmeichels Status als Nummer eins zu überzeugen. Der ehemalige Gladbach-, Hertha- und BVB-Trainer entschied sich anders und setzte den 35-Jährigen beim Saisonauftakt gegen Toulouse auf die Bank. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Ligue 1)

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RMC Sport führt auch disziplinarisches Fehlverhalten als Grund der Nicht-Berücksichtigung an. So soll sich Schmeichel nicht an Kaderregeln wie beispielsweise die Besprechungszeiten oder die Einhaltung der vom Verein vorgeschriebenen Ruhetage halten.

Dennoch gab Favre dem Dänen in den nächsten sechs Spielen seine Einsatzchancen, lediglich zwei Siege und ein Zu-Null-Spiel sprangen heraus. Bei der 0:1-Niederlage gegen Angers, bei der Ex-Schalker Jean-Clair Todibo nach neun Sekunden mit Rot vom Platz flog, wurde er dann von Favre aus dem Kader gestrichen und Bulka kehrte in die Mannschaft zurück.

Wird Pochettino Favre-Nachfolger?

Aus der Länderspielpause dürfte Schmeichel allerdings mit breiter Brust zurückkehren. Beim 2:0-Erfolg Dänemarks in der Nations League gegen Frankreich hielt er überragend.

Was im Verein noch eine Rolle spielt: Nach dem Liga-Fehlstart sowie lediglich zwei Punkten aus zwei Partien in der Conference League soll Trainer Favre bereits in der Kritik stehen. Wie der DailyMail zu entnehmen ist, gilt Ex-PSG-Trainer Mauricio Pochettino als möglicher Nachfolger des Schweizers. (DATEN: Die Tabelle der Ligue 1)

Ob ein möglicher Trainerwechsel Schmeichel in die Karten spielen würde, ist derzeit ungewiss - wie so vieles bei OGC Nizza.