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"El Gasico": Die absurde Millionen-Schlacht zwischen Newcastle und Manchester City

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"El Gasico": Die absurde Millionen-Schlacht zwischen Newcastle und Manchester City

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Englands absurde Millionenschlacht

Am Wochenende steigt der „El Gasico“ zwischen Manchester City und Newcastle United. Die Magpies wollen City die Meisterschaft versauen - und in Zukunft endgültig vom Thron schubsen.
Newcastle United wird ab der kommenden Saison in weiß-grünen Auswärtstrikots auflaufen, die starken Assoziationen an Saudi-Arabien wecken. Das sorgt bei vielen Fans für Aufregung.
Hannes Nebelung
Hannes Nebelung
von Hannes Nebelung

Geld regiert die Welt - insbesondere im englischen Fußball. Manchester City steht wie kein zweites Team dafür, viel Geld in viel Erfolg umzumünzen.

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Diese Saison scheint es jedoch mal wieder möglich, die Dominanz des Teams von Pep Guardiola zu durchbrechen. Im Meisterrennen hat City nach vier Titeln in den letzten fünf Jahren momentan das Nachsehen gegenüber dem wiedererstarkten FC Arsenal.

Der Druck auf die Skyblues ist enorm. Verlieren verboten!

„El Gasico“ - Manchester City vs. Newcastle United

Und ausgerechnet jetzt kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem neureichen und aufstrebenden Newcastle United. (Premier League: Manchester City - Newcastle United, Samstag 13.30 Uhr im LIVETICKER)

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In England wird vom „El Gasico“ gewitzelt – in Anlehnung an die finanziellen Verflechtungen beider Klubs mit arabischen Öl-Staaten. Es ist ein Duell, dass den Finanz-Wahnsinn der Premier League auf den Punkt bringt.

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Brisanz ist aber auch sportlich geboten: Newcastle kann Man City gehörig in die Meister-Suppe spucken. Das Überraschungsteam der Saison, seit Oktober 2021 mit viel Kapital aus Saudi-Arabien ausgestattet, spielt befreit auf und hat den Anspruch, die „beste Liga der Welt“ und seine Großklubs so richtig aufzumischen.

Newcastle schon nächstes Jahr in der Königsklasse?

Nach der Hinrunde 2021/22 war Newcastle mit elf Pünktchen Vorletzter und stark abstiegsbedroht. Doch dank teurer (und smarter) Transfers sowie einer spektakulären Aufholjagd retteten sich die Nordengländer frühzeitig. Nach der Rückrundentabelle wäre Newcastle sogar in die Königsklasse eingezogen.

Und genau da soll das Team nach Meinung des Investoren-Konsortiums um den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman so schnell wie möglich hin. Newcastle steht mit 41 Punkten auf Rang fünf, hat zwei Nachholspiele in der Hinterhand und zudem einen gewaltigen Vorsprung auf die schwächelnde Konkurrenz aus Liverpool und Chelsea.

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In dieser Saison haben die Magpies so selten wie kein anderer Premier-League-Klubs verloren (zwei) und bilden mit Abstand die stärkste Abwehr (15 Gegentore in 23 Partien).

Viele Newcastle-Fans sind begeistert von den Saudi-Millionen
Viele Newcastle-Fans sind begeistert von den Saudi-Millionen

Ein Topteam ohne Superstars

Coach Eddie Howe hatte seine Arbeit wenige Wochen nach der Saudi-Übernahme in Newcastle begonnen. Dem Ex-Profi ist es ohne Superstars gelungen, eine Einheit aus erfahrenen Spielern mit einer Reihe vielversprechender Talente zu formen.

Im Sommer kamen das ehemalige BVB-Juwel Alexander Isak und der 23 Jahre alte Abwehrhüne Sven Botman für über 100 Millionen Euro an die britische Ostküste. Sie gesellen sich zu erfahrenen Leistungsträgern wie dem Schweizer Fabian Schär (31) und Kieran Trippier (32).

Newcastle will auf kurz oder lang die Vorherrschaft der Top 6 (Man City, Man United, Liverpool, Arsenal, Chelsea, Tottenham) brechen. Dass die einstige graue Maus aber schon jetzt die Champions League vor Augen hat, hatten nur wenige erwartet.

Guardiola weiß: „Sie sind ein Konkurrent“

Einer von ihnen war Pep Guardiola. City-Trainer war sich schon im vergangenen Oktober der Gefahr Newcastles bewusst. „Stellt euch dieses Team vor: Nur ein Spiel pro Woche, ohne internationalen Wettbewerb“, sagte der Spanier, der als Spieler beinahe selbst in Newcastle gelandet wäre.

Fast ehrfürchtig versicherte er: „Sie sind ein Konkurrent.“ Ein Konkurrent, der am vergangenen Wochenende fast seinen ersten Titel seit 68 Jahren gewonnen hätte. Im EFL-Cup-Finale unterlag die Howe-Elf gegen Manchester United 0:2.

Dennoch war es ein Fingerzeig für die Zukunft. In der ohnehin durch Fernseheinnahmen aufgeblähten Premier League wird künftig ein weiterer finanzstarker Klub nach Erfolgen und Trophäen greifen.

Sollten sich Chelsea und Liverpool wieder berappeln, werden künftig sieben Mannschaften um vier freie Plätze für die Champions League kämpfen.