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Mit ihm ist der Bundesliga was durch die Lappen gegangen

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Mit ihm ist der Bundesliga was durch die Lappen gegangen

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Der Bundesliga ist ein Star entgangen

Das frühere Manchester-City-Talent Cole Palmer war vor einigen Monaten beim BVB und in Leipzig im Gespräch. Nun ist er stattdessen ein Garant des Chelsea-Aufschwungs.
Manchester City und der FC Chelsea trennten sich mit 4:4-Unentschieden. Pep Guardiola erklärte, dass seine Mannschaft hätte besser performen können, spricht aber von einem gerechten Ergebnis.
Manuel Habermeier
Manuel Habermeier
von Manuel Habermeier

In einem 4:4-Offensivfeuerwerk zwischen dem FC Chelsea und Manchester City, das an Spektakel kaum zu überbieten war, sorgte Cole Palmer für die wohl kurioseste Szene des Spiels.

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In der siebten Minute der Nachspielzeit standen einige City-Stars beisammen, um sich für die letzte Minute nochmal zu besprechen - als sich Palmer hinter Bernardo Silva und Ruben Dias stellte, um zuzuhören, was Jack Grealish sagte.

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Erling Haaland, der in diesem Match bereits mit zwei Toren geglänzt hatte, wurde nun auch noch als Security-Mann aktiv und beförderte den 21-Jährigen weg - allerdings mit einem Lächeln.

Haaland verstand die Aktion offensichtlich als augenzwinkernden Streich unter alten Kollegen. Schließlich hat Palmer eine lange Vorgeschichte mit den „Citizens“, die er erst im September in Richtung London verlassen hatte. Gegen den Willen von Coach Pep Guardiola.

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Guardiola wollte Palmer halten

Wie Guardiola vor dem Match verriet, wollte er den Mittelfeld-Youngster, der seit seinem achten Lebensjahr im Verein war und alle Jugendmannschaften durchlaufen hat, eigentlich halten.

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Da Palmer jedoch unbedingt in der Fremde den nächsten Karriereschritt machen wollte, ließ ihn Guardiola ziehen. „Ok, geh. Es ist gut für ihn. Wirklich ein guter Kerl. Ich wünsche ihm alles Gute“, zitiert Transfer-Guru Fabrizio Romano den spanischen Erfolgstrainer.

Welches Talent die Citizens mit diesem Abgang verloren haben, zeigte der Youngster im ersten Match gegen seinen Ex-Klub auf eindrucksvolle Art und Weise. Nur zwei Minuten vor seinem Lauschangriff verwandelte er den Elfmeter zum späteren Endergebnis und war auch während des Spiels immer wieder im Zentrum des Geschehens. Das sah auch die Premier League, die den Mann mit der Rückennummer 20 anschließen zum Player of the Match kürte.

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„Das Spiel war schwer zu kontrollieren und sie hatten die Qualität von Cole Palmer und Mykhailo Mudryk“, sprach Guardiola ein persönliches Extralob auch in Richtung Palmer aus.

Keine Geschenke für den Jugendklub

Der Spieler selbst beschrieb sein erstes Duell mit City bei Sky als „sehr seltsam“. Er habe immer noch „den allergrößten Respekt vor dem Verein, bei dem ich 15 Jahre verbracht habe“. Mitleid mit seinen ehemaligen Teamkollegen habe er jedoch nicht, wie er auf seinen Elfmeter in der Nachspielzeit angesprochen bestätigte: „So ist das Spiel, nicht wahr?“

Dass er seinem Jugendverein an diesem Abend nichts schenken wolle, hatte er bereits in der ersten Hälfte unter Beweis gestellt. Während der Schiedsrichter nach VAR-Hinweis den Elfmeter in der 23. Minute überprüfte, machte sich Palmer am Elfmeterpunkt zu schaffen.

Während Manchester Uniteds Alejandro Garnachos damit in der Vergangenheit durchgekommen war, setzte es für Palmer eine gelbe Karte.

Mehr Spielzeit gesucht, Chelsea gefunden

Bislang hat der Mann aus dem Manchester-Stadtteil Wythenshawe 28 Premier-League-Spiele auf dem Konto. Neun Partien davon absolvierte er nach seinem Wechsel im Trikot des FC Chelsea. Die letzten sechs Spiele stand er in der Startelf und verbuchte dabei vier Tore.

Damit ist er auch ein Garant des Chelsea-Aufschwungs. Nach einem durchwachsenen Saisonstart mit lediglich einem Sieg und zwei Unentschieden nach sechs Spieltagen, hat der sechsmalige englische Meister in den sechs Spielen danach mit Palmer in der Startelf nur noch einmal verloren. Elf Punkte sind dabei hinzugekommen.

„Er kam am letzten Tag des Transferfensters, spielt aber, als wäre er schon seit zehn Jahren hier. Das zeigt seinen Charakter und seine Persönlichkeit“, ist auch Blues-Coach Mauricio Pochettino von seinem Neuzugang begeistert.

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Selbst dem englischen Nationaltrainer sind dessen Leistungen nicht verborgen geblieben. Ursprünglich hätte Palmer mit der U21 in der EM-Qualifikation gegen Serbien und Nordirland antreten sollen. Three-Lions-Coach Gareth Southgate berief ihn nun jedoch zum ersten Mal in die A-Nationalmannschaft, wo er mit Levi Colwill und Conor Gallagher nun ein Chelsea-Trio in der englischen Auswahl bildet.

Zwei Bundesligisten zeigten Interesse

Gerüchten zufolge hätte Palmer auch das nächste englische Supertalent in der Bundesliga werden können. Sowohl RB Leipzig als auch Borussia Dortmund sollen demnach über eine Verpflichtung des 21-Jährigen nachgedacht haben, wie The Athletic und Bild in der Endphase der vergangenen Saison berichteten.

Palmer selbst gab sich damals bedeckt: „Wir müssen abwarten, was der Plan für die kommende Saison ist. Wir werden sehen, wo ich auflaufen werde, ich möchte so viele Spiele wie möglich bestreiten“, sagte er in der vergangenen Spielzeit am 33. Spieltag nach dem Duell mit dem FC Arsenal.

Wie sich nun gezeigt hat, hat ihn der Weg nicht nach Kontinentaleuropa geführt. Vielmehr hat er sich dazu entschlossen, die Herausforderung Premier League anzunehmen - wie sein Ex-Verein nun auf harte Weise am eigenen Leib zu spüren bekam.

Palmer selbst scheint mit dem Wechsel alles richtig gemacht zu haben. Bei den Blues kommt er auf die vom ihm geforderte Spielzeit und selbst der Traum von der Nationalmannschaft hat sich erfüllt.

Nun muss das Talent seine Leistungen bestätigen. Sollte ihm dies gelingen, führt ihn sein Weg vielleicht wieder zu seinem Jugendklub zurück. Dann müssten die Cityzens nicht mehr mitansehen, wie Palmer den City-Elfmeterpunkt malträtiert.