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Ringikonen mit traurigen Schicksalen

Die Four Horsemen um Ric Flair waren einst der Wrestling-Mythos schlechthin. Inzwischen hat viele ihrer Mitglieder ein trauriges Schicksal ereilt.
Teil der Four Horsemen bei WCW 1996: Chris Benoit, Woman, Ric Flair, Debra, Miss Elizabeth, Steve McMichael (v.l.)
Teil der Four Horsemen bei WCW 1996: Chris Benoit, Woman, Ric Flair, Debra, Miss Elizabeth, Steve McMichael (v.l.)
© WWE Network
mhoffmann
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Ihre Gründung war in der Wrestling-Branche ein Urknall, sie wurden zu einem Mythos, der auch dreieinhalb Jahrzehnte später noch strahlt.

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Die "Four Horsemen" um den schillernden "Nature Boy" Ric Flair waren in der Showkampf-Welt die Mutter aller "Stables". Sie prägten den früheren WWE-Rivalen WCW und deren Vorgängerliga Jim Crockett Promotions, auch WWE und AEW halten das legendäre Bündnis und seine insgesamt 14-jährige Geschichte bis heute in Ehren.

Die Geschichte der Horsemen ist jedoch nicht nur eine ruhmreiche, sondern auch eine traurige - nicht erst seit Ex-Mitglied Steve "Mongo" McMichael bekanntgegeben hat, dass er an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS leidet und schon teilweise gelähmt ist.

Four Horsemen prägten den WWE-Rivalen WCW

Die 1985 gegründete Horsemen - die sich ihren Namen vom englischen Ausdruck für die vier biblischen Reiter der Apokalypse entliehen haben - waren in den Neunzigern bei WCW Gegenspieler von Lieblingen wie Hulk Hogan, Sting und "Macho Man" Randy Savage, noch bedeutsamer aber waren ihre Anfangsjahre in den Achtzigern und ihre Schlachten mit großen Rivalen wie Dusty Rhodes und den Road Warriors (die spätere Legion of Doom), besonders in Erinnerung sind die Horsemen auch für ihre Rolle in den legendären "War Games", den vor einigen Jahren auch von WWE neu aufgelegten Gruppen-Käfigkämpfen.

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Berühmt waren die Horsemen aber auch für ihren Glamour-Faktor: Flair und Co. inszenierten sich als coole Hunde mit Maßanzug, Sonnenbrille, Limousinen, Jets sowie schönen Frauen und wurden so zu einem Popkultur-Phänomen, das die Grenzen des Wrestlings sprengte.

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Zu den Verehrern der Horsemen zählten und zählen auch NFL-Spieler und Rapstars, auch Ronda Rousey nahm sie sich schon zu UFC-Zeiten zum Vorbild, als sie selbst einen Freundeskreis namens "Four Horsewomen" gründete (mit Shayna Baszler, Marina Shafir und Jessamyn Duke - nun selbst alle bei WWE). Bei WWE formierte sich später eine eigene Version der Four Horsewomen um Rics Tochter Charlotte.

Auch viele andere von Flairs Kollegen haben mittlerweile schlimme Schicksalsschläge erlitten oder sind gar früh verstorben. Einer ist sogar selbst zum Mörder geworden.

SPORT1 fasst zusammen, was aus den Horsemen geworden ist.

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Ric Flair: Unbestritten eine der größten Wrestling-Legenden der Historie, trieb sein Image als Lebemann aber auch abseits des Rings oft zu weit. Die Kosten von vier Scheidungen trugen zu finanziellen Problemen bei, in die er nach seiner Karriere schlitterte. Den schlimmsten Schicksalsschlag erlitt er, als Sohn Reid 2013 mit 25 Jahren an einer Überdosis starb. Ric Flair selbst erkrankte 2017, überlebte aber wie durch ein Wunder. Gesundheitlich ist der heute 72-Jährige dennoch inzwischen sichtbar beeinträchtigt.

Arn Anderson: Der für seinen glaubwürdigen Old-School-Stil vor allem unter Kollegen hoch anerkannte Anderson musste seine Ringkarriere 1997 verhältnismäßig früh wegen eines schweren Rückenschadens beenden, den er als enorm quälend und folgenreich auch für sein Leben nach der Karriere beschrieb. Inzwischen vor und hinter der Kamera beim neuen WWE-Rivalen AEW aktiv.

Tully Blanchard: Formte bei Crockett und in der WWF ein vielgerühmtes Tag Team, ehe ein positiver Test auf Kokain 1989 seine Karriere bei WWE vorzeitig beendete und auch seinen geplanten Wechsel zurück zu WCW zerschlug. Inzwischen in einer Manager-Rolle bei AEW, wo er das stark an die Horsemen angelehnte Bündnis The Pinnacle begleitet. Abseits des Rings ist er seit vielen Jahren als Gefängnispriester engagiert.

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Ole Anderson: Das älteste Gründungsmitglied der Horsemen (laut Drehbuch älterer Bruder des nicht mit ihm verwandten Arn) ist heute eher vergessen – was vor allem daran liegt, dass WWE das Andenken an seine Karriere wegen persönlicher Verwerfungen hinter den Kulissen nicht pflegt. Auch mit Flair ist er zerstritten. Berichten zufolge leidet der heute 78-Jährige seit längerer Zeit an multipler Sklerose.

Lex Luger: Das damals aufstrebende Talent kam 1987 zu der Ehre, das erste Horsemen-Mitglied nach dem Original-Quartett zu werden. Hatte danach eine veritable Main-Event-Karriere bei WCW und WWE - auf die ein bitterer persönlicher Absturz folgte: 2003 spielte er eine trübe Rolle beim Tod seiner damaligen FreundinMiss Elizabeth - die Ex-Ehefrau des 2011 verstorbenen "Macho Man" Randy Savage war in den Neunzigern selbst als Begleiterin Teil der Horsemen. Luger selbst ist seit über zehn Jahren schwer gezeichnet von einem Nervenschaden mit Lähmungsfolgen.

Barry Windham: Der Onkel von "The Fiend" Bray Wyatt war ein großer Ringkönner, dessen Karriere unter ihren Möglichkeiten geblieben ist. Überstand 2011 nach Angaben von Familienmitgliedern einen fast tödlichen Herzinfarkt, konnte im Jahr darauf aber die Hall-of-Fame-Aufnahme der Horsemen erleben.

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Sting: Vor allem als Rivale der Horsemen bekannt, 1989/90 aber auch kurz Mitglied, als Flair und Co. für eine Weile die "Guten" waren. Legte eine große Karriere bei WCW hin, sein spätes Engagement bei WWE endete 2015 fast verhängnisvoll. Seit Ende 2020 bei AEW, wo er mit 62 Jahren immer noch zuhaut - allerdings nicht mehr in richtigen Matches, sondern in um ihn herum inszenierten Minifilmen.

Sid Vicious: Der Hüne war 1990 und 1991 bei den Horsemen, später war er ohne sie erfolgreicher als World Champion bei WWE und WCW. Ein Horror-Beinbruch vor laufender Kamera beendete 2001 seine Karriere in den großen Ligen. Kehrte später in den Ring zurück, seine Hoffnungen auf ein Vollzeit-Comeback bei WWE erfüllte sich jedoch nicht mehr.

Paul Roma: Wurde nach Flairs WCW-Rückkehr 1993 kurzzeitig zum wohl am wenigsten prominenten Horsemen-Mitglied, bekam nach wenigen Monaten eine andere Rolle im Tag Team mit Ex-WWE-Kollege Paul Orndorff. Heute Trainer bei einer Wrestling-Schule in Connecticut.

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Brian Pillman: Stand 1995 im Zentrum der ersten Horsemen-Neuauflage in der WCW-Ära Hulk Hogan. Die "Loose Cannon" bestach durch Charisma und unberechenbare Ausstrahlung, Pillmans Leben geriet aber auch abseits des Rings außer Kontrolle. 1996 schlief er am Steuer seines Autos ein und zog sich eine schwere Knöchelverletzung zu, auch wegen der Folgen hatte er schwere Suchtprobleme. 1997 starb der gute Freund der Familie von Bret Hart 35-jährig, er hatte eine nicht diagnostizierte Herzschwäche (Die Tragödie um die Hart Foundation).

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Chris Benoit und Woman: Die Aufnahme bei den Horsemen gab der Karriere des Edeltechnikers Benoit 1995 einen entscheidenden Schub - und er lernte dabei auch Ehefrau Nancy, die die Gruppierung damals als Woman begleitete. Der "Canadian Crippler" stieg später bei WWE zum Topstar auf - doch ruinierte sich dabei Körper und Seele. 2007 schockierte er nicht nur die Wrestling-Welt mit dem Mord an Nancy und dem gemeinsamen Sohn Daniel, nach dem anschließenden Suizid wurden bei ihm schwere Gehirnschäden festgestellt.

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Steve McMichael: Der einstige Super-Bowl-Champion mit den Chicago Bears verlieh den Horsemen zwischen 1996 und 1999 zusätzliches Promi-Profil - wenngleich er als Wrestler weniger überzeugte. Machte soeben seine Erkrankung an ALS öffentlich, kann seine Arme bereits nicht mehr bewegen.

McMichaels damalige Ehefrau Debra Marshall war auch Teil des Geschehens, später wechselte sie zu WWE und wurde Ehefrau von Superstar Stone Cold Steve Austin - von dem sie sich 2003 scheiden ließ, nachdem der häusliche Gewalt gegen sie begangen hatte, für die er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Fing danach ein neues Leben außerhalb des Wrestlings an und machte einen Uni-Abschluss in Strafrecht.

Jeff Jarrett: Der WWE-Hall-of-Famer war 1997 kurz Teil der Horsemen, setzte seine damals noch recht junge Karriere bis 2019 fort. Nach einem langen Zerwürfnis mit WWE gründete er 2002 die Konkurrenzliga TNA (heute Impact Wrestling). Inzwischen in neuer Rolle als Producer wieder beim Marktführer, der ihm 2017 mit der Finanzierung einer Entzugstherapie half, schwere Alkoholprobleme zu überwinden.

Curt Hennig: In seiner berühmtesten Rolle als sportlicher Strahlemann Mr. Perfect schon Flair-Gefährte bei WWE, war Hennig 1997 auch kurz Teil der Horsemen (die er dann jedoch zu Gunsten der mit ihnen rivalisierenden New World Order um Hogan verriet). Auch Hennigs Leben endete früh, 2003 starb er mit 44 an einer Überdosis Kokain.

Dean Malenko: Der "Man of a 1000 Holds" war als Ringtechniker ähnlich anerkannt wie Ex-Partner Benoit, wohl auch wegen seiner kleineren Statur war ihm aber keine ganz so große Karriere bescheiden. Machte 2001 ein Jahr nach seinem Wechsel zu WWE Schluss. Er arbeitet heute hinter den Kulissen von AEW - und kämpft wie McMichael mit einer Nervenkrankheit, die womöglich Folge seiner Karriere ist: Malenko leidet an Parkinson.