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Formel 1: Basierte Sebastian Vettels Rücktritt auf einem großen Irrtum?

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Formel 1: Basierte Sebastian Vettels Rücktritt auf einem großen Irrtum?

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War Vettels Rücktritt ein Irrtum?

Formel-1-Altmeister Fernando Alonso greift im Aston Martin nach einem Podestplatz in Bahrain. Der Bolide hat den Quantensprung hingelegt, mit dem der in Rente gegangene Sebastian Vettel nicht mehr gerechnet hatte.
Die Formel1 ist zurück! Nach den ersten Testläufen in Bahrain ist der erste Formcheck schon erledigt und alles angerichtet für den Saisonstart. Wie werden sich die Teams schlagen? Kann Verstappen seinen Weltmeistertitel verteidigen? Wer überrascht und wer muss bis zum ersten Rennen noch einiges verbessern?
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

Was sich Sebastian Vettel jetzt wohl denken wird?

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Der viermalige Formel-1-Weltmeister genießt sicher seine gewonnene Freizeit, die er zuletzt mit seiner Familie im Wohnmobil am Polarkreis verbrachte.

Doch wenn er den Saisonauftakt in Bahrain verfolgt, wird sich der 35-Jährige unweigerlich die Frage stellen, ob er nicht mindestens ein Jahr zu früh aufgehört hat.

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Denn sein Ex-Team Aston Martin bestätigte im Qualifying die starken Eindrücke aus den Testfahrten, auch wenn Fernando Alonso in letzter Sekunde noch aus der zweiten Startreihe verdrängt wurde.

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So stand am Ende der fünfte Startplatz für den zweimaligen Weltmeister zu Buche - und nicht wenige glauben, dass im Rennen sogar noch deutlich mehr drin ist für den 41-Jährigen, der selbst 2021 aus dem zwischenzeitlichen Ruhestand in die Formel 1 zurückgekehrt ist (Bahrain-GP am Sonntag ab 16 Uhr im LIVETICKER).

Für Red Bull ist ungeachtet der zweiten Ferrari-Startreihe zum Beispiel klar, dass das Weltmeister-Team vor allem auf Alonso und Aston Martin achten muss. Und auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagte bei Sky, dass man bei der Rennpace auf Augenhöhe mit Ferrari, nicht aber mit Alonso sei.

Während Alonsos Teamkollege Lance Stroll (Startplatz 8) nicht über die gleiche Klasse wie der Spanier verfügt und nach seinem Fahrradunfall Ende Februar aktuell auch noch gesundheitlich beeinträchtigt ist, gilt Alonso mit Aston Martin als einziges Paket, was Red Bull zumindest ein wenig ärgern kann.

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Zwar wirkt Weltmeister Max Verstappen bei einem normalen Rennverlauf unschlagbar, doch regelmäßige Podestplätze für Alonso und Aston Martin scheinen alles andere als utopisch zu sein.

Aston Martin verbessert sich mehr als alle anderen

Ein kleines Wunder, wenn man bedankt, dass Vettel und Stroll - sowie Ersatzpilot Nico Hülkenberg bei seinen zwei Einsätzen - nicht eine einzige Top-5-Platzierung 2022 schafften. Häufig fand sich das Team sogar außerhalb der Top 10 wieder.

Um den Unterschied zu verdeutlichen, reicht ein Blick auf die Qualifying-Zeiten von 2022 in Bahrain. Hülkenberg kam damals als bester Aston-Martin-Pilot mit einer Rundenzeit von 1:32.777 Minuten auf Rang 17.

Alonso war nun fast 2,5 (!) Sekunden schneller - kein anderes Team verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr auch nur annähernd so sehr wie Aston Martin. Eine rasante Entwicklung, die für Vettel kaum vorhersehbar war. Man erinnere sich: In den Monaten vor seinem Rücktritt hatte er immer wieder verdeutlicht, dass seine Entscheidung für oder gegen ein Karriere-Ende stark an an der Konkurrenzfähigkeit des Boliden hängen würde.

„Nach meinen Erfolgen in der Vergangenheit dürfte es nur logisch sein, dass ich gewinnen will. Davon wird also meine Zukunft abhängen“, sagte er etwa im Februar 2022. Ein internes Ultimatum, ausreichende Fortschritte in die richtige Richtung zu offenbaren, konnte der Rennstall nicht erfüllen - im Juli verkündete Vettel die bekannte Konsequenz.

Nun hat das Team den Quantensprung gemacht, den Vettel ihm nicht mehr zugetraut hat - und ist heiß auf mehr. „Wir haben eine gute Rennpace und eine gute Strategie mit den Reifen“, sagte Teamchef Mike Krack nach der Qualifikation: „Wir haben gute Starts vergangenes Jahr gehabt, von daher schauen wir nach vorn.

Aston Martin setzt im Bahrain-GP auf Geheimwaffe

Für Alonso ist all dies ein kleines Wunder, „denn um ehrlich zu sein, dachten wir, dass die ersten drei Teams in diesem Jahr unantastbar wären.“ Doch nun „starten wir von P5 und können vielleicht mit den Ferraris um das Podium kämpfen.“

Nur vielleicht? Krack lehnt sich hier weiter aus dem Fenster: „Ich glaube, es geht nach vorne, weil die Ferraris haben sehr kleine Flügel. Ein paar Autos hinter uns auch - und wir haben unsere Geheimwaffe mit den Longruns - und dem Fernando.“

Vor allem bei Mercedes reagiert man erstaunt über die Konkurrenz, schließlich bezieht Aston Martin einige Teile von Mercedes. „Sie haben so ziemlich den ganzen hinteren Teil unseres Autos, die Hälfte unseres Autos. Es ist also definitiv nicht toll für uns“, zeigt sich Hamilton verblüfft.

Trotz der Lobeshymnen der Konkurrenz auf Aston Martin und ihn, mahnt Alonso, dass das Team auf den Boden bleiben müsse: „Keine Fehler, ein guter Start, gute Stopps - und dann sehen wir, wo wir stehen. Aber bis jetzt leben wir unseren Traum.“