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Formel 1: Neue Details zur Posse um Alonso - Mercedes auf brisante Weise verwickelt

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Formel 1: Neue Details zur Posse um Alonso - Mercedes auf brisante Weise verwickelt

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Brisante neue Details zur F1-Posse

Beim Großen Preis von Saudi-Arabien sorgt die Posse um Fernanda Alonso für Wirbel. Und welche Rolle spielt Mercedes dabei? SPORT1 gibt Aufschluss.
Fernando Alonso verlor zwischenzeitlich seinen Platz auf dem Formel-1-Podium
Fernando Alonso verlor zwischenzeitlich seinen Platz auf dem Formel-1-Podium
© Imago
Bianca Garloff
Bianca Garloff
Ralf Bach
Ralf Bach

Die Strafen-Posse um Aston-Martin-Star Fernando Alonso beim Großen Preis von Saudi-Arabien hält die Formel 1 in Atem.

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Zur Erinnerung: Erst durfte der Spanier seinen dritten Platz auf dem Podest feiern, dann musste er seinen Pokal an George Russell abgeben, mitten in der Nacht bekam er sein 100. Podium von den Renn-Stewards dann doch zurück.

Fest steht: Alonso muss sich genauso veräppelt gefühlt haben wie die TV-Zuschauer! (KOLUMNE: Fans wenden sich ab - kein Wunder)

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Als Auslöser des Wirrwarrs im Fokus: Der Automobilweltverband mit dem deutschen Rennleiter Niels Wittich und den vier Rennkommissaren Hassan Alabdali, Enrique Bernoldi, Mathieu Remmerie und Nish Shetty sowie der Rennkontrollraum der FIA in Genf (Schweiz).

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Dieses sogenannte Remote Operation Center wurde nach dem strittigen WM-Finale 2021 in Abu Dhabi eingerichtet und soll die Rennleitung vor Ort bei der Bewertung von potentiellen Vergehen unterstützen.

Mercedes schwärzte Aston-Martin an - trotz Verquickung

Pikant: Eben jenes ROC hatte die beim Boxenstopp abgesessene 5-Sekunden-Strafe von Fernando Alonso zunächst freigegeben, blieb fast 50 Minuten bei dieser Meinung, nur um eine Runde vor Schluss dann doch Bedenken bei der Rennleitung anzumelden.

Der Grund für den Sinneswandel: Wie Bild und der Blick berichten und auch SPORT1 erfuhr, grätschte Mercedes dazwischen! Ausgerechnet das Team von Aston Martins Motorlieferant Mercedes hat Alonso also bei der FIA verpetzt. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

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Das Team kommentiert die Vorwürfe zwar nicht. Bei Sky gab Teamchef Toto Wolff indes schon nach dem Rennen zu, sich intensiv mit dem Boxenstopp beschäftigt zu haben: „Wir haben es schnell gesehen, haben das Video rauf- und runtergespielt. Es war nicht ganz klar, ob es eine Strafe geben wird.“

Deshalb wies der Kommandostand George Russell sogar an, schneller zu fahren und den Rückstand auf Alonso zu verringern. So sollte er später von den addierten Sekunden profitieren. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Das Problem: Die Regelhüter des Weltverbands gingen bei ihrer Zweitbewertung davon aus, dass die Teams untereinander in einer Arbeitsgruppe die Losung ausgegeben haben: Schon eine Berührung des Rennwagens während des Countdowns ist mit der Arbeit am Auto gleichzusetzen und deshalb strafwürdig.

Mercedes hat gepetzt - in der Formel 1 Branchen-Usus

Allein: Aston Martin konnte beim Einspruch beweisen, dass eine entsprechende Abmachung gar nicht existiert. Für die FIA eine Blamage.

Die Rennkommissare ruderten kleinlaut zurück: Sie seien von „falschen Annahmen“ ausgegangen, heißt es in der Begründung. Es habe „doch keine klare Verständigung“ gegeben, also „anders, als man es den Sportkommissaren davor zu verstehen gegeben hatte.“

Ob Mercedes auch für die entsprechende Falschinformation verantwortlich ist, bleibt unklar. Zugute halten muss man dem Team, dass es offenbar selbst unsicher war ob der Härte der Strafe.

Wolff: „Man muss darüber diskutieren, ob die Strafe richtig ist, wenn der Wagenheber das Auto nur berührt. Vielleicht muss man das ändern. Aber wir profitieren natürlich in diesem Fall.“ Allerdings auch nur kurz.

Zur Verteidigung der ehemaligen Dauersieger von Mercedes sei gesagt: Solche Petz- und Spionage-Aktionen sind in der Branchenkultur der Formel 1 völlig üblich.

Im Milliardengeschäft der Königsklasse geht es um Ruhm, Ehre und Geld. Das Fahrerlager wird nicht umsonst als Haifischbecken bezeichnet, wo sich der Stärkere durchsetzt, nicht nur auf der Strecke, sondern auch daneben. Das war in diesem Fall am Ende nur eben Aston Martin.