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Lance Armstrong erklärt, warum kein Doping-Test ihn je entlarvt hat

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Lance Armstrong erklärt, warum kein Doping-Test ihn je entlarvt hat

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Armstrong plaudert Vielsagendes aus

Der Dopingbetrug von Lance Armstrong gehört zu den größten Skandalen der Sportgeschichte. Nun erzählt der US-Amerikaner, wie er alle Dopingtests bestehen konnte.
Der frühere Radstar Jan Ullrich gibt erstmals öffentlich ein klares Dopingbekenntnis ab.
SPORT1
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von SPORT1

Um die Jahrtausendwende war Lance Armstrong mit seinen sieben Tour-de-France-Siegen einer der größten Sportler der Welt. Nachdem er des Dopings überführt wurde, wurde seine Erfolgsgeschichte zu einem der größten Betrugsskandale der Sport-Geschichte.

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Kurz nachdem die USADA, die nationale Anti-Dopingbehörde der USA, die durch jahrelange Ermittlungen gesammelten, erdrückenden Beweise offenlegte und den Fall Armstrong als „höchstentwickeltes und erfolgreichstes Dopingprogramm, das die Sportwelt jemals gesehen hat,“ bezeichnete, beichtete der mittlerweile 52-Jährige bei Oprah Winfrey zumindest teilweise seine Verfehlungen.

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Nun hat der frühere Rivale des inzwischen ebenfalls geständigen Jan Ullrich im Podcast Club Random with Bill Maher ausführlich einen Aspekt des Skandals erläutert, der viele Laien bis heute verwundert: warum eigentlich jahrelang kein Dopingtest ihn je entlarvt hat.

Lance Armstrong über Dopingtests: „Man muss nur berechnen“

„Ich wurde 500 Mal getestet und bin nie bei einem Drogentest durchgefallen“, berichtete er dem bekannten Moderator Maher: „Das ist keine Lüge. Das ist die Wahrheit.“

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Der Grund dafür sei die geringe Halbwertszeit der verwendeten Mittel gewesen: „Die Realität und Wahrheit ist, dass einige dieser Substanzen - vor allem diejenige, die am wirkungsvollsten sind - eine Halbwertszeit von vier Stunden haben.“ Im Vergleich dazu seien Cannabis und Anabolika viel länger nachweisbar.

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EPO hingegen, „der Raketentreibstoff, der nicht nur unseren Sport, sondern jeden Ausdauersport verändert hat“, sei nur kurz nachweisbar, weil das Mittel den Körper sehr schnell wieder verlasse. „Und mit einer Halbwertszeit von vier Stunden muss man es nur berechnen“, erklärte Armstrong - und machte damit klar anschaulich, warum negative Dopingtests im Sport damals wie heute mit Vorsicht zu genießen sind.

Wenn es dann zu einem Test gekommen sei, habe er in den Becher uriniert und „das Urin, das sie im Becher getestet haben, hat bestanden“. Damit war Armstrong in der Situation, ein Medikament zu haben, „das nicht nachweisbar und äußerst nützlich war“.

Keine Angst vor Nebenwirkungen

Vor Nebenwirkungen habe er damals keine Angst gehabt, wie er weiter ausführte. „Unter ärztlicher Aufsicht ist es sicher“, sei ihm damals versichert worden. Eine Sichtweise, die die USADA nicht teilen will. Neben einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfall sowie Herz- und Lungenembolie könnte EPO-Missbrauch auch zu Autoimmunerkrankungen führen.

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Sportlich hatte der Dopingskandal ebenfalls schwere Folgen für Armstrong. Einmal überführt, erkannte der Weltradsportverband UCI alle Titel seit 1998 - darunter auch die sieben Tour-de-France-Erfolge - ab.