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Nach Transfer-Posse mit Union Berlin: Wer will Isco jetzt überhaupt noch?

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Nach Transfer-Posse mit Union Berlin: Wer will Isco jetzt überhaupt noch?

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Wer will Isco jetzt überhaupt noch?

Der Sensations-Wechsel von Isco zu Union Berlin schien nach dem Medizincheck eigentlich durch. Doch dann platzte der Deal! War diese Transfer-Posse der letzte Sargnagel für seine Karriere?
Union-Trainer Urs Fischer blickt zurück auf den turbulenten Deadline Day der Unioner und spricht über den gescheiterten Deal mit Isco.
Alexander Kortan
Alexander Kortan

Es hätte im Winter-Transferfenster DER Transfer-Coup der Bundesliga sein sollen.

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Es hätte eine starke und unmissverständliche Ansage von Union Berlin an Liga-Primus Bayern München sein können. (NEWS: Alle News und Gerüchte vom Transfermarkt)

Am Ende aber platzte der Wechsel des fünfmaligen Champions-League-Siegers Isco zu den Eisernen kurz vor der Ziellinie!

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Während der vereinslose Ex-Real-Star aus der Transfer-Posse als Verlierer herausgeht, ist der Tabellenzweite der Bundesliga als eindeutiger Gewinner zu sehen. (KOMMENTAR: Häme nach geplatztem Isco-Deal? „Unangebracht!“)

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Jetzt stellt sich jedoch die Frage: Wer will Isco überhaupt noch? Und war diese Transfer-Posse der letzte Sargnagel für seine Karriere? (NEWS: Darum platzte Unions Transfer-Coup)

Darum platzte der Isco-Deal mit Union

Doch der Reihe nach: Am Dienstag bestand der Spielgestalter den Medizincheck in der Berliner Charité und hätte nur noch seine Unterschrift unter den zuvor ausgehandelten Vertrag der Köpenicker setzen müssen. Die Journalistenmeute wartete vor den Toren schon auf die offizielle Verkündigung.

Plötzlich aber kamen Ungereimtheiten auf. Die beteiligten Verhandlungspartner, sprich Unions Sportchef Oliver Ruhnert, der Spieler selbst und Iscos Berateragentur Gestifute, kamen nicht mehr überein. So auch bei ihren Statements nach dem Scheitern des Transfers!

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„Wir haben unsere Grenzen“, sagte Ruhnert, der den Mega-Deal liebend gerne eingetütet hätte. „Diese wurden heute entgegen der vorherigen Vereinbarung überschritten, deshalb kommt der Transfer nicht zustande.“ (NEWS: Kruse reagiert auf Union-Wirbel)

Der Wechsel von Isco zu Union Berlin scheiterte in letzter Sekunde, offensichtlich an den finanziellen Faktoren. Haben die Eisernen Häme verdient?
05:41
Union Berlin nach geplatztem Isco-Transfer im Fokus | 2 nach 10

Nach SPORT1-Informationen pochte die Isco-Seite auf bestimmte Bedingungen, die zuvor nicht abgemacht waren. Die Agentur von Berater Jorge Mendes soll dabei Klauseln und Gehalt nachverhandelt haben. Trotz Zeitdrucks knickte Union allerdings nicht ein, ließ den Deal lieber platzen und blieb eisern.

Gestifute dagegen, die über Jahre hinweg auch Superstar Cristiano Ronaldo vertrat, hatte eine andere Sicht der Dinge: „Wir mussten im Verlauf der Gespräche feststellen, dass unser Verhandlungspartner nicht mehr bereit war, sich in dem ursprünglich besprochenen Rahmen zu bewegen.“

Ruhnert knickt nicht ein und bleibt eisern

Die beiden Parteien schoben sich also gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Wer nun Recht hat? Es bleibt wohl für eine ganze Weile ein gut behütetes Geheimnis und ein kurioses Stück Bundesliga-Geschichte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

„Am Ende ist es klar, dass ausverhandelte Dinge auch ausverhandelte Dinge sind“, betonte Ruhnert nochmals. „Wir bleiben bei unserer Philosophie. Was passiert ist, haben wir nie erlebt.“ Der Ex-Schalker, der Union 2018 als Sportchef übernommen und mit „seinem“ Trainer Urs Fischer in die Bundesliga geführt hat, schärfte damit sein Profil.

In Person von Ruhnert bewies Union Stärke und zeigte, dass sich der kleine Ost-Verein aus Köpenick von einem Welt-Star und dessen Entourage nicht einschüchtern lässt.

Zudem folgte auf den geplatzten Isco-Deal gleich eine sportliche Antwort auf dem Rasen, als die Eisernen mit einem Sieg gegen den VfL Wolfsburg ins Viertelfinale des DFB-Pokal zogen. (NEWS: Union trotzt Isco-Drama)

Doch was passiert nun mit Isco? (NEWS: Isco - der Absturz eines einstigen Wunderkindes)

Kaum Wechseloptionen für Ex-Real-Star

Der Golden-Boy-Gewinner von 2012 düste am Dienstagabend in seinem Privatjet zurück nach Spanien und gab bei seiner Ankunft am Flughafen nur lapidar zu Protokoll: „Sowas kommt vor im Fußball!“

Einen Gefallen hat sich der frühere spanische Nationalspieler damit aber bestimmt nicht getan. Nachdem sein Vertrag beim FC Sevilla bereits nach 4,5 Monaten aufgelöst wurde, hatte der frühere Mittelfeldspieler von Real Madrid auch schon nicht viele Wechseloptionen. (NEWS: Sevilla sortiert Ex-Real-Star aus)

Und beim Star-Ensemble der Königlichen kam Isco in den letzten Jahren sowieso kaum zu Zug. Das Gerücht am Deadline Day, dass Leipzig am Edeltechniker interessiert sei, entpuppte sich letztendlich auch nur als Ente, wie RB-Coach Marco Rose unmissverständlich klargestellt hatte: „Isco war nie ein Thema bei uns!“

Der 30-Jährige war zudem auch bei der Roma und Lazio im Gespräch, doch selbst die italienischen Traditionsklubs konnten bwz. wollten sich das teure Gesamtpaket um den Spanier nicht leisten. Erst recht nicht Abstiegskandidat US Salernintana. (ÜBERSICHT: Alle fixen Transfers der Bundesliga)

Droht Isco die Arbeitslosigkeit oder das Karriereende?

Und die Tatsache, dass Letztgenannter laut italienischen und spanischen Medienberichten an Isco dran war, spricht Bände. Der „kleine“ Serie-A-Klub ist keine Top-Adresse für einen ehemaligen Welt-Star.

Doch welche Wechseloptionen bleiben noch? Isco selbst hatte vor Tagen bereits einen Transfer in die USA oder in die arabischen Länder trotz lukrativer Aussichten rigoros abgelehnt. Ronaldo lässt grüßen. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)

Als möglichen Abnehmer bringt die Marca die Wolverhampton Wanderers wieder ins Spiel, wo Julen Lopetegui mittlerweile Trainer ist. Isco könnte somit ein zweites Mal den Lockrufen seines Förderers erliegen. Die Times berichtet, dass der FC Everton neues Interesse bekundet, um sich im Abstiegskampf zu rüsten, nachdem sie zuvor keine Verstärkungen an Land ziehen konnten.

Allerdings steht weder der Tabellen-19 noch der der Tabellen-17. der Premier League für Glamour. Denn anstatt mit Union in der Europa League und im DFB-Pokal sowie in der Bundesliga um Titel zu spielen, würde Isco der Abstiegskampf mit den Wolves oder Toffees drohen, die Arbeitslosigkeit oder gar ein vorzeitiges Karriereende.

Ein unrühmlicher Absturz eines einstigen Real-Stars.