Home>Triathlon>

Triathlon-Beben: Legende kritisiert Hawaii-Entscheidung - "Strahlkraft für unseren Sport unersetzlich"

Triathlon>

Triathlon-Beben: Legende kritisiert Hawaii-Entscheidung - "Strahlkraft für unseren Sport unersetzlich"

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Legende: Hawaii ist unersetzlich

Die Triathlon-Szene verharrt in Schockstarre nach der Meldung, dass die Ironman-WM nicht mehr ausschließlich in Hawaii stattfinden wird. Ein Ex-Weltmeister kann die Entscheidung im SPORT1-Interview nicht nachvollziehen und richtet klare Worte an die Verantwortlichen.
"Wer auch immer gewinnt - wir nennen ihn IRONMAN" - von Gordon Haller bis zu krabbelnden Heldinnen. Die Geschichte des IRONMAN Hawaii ist voller Highlights.
smuehlen
smuehlen

Die Nachricht hat für ein sportliches Erdbeben gesorgt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Im kommenden Jahr findet die Ironman-WM nicht in ausschließlich auf Hawaii statt. Während die Frauen weiterhin in Kona an den Start gehen, werden die Männer an einen anderen Ort ausweichen.

Die Kritik an der Entscheidung ist groß. Jan Frodeno spricht von einem „absoluten Chaos“, während Sebastian Kienle auf Instagram meint: „Das wird sein wie Top Gun auf dem Smartphone schauen... gleicher Film, falscher Ort.“

In dieselbe Kerbe schlägt auch Daniel Unger im SPORT1-Interview. „Es ist eine Art Schock, weil insbesondere die Community Hawaii als Synonym für Triathlon betrachtet und letztlich Hawaii als Strahlkraft für unseren Sport unersetzlich ist“, erklärt er.

{ "placeholderType": "MREC" }

Triathlon-Legende warnt vor kleinerem Teilnehmerfeld bei Ironman-WM

Entsprechend enttäuscht ist der Weltmeister über die Kurzstrecke von 2007 über die Entscheidung, „weil ich den Sport seit mehr als drei Jahrzehnten aktiv begleite, und es gab nur Hawaii. Es gab nichts anderes. Es war immer diese Nacht im Oktober, wo man wach geblieben ist und geguckt hat.“

Lesen Sie auch

Für ihn hat die Insel im Pazifik eine „extreme Strahlkraft für den Sport“ - auch außerhalb der Triathlon-Szene. „Wenn man mit Menschen, die mit dem Sport nichts zu tun haben, ins Gespräch kommt und sagt, man macht Triathlon, dann sagen die: ‚Dann waren sie aber schon mal auf Hawaii‘. Das bleibt hängen bei den Menschen“, schildert der 44-Jährige.

Dieser Mythos gerät mit der Entscheidung der Verantwortlichen, mit einem Rennen pro Jahr aus Hawaii wegzugehen, gehörig ins Wanken. Das könnte enorme Auswirkungen auf das Teilnehmerfeld der WM haben.

{ "placeholderType": "MREC" }

„Viele Altersklassen-Athleten machen Triathlon, weil sie einmal auf Hawaii mitmachen wollen. Und wenn Hawaii nicht mehr in der Art und Weise existiert, dann würden sich viele auch Gedanken machen: Ist das überhaupt noch ein Ziel für mich? Oder ist der Traum für mich noch irgendwie anders noch existent? Ich glaube, dass die Antwort bei vielen lauten wird: ‚Es hängt an Hawaii“, meint Unger.

Schließlich sei es für die Athleten eine „Once-in-a-Lifetime-Experience“ in Hawaii an den Start zu gehen. „Wenn man es jetzt auf das nächste Jahr bezieht, dann kann ein Jan Frodeno zum Beispiel dort nicht mehr hin. Das sind dann persönliche Geschichten, die nicht nur ihn, sondern auch viele, viele andere auch betreffen“, erläutert der Ausdauersportler.

Ironman WM in Frankfurt? „Maximal nur ein Ersatz“

Dieses Erlebnis an einem neuen Standort zu kopieren, sieht er als enorm schwierig an. „Egal welcher Ort es wird, es wird eine riesengroße Umstellung sein und ich glaube, die Erwartungshaltung an diesen Veranstaltungsort wird extrem hoch sein. Man wird ihn viel mit Hawaii vergleichen, es ist aber unvergleichlich“, behauptet der Triathlet, der 2008 bei Olympia als Sechster ins Ziel kam.

So kann er der Idee von Kienle, der Frankfurt als neuen WM-Standort ins Rennen gebracht hat, nicht viel abgewinnen. „Aus deutscher Brille betrachtet wäre die WM in Frankfurt natürlich ein absolutes Highlight, aber es wäre nie dasselbe wie Hawaii. Egal, welches Rennen es nun wird, es kann nur ein Ersatz sein“, macht Unger klar.

Denn: „Es gibt keinen anderen Ort auf der Welt, wo es genauso wieder sein wird. In anderen Sportarten ist es Wimbledon im Tennis und die Tour de France im Radsport – es geht nur da. Und im Triathlon ist der Mythos nun eben mal Hawaii.“