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Bret Harts Neffe Teddy; Vom WWE-Rekordtalent zur bizarr-zwielichtigen Figur

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Bret Harts Neffe Teddy; Vom WWE-Rekordtalent zur bizarr-zwielichtigen Figur

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Düster-bizarrer Fall eines Mega-Talents

Bret Harts Neffe Teddy Hart war einst der jüngste Wrestler, den WWE je unter Vertrag nahm. Inzwischen ist er tief gefallen - und mit schockierenden Vorwürfen konfrontiert.
Teddy Hart ist der Neffe von WWE-Legende Bret Hart
Teddy Hart ist der Neffe von WWE-Legende Bret Hart
© NBC Universal / Peacock
mhoffmann
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Bret Harts Neffe Teddy Hart war einst der jüngste Wrestler, den WWE je unter Vertrag nahm. Inzwischen ist er tief gefallen - und mit schockierenden Vorwürfen konfrontiert.

Er ist ein hochintelligenter Mensch mit einem IQ von angeblich 160.

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Er ist Mitglied einer legendären Familie und gesegnet mit einem Talent, das ihn mindestens genauso berühmt hätte machen können wie seine Verwandten.

Wrestling-Ikone Bret „The Hitman“ Hart, der berühmteste von allen, ist da in jedem Fall sicher. Seinen Neffen Teddy Hart - einst das jüngste Talent, das WWE je unter Vertrag nahm - nannte er vor vielen Jahren einmal „den größten Wrestler, der es niemals schaffen wird“. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)

Mit Blick auf die mittlerweile 42 Lebensjahre Teddy Harts darf man davon ausgehen, dass die Einschätzung sich bewahrheitet hat, zumindest der Teil mit dem „niemals schaffen“.

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Statt einer Legende wie sein Onkel Bret oder sein Großvater Stu Hart ist Teddy Hart heute eine tragische und oft bizarre Figur mit einer langen Serie von Rauswürfen, krimineller Skandale und einem skurrilen Faible für die Züchtung und massenhafte Haltung edler Katzen.

Zudem gehört zur Geschichte von Teddy Hart auch ein mysteriöses und tiefdunkles Kapitel, das nun in einer großen, ungeplant zur True-Crime-Serie mutierten TV-Doku ausgeleuchtet wird: das spurlose Verschwinden seiner früheren Freundin Samantha Fiddler.

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Teddy Hart war der jüngste Wrestler mit WWE-Vertrag

Ein düsterer Schatten begleitet Edward Ellsworth Annis - wie Teddy Hart eigentlich heißt - schon seit jungen Jahren, als ihm eigentlich noch eine strahlende Zukunft bevorzustehen schien.

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Annis wurde geboren am 2. Februar 1980 als ältester Sohn von Brets Schwester Georgia Hart und ihres ebenfalls früher als Wrestler aktivem BJ Annis. In seinen Teenager-Jahren träumte er davon, zusammen mit seinem jüngeren Bruder Matthew in die Fußstapfen der beiden Onkel Bret und Owen zu treten, damals bei WWE zu Weltstars avanciert.

Ein trauriger Schicksalsschlag - nicht der letzte, der die Hart-Familie ereilen sollte – zerstörte den Traum: Im Alter von nur 13 Jahren starb Teddys Bruder Matt Annis 1996 infolge einer tödlichen Bakterien-Infektion.

Zwei Jahre danach erhielt der als Schulathlet in vielen Disziplinen herausragende Teddy trotzdem einen Vertrag bei der früheren WWF, mit damals 18 Jahren als bis dahin jüngste Person überhaupt. Bald darauf wurde Teddy Hart aber auch als bis dahin jüngste Person überhaupt aus einem WWE-Vertrag entlassen. Er sei „ständig eingeschlafen, immer zu spät, immer stoned“ gewesen, fasste ein fulminantes Porträt des Rolling Stone 2016 die Gründe zusammen.

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Hart schoss sich immer wieder bizarr ins Abseits

Das frühe Aus bei WWE erwies sich nur als Auftakt einer aberwitzig langen Serie selbst verschuldeter Ausbootungen: Im Lauf der kommenden Jahre und Jahrzehnte schoss Hart sich bei unzähligen größeren und kleineren Ligen durch Disziplinlosigkeit und erratisches Verhalten ins Abseits.

Zu den berühmtesten „Teddy Hart Incidents“ zählte sein Aus bei der damals aufstrebenden Independent-Liga ROH (Ring of Honor) 2003: Hart verstörte damals nach einem Match sämtliche anwesenden Kollegen, indem er unvermittelt immer wieder auf den dafür aufgebauten Käfig kletterte und mit unabgesprochenen Flugmanövern auf die anderen Wrestler sprang - ein für alle Anwesenden unerklärlicher und kreuzgefährlicher Irrwitz.

Hart behauptete, wegen einer im Match erlittenen Gehirnerschütterung nicht mehr Herr seiner Sinne gewesen zu sein - und stieß auf wenig Glauben. „Dieses Geschäft ist riskant genug. Du hast die Jungs in eine wirklich furchtbare und gefährliche Situation gebracht - beschwer dich hinterher nicht, dass du aussortiert wirst“, notierte damals ein junger ROH-Kollege namens CM Punk.

Ein weiterer WWE-Deal 2006 zerschlug sich ebenso wie zahlreiche Engagements in anderen Promotions in mehreren Ländern.

Ein exemplarischer Fall einer Buchung in Mexiko, die der Rolling Stone 2016 vor Ort mitbekam: „Er bekam drei klare Ansagen: Verpasse nicht die Pressekonferenz. Bring keine Entourage mit. Und lass deine Katzen zu Hause. Jetzt ist es noch eine Stunde bis zur Show und wo ist Teddy? Steht in San Diego im Stau, mit einer Entourage und vier Katzen.“

Teddy Hart leidet unter psychischen Problemen

Warum ist der als Wrestler und charismatischer Showmann prinzipiell begnadete Teddy Hart so abgedriftet?

Mindestens zum Teil ist eine psychische Krankheit die Erklärung: Hart leidet an einer bipolaren Störung, die er allerdings gegen ärztlichen Rat nicht medikamentös behandeln lässt. Vater BJ verweist auch darauf, dass Teddy in jungen Jahren viel Traumatisches erlebte: den Tod des Bruders, den Suizid eines Schulfreunds, die Tragödien um seinen zu Tode gestürzten Onkel Owen, um die Familienmitglieder und -freunde Brian Pillman und „British Bulldog“ Davey Boy Smith.

Bret Hart (M.) ist nach den Toden von Owen Hart, Brian Pillman, Jim Neidhart und dem British Bulldog (v.l.) letztes lebendes Mitglied der Hart Foundation
Bret Hart (M.) ist nach den Toden von Owen Hart, Brian Pillman, Jim Neidhart und dem British Bulldog (v.l.) letztes lebendes Mitglied der Hart Foundation

Aus Teddys psychischen Problemen erwuchs offenbar auch sein kurioses Perserkatzen-Faible: Er gewann die nach eigenen Angaben als therapeutische Maßnahme verschriebenen Tiere so lieb, dass er begann, sie im großen Stil zu züchten und Geld damit zu verdienen. Diese und andere Geschäfte liefen so gut, dass ihn der Rolling-Stone-Reporter 2016 am Steuer eines 100.000 Dollar teuren Jaguars traf.

Theoretisch könnte man nun meinen, dass Hart es so dann ja doch auf seine Weise geschafft hatte - doch die Geschichte des „mit Gras und Katzen dealenden Wrestling-Phänomens“ begann schon da noch düsterer und beklemmender zu werden.

Abgedriftet in ein düsteres Milieu

In den vergangenen acht Jahren ist Teddy Hart immer wieder wegen teils schwerer Vorwürfe verhaftet und angeklagt worden, mehrfach ging es dabei um sexuelle Gewalt.

Seit 2014 werfen ihm zwei kanadische Frauen sexuelle Übergriffe und Freiheitsberaubung vor, die Anschuldigungen stehen im Kontext des Escortservice-Milieus, in dem Hart damals einen Job als Fahrer und „Sicherheitsmann“ gefunden hatte.

Nach Angaben der mutmaßlichen Opfer ging Hart letztlich noch weiter, der Rolling Stone zitiert eine der Frauen, dass er sie ins Sexarbeiterinnen-Gewerbe genötigt hätte, ihr Zuhälter geworden sei und sie binnen weniger Monate um 229.000 Dollar erleichtert hätte, „das meiste für Gras und Katzenfutter“.

Es gab staatliche Ermittlungen, die letztlich eingestellt wurden, im Jahr 2020 geriet Hart aber wieder mehrfach ins Zwielicht: Im Frühjahr wurde er verhaftet und angeklagt, nachdem er seine Wrestler-Freundin Maria Manic attackiert und gewürgt haben soll. Showkämpfer-Kollege Ace Montana, in dessen Haus sich der Vorfall zutrug, sagte aus, dass er Hart mit einer Pistole drohen musste, um ihn von Manic abzubringen.

Im Oktober 2020 folgte eine weitere Verhaftung wegen Körperverletzung einer behinderten Person, offenbar ging es um einen handgreiflichen Streit mit seinem damaligen Mitbewohner.

Auch in der Wrestling-Szene – wo Hart viele Jahre lang immer wieder irgendwo eine neue Chance bekommen hatte - wird Hart seitdem gemieden: Seit Dezember 2020 stand er nicht mehr im Ring. Es dürfte auch damit zu tun haben, dass im selben Zeitraum auch der Fall Samantha Fiddler immer mehr Aufmerksamkeit fand.

Ex-Freundin Samantha Fiddler verschwand 2016 spurlos

Samantha Fiddler war 2016, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von Teddy Harts Rolling-Stone-Porträt, seine Freundin und Schülerin, mit der Ambition selbst in der Branche berühmt zu werden.

Acht Monate nach der Veröffentlichung verschwand die damals 29-Jährige spurlos. Nachdem die dreifache Mutter im Herbst wegen eines Hausfriedensbruchs verhaftet und am 19. November 2016 aus dem Gefängnis entlassen wurde, wurde die Kanadierin nie mehr gesehen.

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Die Polizei in Florida steht seit Jahren vor einem Rätsel, ob Teddy Hart eine Rolle darin spielt, ist ungeklärt: Zum Zeitpunkt von Fiddlers Verschwinden befand er sich nach Ermittler-Angaben in Texas. Den Kontakt zu Fiddler - die ein ähnlich rastloses Leben geführt zu haben scheint wie er - soll er Wochen vorher abgebrochen haben.

Verstörender Auftritt in neuer TV-Doku

Harts Geschichte und seine Verstrickungen ins kriminelle Milieu hinterlassen dennoch ein mulmiges Gefühl, das nun durch eine kurz vor der Veröffentlichung stehende Doku namens „Dangerous Breed“ weiter verstärkt wird.

Das eigentlich als Reality-Projekt über Teddy Harts skurriles Leben gestartete Projekt des Filmemachers Frederick Kroetsch - von WWE mitproduziert - beleuchtet den Fall Sam Fiddler ausführlich.

In dem vorab veröffentlichten Trailer des Streaming-Diensts Peacock ist Teddy Hart mit verstörenden Aussagen zu hören: „Ich habe die Macht, ganz einfach mit meinem Finger zu schnippen und jemanden töten zu lassen.“ Und: „Ich bin ehrlich: Sam Fiddler ist mir wirklich sch***egal.“

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Die Ankündigung des Films, der am 22. November online gehen soll, verspricht eine „dramatische Konfrontation mit Teddy Hart“, ein Sprecher des hinter Peacock stehenden Medienriesen NBC neue Einblicke in eine „bizarre Geschichte über Ruhm, Skandal und Mystery“.

Eine Geschichte, die noch nicht zu Ende erzählt scheint.

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