Am Mittwoch verlor das Wrestling die hoch geachtete Legende Terry Funk, am Donnerstag wurde WWE-Topstar Bray Wyatt (Windham Rotunda) tragisch aus dem Leben gerissen.
WWE ändert nach Tragödie Programm
Es war zu erahnen, dass WWE am Freitagabend vor diesem Hintergrund nicht zur Tagesordnung übergehen konnte und wollte: Für die erste Ausgabe der TV-Show Friday Night SmackDown nach den beiden Todesfällen änderte das Wrestling-Imperium kurzfristig große Teile des geplanten Programms – und machte die wöchentliche Sendung zu einer bittersüßen Gedenkveranstaltung für die beiden Verstorbenen. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Thema WWE)
WWE gedenkt Bray Wyatt und Terry Funk
Eröffnet wurde die von Kommentator Michael Cole anmoderierte Show mit dem Wrestling-Pendant zu einer Schweigeminute: Dem „Ten Bell Salute“, bei dem zehnmal der Ringgong zu Ehren des Toten geläutet wird.
Es jst eine bei WWE auch bei Todesfällen seltene Geste, die nur den größten Stars und Legenden vorbehalten ist. Für Funk und den nach einem Herzinfarkt mit nur 36 Jahren verschiedenen Wyatt wurde der Tribut gemeinsam vollzogen.
Vor einer gemeinsamen Gedenkgrafik versammelte sich der trauernde Kader auf der Einmarschrampe – in vorderster Reihe: WWE-Vorstand „Triple H“ Paul Levesque, der mit den Familien beider Verstorbener persönlich verbundene Topstar Cody Rhodes und der eigentlich nicht mehr bei WWE aktive Erick Rowan.
Erick Rowan betrauert nach Brodie Lee nun auch Wyatt
Rowan, nun letztes lebendes Gründungsmitglied von Wyatts Gruppierung „Wyatt Family“ hatte vor zweieinhalb Jahren bei Konkurrent AEW schon den gemeinsamen Freund und Weggefährten Jonathan Huber (Brodie Lee / Luke Harper) betrauern müssen.
Auch der aktuell verletzte Braun Strowman, der seine WWE-Karriere an Wyatts Seite begonnen hatte, nahm an dem Tribut teil.
Es folgte ein emotionales Gedenkvideo für Wyatt, in dem an seine Karriere-Höhepunkte, berühmte Showeinlagen und persönliche Momente mit Kollegen, Freunden sowie der hinterbliebenen Lebensgefährtin JoJo Offerman und den vier Kindern erinnert wurde.
Wie zu Wyatts Lebzeiten stimmten die Fans dann das Kirchenlied „He‘s got the whole world in his hands“ für ihn an, das bittersüße Segment endete damit, dass WWE den leeren Schaukelstuhl zeigte, aus dem sich Wyatt in seinem ursprünglichen Charakter als düsterer Südstaaten-Kultführer stets gemeldet hatte.
Cody Rhodes würdigt die Legende Funk
Später folgte auch ein Tributvideo für Funk und eine persönliche Ansprache von Cody Rhodes: Dessen legendärer, 2015 verstorbener Vater Dusty Rhodes, war Weggefährte und Rivale Funks sowie auch von Blackjack Mulligan, Wyatts Großvater. Die drei Wrestling-Familien sind einander in Respekt und Freundschaft verbunden.
Rhodes würdigte Funks wrestlerische und menschliche Qualität und strich vor allem ein Verdienst heraus, das jüngeren Fans besonders im Gedächtnis ist: Sein persönlicher Einsatz für die Generation nach ihm, im Speziellen für Mick Foley und die revolutionäre Liga ECW, die in den Neunzigern auch der Attitude-Boomära von WWE den Weg bereitete.
Wissenswertes zum Thema Wrestling
Wyatts letzter Rivale LA Knight mit dem Schlussakt
Eine weitere Rede hielt der aufstrebende LA Knight, Wyatts letzter Gegner und Rivale, der hervorhob, wie ihre Fehde um den Royal Rumble Anfang des Jahres seine Karriere anschob.
Knight bestritt dann den Hauptkampf der Show und gewann gegen den früheren Universal Champion Finn Balor – einst Wyatts erster Gegner nach dessen Transformation in die Figur des maskierten Fiend 2018.
Als letzter Gruß an Wyatt ging dann bei Knights Siegesfeier das Licht aus, die Show endete mit einem weiteren symbolischen Element des Wyatt-Universums: der leuchtenden Laterne, die sein Markenzeichen war.
Das übliche Story-Geschehen bei SmackDown pausierte derweil weitgehend: Ein vorab angekündigter Auftritt von Jimmy Uso - aktuell im Zentrum der wichtigsten WWE-Story rund um Champion Roman Reigns und den von ihm verratenen Bruder Jey Uso - wurde verschoben.