19 Yards verbuchte Equanimeous Tristan Imhotep J. St. Brown im letzten Spiel der Green Bay Packers für sich. Insgesamt sicherlich kein außergewöhnlicher Wert, für den Deutschen aber ein ganz großer Schritt.
Aufstieg der deutschen NFL-Hoffnung
In einer außerordentlichen Drucksituation zeigte der 22-Jährige Nervenstärke und beeindruckte seine Teamkollegen.
Weniger als 15 Sekunden waren gegen die San Francisco 49ers noch zu spielen, beim Stand von 30:30 versuchte Quarterback Aaron Rodgers alles, um nahe genug an die Endzone heran zu kommen und einen Field-Goal-Versuch zu ermöglichen.
EQ fängt wichtigen Rodgers-Pass
Elf Sekunden vor Schluss kam der große Moment des Passempfängers. Zum ersten Mal im Spiel wurde EQ von Rodgers angeworfen. St. Brown fing den 19-Yard-Pass dicht an der Seitenlinie, musste sich dafür im vorwärts laufen umdrehen. Ein sehenswerter Catch, der den Packers entscheidend weiterhalf. In der letzten Sekunde traf Kicker Mason Crosby zum umjubelten Sieg.
Mehr und mehr wächst EQ in Green Bay in seine Rolle herein, dies konnte man vor allem im Spiel gegen die 49ers beobachten. Im Huddle vor den Spielzügen stand der 22-Jährige häufig direkt neben Quarterback-Superstar Aaron Rodgers. Der Spielmacher klopfte St. Brown immer wieder auf den Rücken und sprach mit ihm.
Adams lobt St. Brown überschwänglich
Doch nicht nur mit seinen Fähigkeiten als Passempfänger macht EQ Eindruck. Auch in Sachen Blocks zeigt der Deutsche eine stark verbesserte Performance. Bei einem Lauf von Running Back Aaron Jones blockte der 22-Jährige 49ers-Cornerback Richard Sherman so gekonnt, dass Jones fast bis in die Endzone vordringen konnte.
"Seine Entwicklung seitdem er hier ist, ist eine der größten, die ich in meiner Zeit in Green Bay gesehen habe", lobte Receiver-Kollege Davante Adams.
Als St. Brown in Wisconsin ankam, sei er "ein Typ mit viel Talent" gewesen. "Er musste nur ein wenig geschliffen werden. Mittlerweile hat er enorme Fortschritte gemacht, er spielt unglaublich schnell und macht Plays wie das gegen San Francisco", so Adams.
EQ überzeugt mit starken Nerven
Vor allem seine ruhige, besonnene und nervenstarke Art kommt St. Brown auf dem Footballfeld zugute. Auch sein Gespür für die Big Plays in wichtigen Momenten. Im Trikot seines College-Teams Notre Dame brillierte er schon im zweiten Jahr mit einem Salto-Touchdown.
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Der Twitter-Acount der Packers kürte den Deutschen in dieser Woche sogar zum "Player on the Rise". Zudem ist im Fanshop der NFL das Trikot mit der Nummer 19 bereits verfügbar. Nicht jeder NFL-Spieler und schon gar nicht jeder Rookie kann das von sich behaupten.
St. Brown spät gedraftet
Beim NFL-Draft musste St. Brown verhältnismäßig lange warten, bis sein Name aufgerufen wurde. Erst in der sechsten Runde an Position 207 wählte die Franchise aus dem Norden der USA den Deutschen aus.
Ähnlich wie im Draft hat St. Brown auch im Team einige Spieler vor sich. Mit Adams, Randall Cobb, Geronimo Allison und Rookie Marquez Valdes-Scantling werden vier Wide Receiver aktuell noch häufiger eingesetzt.
Dass es sich lohnt auf EQ zu setzen, das hat der Deutsche aber in jedem Fall bewiesen.
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