Hallo Fußball-Fans,
Berthold: "Typisches Trainer-Gegentor"
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es gibt ja schon lange das Problem, dass der VfB Stuttgart zu viele Tore kassiert. Was vielleicht auch an der dortigen Trainerfluktuation in den letzten Jahren liegen mag. Das 0:1 gegen die Bayern war ein typisches Trainer-Gegentor.
Ich habe immer ein Problem damit, dass ein Trainer die Philosophie mitbringt - die sollte eigentlich vom Verein vorgegeben werden, und danach sollte man dann den Trainer aussuchen.
Es wird jedenfalls ein ganz harter Abstiegskampf für den VfB. Der Druck wird immer größer, und man muss in Stuttgart langsam mal die Mentalitätsfrage stellen.
Und es muss auch mal ein Impuls aus der Mannschaft kommen.
Auch die Struktur innerhalb der Elf stimmt nicht. Ich fände es deshalb nicht verwerflich, wenn man mal destruktiv spielt. Vielleicht wäre das auch ein Ansatz für den VfB.
Was die Vertragsverlängerung von Pep Guardiola beim FC Bayern angeht: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bayern nun tatenlos zuschauen. Sie werden schon Gespräche mit anderen im Hintergrund führen.
Ich frage mich aber schon: Wo ist das Mia san Mia hin? Wenn ein anderer Trainer kommt, wird die Mannschaft genauso spielen wie jetzt. Der Verein ist größer als ein Trainer.
Bei der Krise von Werder Bremen fehlt mir im Moment einer im Mittelfeld, der da die Fäden zieht.
Der Vorteil in Bremen ist aber: Sie halten zusammen. Es werden keine Spinnereien erzählt. Die Fans wissen auch, dass es wichtig ist, erst mal in der Liga zu bleiben.
Bei der DFB-Affäre um die WM-Vergabe 2008 wünsche ich mir, dass das endlich Licht reinkommt. Den Einzigen, den wir immer sehen ist Theo Zwanziger.
Das verstehe ich auch nicht. Für mich gibt es nur Verlierer im Verband. Man müsste sich gemeinsam an einen Tisch setzen.
Bis demnächst,
euer Thomas Berthold
Ex-Nationalspieler ThomasBerthold ist als Experte im Volkswagen Doppelpass tätig und wechselt sich in dieser Saison bei der sonntäglichen Kolumne mit Thomas Strunz ab.