Die Darts-WM kommt 2025/26 gerade erst in neuer Form daher, da steht in einem Jahr bereits die nächste wegweisende Änderung bevor. Nach der Aufstockung um 32 auf 128 Teilnehmer wechselt die PDC zur Weltmeisterschaft 2027 den Austragungsort. (Darts-WM vom 11. Dezember bis 3. Januar LIVE auf SPORT1)
Darts-WM: Das sagen die Deutschen zum bevorstehenden Umzug
WM zieht um - das sagen die Deutschen
Zwar bleibt das größte Darts-Spektakel der Welt dem Alexandra Palace erhalten, jedoch findet es mindestens bis 2031 in der Great Hall des Palastgebäudes im Norden Londons statt. Statt knapp 3000 Zuschauer in der West Hall können ab dem kommenden Jahr rund 5000 Personen dem Event in jeder Session beiwohnen.
Die größten deutschsprachigen Stars befürworten den Umzug in den größeren Saal. „Ich finde - und das deckt sich mit den Leuten in meiner kleinen Darts-Bubble -, der Schritt war notwendig“, meinte Martin Schindler auf SPORT1-Nachfrage und erläuterte seinen Standpunkt: „Mich haben immer wieder Leute gefragt, ob es noch Tickets gibt, weil es immer schnell ausverkauft war. Deswegen ist der Schritt gerechtfertigt. Dafür ist die WM inzwischen einfach zu groß.“
Pietreczko: Umzug der Darts-WM „dringend notwendig“
Jedoch äußerte die deutsche Nummer eins auch eine Einschränkung. „Ich kann mir sogar vorstellen, dass die Main Hall teilweise zu klein sein kann für das, was es an Ticketanfragen gibt“, sagte „The Wall“.
Ricardo Pietreczko schlug in dieselbe Kerbe: „Ich finde es tatsächlich dringend notwendig.“ Zu viele Leute seien im Ticketverkauf leer ausgegangen, konstatierte er.
Auch Max Hopp bewertete die WM-Reform positiv. „Grundsätzlich finde ich es richtig, weil dann mehr Fans die Chance haben, an Tickets zu kommen. Dieses Jahr war es auch ein Kampf mit den Ellbogen um Tickets, jeder möchte hier dabei sein. Wir sehen ein irres Wachstum unserer Sportart“, argumentierte der deutsche Rekordteilnehmer auf SPORT1-Nachfrage.
Clemens „froh“ über Schritt in Great Hall
Gabriel Clemens, 2023 im Halbfinale, betonte derweil: „Ich finde das gut. Den Namen Ally Pally kennt mittlerweile jeder, insbesondere in Deutschland kann damit jeder was anfangen. In der großen Halle wird es bestimmt noch lauter. Ich bin auf jeden Fall froh darüber.“
Der „Maximiser“ brachte einen weiteren Aspekt vor. „Auch der Schritt der PDC, sich bis 2031 an den Ally Pally zu committen, ist der richtige. Es gab auch Gerüchte, dass Darts woanders hingeht, aber das macht man mit der World Series, nicht mit der WM“, erklärte er. Hopp spricht damit die Spekulationen an, dass die WM künftig in Saudi-Arabien stattfinden könnte.
Zwei deutsche Stars machen hingegen einen anderen Vorschlag. „Vielleicht nicht immer im Ally Pally, vielleicht auch mal im Herkunftsland des Weltmeisters. Also wenn wir irgendwann mal einen deutschen Weltmeister haben, dass sie dann in Deutschland stattfindet“, regte „Pikachu“ an.
Schindler schlägt WM in Deutschland vor
Eine Weltmeisterschaft hierzulande kann sich auch Schindler sehr gut vorstellen. „Ich bin ehrlichweise komplett offen für alles. Wenn wir in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin (inzwischen Uber Arena; Anm. d. Red.) oder in der Eissporthalle Frankfurt spielen, hätte ich damit auch kein Problem. Ich muss mich danach richten, was mir aufgetragen wird und mein Spiel spielen, egal wo es ist“, unterstrich der 29-Jährige.
Denn er befand auch: „So schön der Austragungsort ist, so schön London ist – für mich hat der Ally Pally gar nicht so dieses Traditionelle wie für andere Darts-Fans.“
Eine wohl nicht ganz ernst gemeinte Forderung stellte Mensur Suljovic. „Super! Österreichische Fans müssen mindestens 500 Tickets bekommen, die deutschen mindestens 2000 Tickets. Wenn das nicht passiert, brauchen wir die Halle nicht wechseln“, betonte der Österreicher auf SPORT1-Nachfrage und fügte hinzu: „Ich möchte mich an die PDC wenden: Deutschland und Österreich sind gute Märkte. Wir brauchen die Tickets für unsere Leute, sonst sind wir dort verloren.“