Dass die Niederlage im Kampf um den Ballon d‘Or noch an Robert Lewandowski nagt, musste auch Julian Nagelsmann eingestehen.
Ballon d‘Or: 27 Journalisten ignorierten Lewy!
Er mache zwar nicht den Anschein, als ob er frustriert sei, „aber wenn man so knapp am Erreichen eines Traumes ist, dann tut es wahrscheinlich noch mal mehr weh, als wenn du 85. wirst“, sagte der Bayern-Trainer am Freitag. auf der Pressekonferenz vom dem Liga-Kracher gegen den BVB. (BVB - FC Bayern ab 18.30 Uhr im SPORT1-Liveticker)
Doch wie konnte es dazu kommen, dass Lionel Messi statt Lewandowski die Auszeichnung holen konnte? Eine Ungerechtigkeit in den Augen vieler Experten und aktiven wie ehemaligen Spielern.
„Es ist eine Journalisten-Wahl, oder? Dann fragt nicht mich. Es ist Euer Fehler“, machte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp deutlich.
Nun hat France Football veröffentlicht, wie die 170 Journalisten aus aller Welt wirklich abgestimmt haben.
Argentinischer Journalist übergeht Lewandowski
Die große Überraschung: Gleich 27 Pressevertreter sahen Bayern-Stürmer Lewandowski nicht mal in den Top 5!
Darunter der argentinische Vertreter Enrique Wolff von ESPN, der wenig überraschend Messi auf Rang eins gesetzt hatte. Karim Benzema, Cristiano Ronaldo, Luis Suárez und Barcelonas Pedri komplettieren seine erste Fünf.
Eine interessante Liste ohne Lewandowski reichte beispielsweise auch der Journalist Passang Norbu aus dem buddhistischen Königreich Bhutan ein.
Dort ist neben Lewandowski auch Messi nicht zu finden. Stattdessen haben es neben der Nummer eins Mo Salah vom FC Liverpool auch Erling Haaland als Dritter und Phil Foden als Vierter in die Top 5 geschafft.
Lewandowski verliert Wahl in Nordamerika und Asien
Insgesamt wurde Messi von 59 Journalisten auf Platz 1 gewählt, 45 Pressevertreter (darunter der deutsche Karlheinz Wild vom kicker) sahen Lewandowski vorn.
Interessant dabei ist die regionale Aufteilung. Lewandowski setzte sich in Europa mit 209 Stimmen klar gegen Jorginho (166) und Messi (161) durch und entschied auch Afrika für sich (184 zu 159 Stimmen).
Doch sowohl in Nordamerika und der Karibik (107 zu 63), Südamerika (46 zu 23), Asien (125 zu 90) und Ozeanien (15 zu 11), setzte sich Messi durch. In Asien und Ozeanien landete Lewandowski sogar jeweils nur auf Rang 3.
SPORT1 zeigt eine Auswahl der eher ungewöhnlichen Votings ohne Lewandowski:
Bahrain (Abdulla Asheor von BTV Sport)
1. Jorginho
2. Karim Benzema
3. Mo Salah
4. Lionel Messi
5. Cristiano Ronaldo
Guatemala (Francisco Aguilar Chang von Antorcha Deportiva)
1. Jorginho
2. Lionel Messi
3. Giorgio Chiellini
4. Lautaro Martínez
5. Nicolo Barella
Mosambik (Raimundo Zandamela von Desarfio)
1. Cristiano Ronaldo
2. Erling Haaland
3. Karim Benzema
4. Harry Kane
5. Bruno Fernandes
Nepal (Raju Ghising Tamang von Kantipur Daily)
1. Jorginho
2. Lionel Messi
3. Gianluigi Donnarumma
4. Robert Lewandowski
5. Ruben Dias
Turkmenistan (Alexander Vershinin von der State New Agency Turkmenistan)
1. Lionel Messi
2. Kevin De Bruyne
3. Lautaro Martínez
4. Romelu Lukaku
5. Pedri
Alles zum Ballon d‘Or 2021:
- Die Ballon-d‘Or-Wahl zum Nachlesen im Ticker
- Reaktionen: Matthäus fassungslos - auch Kahn meldet sich zu Wort
- Kommentar: Lewandowskis Trostpreis ist der eigentliche Skandal
- Kroos poltert: Dieser Spieler hätte Ballon d‘Or verdient
- Fjörtofts irre Ballon-d‘Or-Prognose
- Ballon-d‘Or-Ergebnis: So deutlich war Messi vor Lewandowski
- Cristiano Ronaldo wütet gegen Ballon-d‘Or-Boss