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Bundesliga: Wie RB Leipzig dem FC Bayern und dem BVB gefährlich werden kann

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Bundesliga: Wie RB Leipzig dem FC Bayern und dem BVB gefährlich werden kann

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Mit Werner Titelaspirant?

Trotz des verlorenen Supercups reift in Leipzig ein Team heran, das den FC Bayern und den BVB in dieser Saison herausfordern kann. Ob das tatsächlich gelingt, hängt auch von den nächsten Transfer-Entscheidungen ab.
Domenico Tedesco spricht nach dem Supercup über Konrad Laimer - und ist genervt über darüber, dass sich auch Julian Nagelsmann zu dem Spieler äußern sollte.
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Der erste direkte Vergleich in dieser Saison ging an den FC Bayern.

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Im Supercup führte der deutsche Rekordmeister den aktuellen Pokalsieger RB Leipzig in der ersten Halbzeit vor – vor allem im ersten Durchgang. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Was danach aber geschah, kann den Sachsen viel Zuversicht für die am kommenden Wochenende startende Bundesliga-Saison geben.

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Sie spielten in der zweiten Halbzeit mindestens auf Augenhöhe mit den Bayern und wären fast noch zum 4:4-Ausgleich gekommen, ehe sie in den letzten Minuten alles riskierten und noch das Tor zum 3:5 kassierten.

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Dass das Team von Trainer Domenico Tedesco den Gästen aus München nach der Pause einen spektakulären Schlagabtausch liefern konnte, lag weniger am müde werdenden Gegner, sondern viel mehr an den eigenen Stärken. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

Griffig, konzentriert, kaltschnäuzig – so agierten die Leipziger eine Dreiviertelstunde lang und deuteten damit zumindest an, dass mit ihnen auch im Bundesliga-Titelkampf zu rechnen sein könnte.

Effenberg: „Leipzig hat extrem hohes Potenzial“

Selbstvertrauen strahlt RB dabei nicht nur auf dem Platz aus, sondern auch in der Personalplanung. „Leipzig hat ein extrem hohes Potenzial. Sie haben den Kader zusammengehalten“, sagte SPORT1-Experte Stefan Effenberg am Sonntag nach dem Supercup im „STAHLWERK Doppelpass“.

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Der FC Bayern ist beim 5:3 Sieg über RB Leipzig im DFL Supercup in der zweiten Hälfte etwas eingebrochen. Nach dem Spiel spricht Julian Nagelsmann über die Gründe.
01:16
DFL Supercup: Julian Nagelsmann vom FC Bayern über Gründe des Einbruchs

Mit Christopher Nkunku verlängerte nicht nur Leipzigs bester Torschütze der letzten Saison, sondern auch der Fußballer des Jahres, seinen Vertrag vorzeitig.

Er hat im Supercup nicht nur wegen seines eiskalt verwandelten Elfmeters eindrucksvoll demonstriert, dass er auch in der neuen Saison zu einem entscheidenden Faktor im Spiel der Brausekicker werden kann.

Dass er in Leipzig verlängert hat, kann auch als Zeichen an die Konkurrenz verstanden werden. „Ich habe hier eine Aufgabe begonnen, und die ist noch nicht zu Ende“, sagte der dem kicker. Es klingt wie eine Drohung.

Sieht er das Ende erst erreicht, wenn die Leipziger nach dem DFB-Pokal auch die Meisterschale in die Höhe recken können? Es ist ihm zuzutrauen.

Bleibt der vor dem Tor genauso gefährlich wie in der vergangenen Saison, als er 20 Tore und 16 Assists auflegte, sollte mit ihm und seinen Kollegen aus Leipzig zu rechnen sein.

Zumal der Franzose womöglich ein Sturmpartner an die Seite gestellt werden kann, der in Leipzig nach wie vor allergrößte Wertschätzung genießt.

Holt RB Leipzig Werner zurück?

Derzeit loten die Leipziger intensiv alle Möglichkeiten aus, ihren ehemaligen Stürmerstar Timo Werner zurückzuholen. Nach SPORT1-Informationen ist auch der Nationalspieler, der bei Chelsea nicht die glücklichsten zwei Jahre seiner Karriere verbrachte, an einer Rückkehr interessiert.

Aufgrund seines hohen Marktwerts und Gehalts erscheint jedoch eine Leihe als die einzige realistische Möglichkeit, den 26-Jährigen wieder zurückzuholen.

„Wir sind seit seinem Wechsel mit ihm im Austausch“, sagte Leipzigs Technischer Direkor Christopher Vivell am Mittwoch bei Sky. „Wir sind aber nicht nah dran an einem Deal und werden erst dann etwas vermelden, wenn es Sinn ergibt.“

Dennoch: An Argumenten sollte es den Leipzigern nicht mangeln. Insbesondere dann, wenn es ihnen tatsächlich auch noch gelingen sollte, den von den Bayern umworbenen Konrad Laimer zu halten.

Laimer würde nach SPORT1-Informationen zwar sehr gerne wieder unter seinem Ex-Coach Julian Nagelsmann trainieren. Doch auch ein Verbleib in Leipzig scheint nicht ausgeschlossen zu sein.

RB Leipzig befindet sich offenbar in Gesprächen mit Max Eberl. Der langjährige Gladbacher Sportdirektor macht aktuell eine Auszeit.
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STAHLWERK Doppelpass: Darum würde ein Comeback von Max Eberl bei Leipzig passen

Mintzlaff: In guten Gesprächen mit Laimer

„Wir sind in guten Gesprächen mit unserem Spieler. Der Spieler und auch wir können uns vorstellen, dass wir in dieses letzte Vertragsjahr gehen, ohne zu verlängern“, ließ RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff am Rande des Supercups aufhorchen.

Bleibt die Pressing-Maschine aus Österreich wirklich noch ein Jahr in Leipzig, wäre auch das ein eindeutiges Zeichen an die Bayern - nach dem Motto: „Seht her, ihr könnt uns doch nicht alle Leistungsträger wegnehmen.“

Bei Borussia Dortmund jedenfalls ist das neue Selbstbewusstsein aus dem Osten sehr wohl schon vernommen worden. Nicht nur, weil der BVB den Kampf um Linksverteidiger David Raum gegen Leipzig verloren hat.

Der Nationalspieler entschied sich bekanntlich gegen das Angebot der Dortmunder und für die Offerte aus Leipzig, die bei etwa 25 Millionen Euro gelegen haben soll. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

BVB-Boss Watzke: „In Leipzig wird gute Arbeit geleistet“

Nicht nur deshalb sieht BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in RB einen Mitkonkurrenten um die Meisterschaft. Während sein Klub die Kaderkosten konstant gehalten habe, seien die Personalausgaben in Leipzig „um 61 Millionen Euro gestiegen“, betonte er im kicker-Interview.

Daraus schloss er: „Die natürliche Verantwortung für einen Titelkampf, die man dem BVB gerne zuschiebt, darf man irgendwann gerne mal auf ein paar Schultern mehr verteilen. In Leipzig wird gute Arbeit geleistet, da steckt auch finanzielle Power dahinter.“

Nach jüngsten Erhebungen der DFL, aus denen die Sport-Bild zitiert, lag Leipzig in der vorletzten Saison bei Personalkosten von 169 Millionen Euro. Das waren zwar immer noch deutlich weniger als beim BVB (215 Millionen) und Bayern (373 Millionen). Aber es waren eben auch über 60 Millionen Euro mehr als noch drei Jahre zuvor.

Man kann davon ausgehen, dass zumindest der Unterschied zum BVB in der vergangenen Saison weiter geschrumpft ist.

Wird Leipzig die zweite Fußball-Macht in Deutschland?

Dass Leipzig finanziell nun etwas forscher aufritt, ist offenbar auf ein Umdenken in den Führungsebenen im Verein und beim potenten Sponsor Red Bull zurückzuführen.

Dort ist erkannt worden, dass RB langfristig nur mit höheren Gehältern und Ablösen in den Titelkampf der Bundesliga eingreifen kann, auch wenn man damit das finanzielle Risiko erhöht.

Wie sich die neue Strategie auf dem Platz niederschlägt, werden schon die ersten Spiele der neuen Saison zeigen. Bereits am 10. September misst sich RB mit Borussia Dortmund.

  • „Die Dortmund-Woche“, der SPORT1 Podcast zum BVB: Alle Infos rund um Borussia Dortmund - immer dienstags bei SPORT1, auf Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt

Und bis zur Revanche für die Supercup-Neiderlage gegen die Bayern dürfte schon abzusehen sein, ob die Meisterschaft tatsächlich zu einem Dreikampf wird. Die Partie gegen die Bayern ist erst zum Start des neuen Kalenderjahrs im Januar 2023 angesetzt.

Alles zur Bundesliga auf SPORT1:

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