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BVB-Kapitän und Star bei Heim-EM? "Was hast du denn gemacht?"

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BVB-Kapitän und Star bei Heim-EM? "Was hast du denn gemacht?"

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Wie Süle den Großangriff plant

Niklas Süle kehrt fitter denn je aus der Sommerpause zurück. Ihm steht das vielleicht wichtigste Jahr seiner Karriere bevor. Dafür will er beim BVB noch mehr Verantwortung übernehmen - und es zudem seinen Kritikern in der Nationalelf zeigen.
Borussia Dortmund bereitet sich auf die kommende Spielzeit vor. Mit dabei ist auch Verteidiger Niklas Süle, der sich jüngst wieder Vorwürfen ausgesetzt sah, er sei nicht fit genug.
Dominik Schätzle
Dominik Schätzle

Die Bilder sprechen eine deutliche Sprache: Niklas Süle stand beim ersten BVB-Testspiel der Saison gegen Westfalia Rhynern nicht nur mit der Kapitänsbinde auf dem Platz - auch seine Körpersprache zeigte, dass er auf dem Platz zu den Führungsspielern gehört. Er gab seinen Mitspielern Anweisungen. Gestikulierte viel. Als er im Spielerkreis sprach, hörten alle zu.

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Beim Test gegen Rot-Weiß Oberhausen (3:2) am Mittwoch spielte der Ex-Bayern-Star im Abwehrzentrum neben Mats Hummels, der die Binde am Arm trug. Der nächste Einsatz folgt direkt am Samstag (Bundesliga-Testspiel: Rot-Weiß Erfurt - BVB, ab 16.30 Uhr im Liveticker).

Niklas Süle will es seinen Kritikern zeigen

Süle macht dabei nach der Sommerpause einen extrem guten körperlichen Eindruck. Und das hat einen Grund!

Wird Niklas Süle neuer Kapitän beim BVB?
Wird Niklas Süle neuer Kapitän beim BVB?

Nach der Nicht-Nominierung für die Nationalmannschaft im Juni wollte Süle die öffentliche Kritik durch DFB-Teamchef Hansi Flick und Sportdirektor Rudi Völler nicht auf sich sitzen lassen.

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In der Diskussion um seine Fitness und der Frage, ob er sein Potenzial voll ausschöpfe, will er offenbar auf dem Spielfeld überzeugende Argumente liefern und es seinen Kritikern beweisen.

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Dafür absolvierte der 27-Jährige in der Sommerpause ein besonders intensives Trainingsprogramm.

Wie die Sport Bild berichtet, hat die Athletik-Abteilung des BVB ein ganz eigenes Programm für Süle zusammengestellt. Dazu hätten Kraft- und Stabilisationsübungen, aber auch kardiologische Einheiten wie Laufen und Radfahren gehört.

Kehl bekräftigt: Süle hat hart gearbeitet

Es soll das härteste Programm aller Dortmunder gewesen sein. Sportdirektor Sebastian Kehl bekräftigte, dass Süle im Urlaub mehr gearbeitete habe als jeder andere BVB-Spieler. Im Vorjahr sollen einige Verantwortliche noch verärgert gewesen sein, als der Verteidiger mit ein paar Zusatz-Kilos zum Training erschienen war.

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Doch dieses Jahr sieht das anders aus. Es wirkt, als war das Sommer-Programm die Vorbereitung auf die vielleicht wichtigste Saison in Niklas Süles Karriere - denn der, so wirkt es, will so richtig angreifen.

Der BVB will nach dem enttäuschenden Meisterschafts-K.o. am letzten Spieltag der vergangenen Saison noch einmal den FC Bayern angreifen - und dieses Mal selbst triumphieren. Außerdem steht für die Nationalelf die Europameisterschaft im eigenen Land an.

Dass Süle sowohl Meister werden, als auch bei der Heim-EM auf dem Platz stehen will, ist kein Geheimnis.

Terzic: Süle „macht einen richtig guten Eindruck“

Seine intensive Vorbereitung ist auch den Verantwortlichen beim BVB und im DFB-Team nicht verborgen geblieben.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler zeigte sich beeindruckt. „Es ist klasse, dass Niklas im Urlaub so an seiner Fitness gearbeitet hat. Sein Management hat mich bereits frühzeitig darüber informiert, dass er im Urlaub noch mehr tun wird“, sagte er im Gespräch mit der Bild. „Wir freuen uns, dass er nun genau die Reaktion gezeigt hat, die wir uns von ihm erhofft hatten. Jetzt muss er dranbleiben.“

Auch BVB-Trainer Edin Terzic schwärmte von Süle. „Er macht einen richtig guten Eindruck, gibt richtig Gas und hat sich viel vorgenommen. Und das nicht erst seit letzter Woche, sondern das ist schon ein paar Wochen her. Die gesamte Entwicklung hat gezeigt, wie wichtig er für uns geworden ist, nicht nur auf dem Platz auch in der Kabine. Und da ist Niki auf einem richtig guten Weg“, sagte Terzic nach einem Testspiel vor Medienvertretern.

So soll Süles Verfassung zum Trainingsauftakt herausragend gewesen sein. Einige Mitspieler waren laut Sport Bild von den Fitnesswerten so überrascht, dass nicht nur einmal gefragt worden wäre: „Was hast du denn gemacht?“

Süle könnte BVB-Mannschaftskapitän werden

Doch nicht nur mit seiner Fitness weiß Süle zu überzeugen. Auch mit seiner Einstellung will er dem BVB in der kommenden Saison zum Meistertitel verhelfen. Dafür ist er auch bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen - als Kandidat auf die Reus-Nachfolge als Mannschaftskapitän.

Marco Reus hatte die Binde nach fünf Jahren freiwillig abgegeben. Auch Torhüter Gregor Kobel werden gute Chancen dafür eingeräumt, ebenso Mittelfeldspieler Emre Can, der gerade seinen BVB-Vertrag vorzeitig verlängert hat.

Für Süle spricht, dass er eine enorme Erfahrung von fast 400 Pflichtspielen in Profiklubs sowie aus 45 Länderspielen mitbringt. Er ist im besten Fußballer-Alter und steht zudem wie kein anderer im Team für den Erfolg.

Schließlich hat der 1,95-Meter-Hüne mit seinem Ex-Verein Bayern bereits fünf Meistertitel, die Champions League, die Klub-Weltmeisterschaft und zweimal den DFB-Pokal gewonnen. Wie auf und abseits des Platzes zudem unschwer zu erkennen ist, ist Süle auch in der Mannschaft beliebt.

Süle will mit DFB-Team zur Heim-EM

Bereits in der Vergangenheit war er beim BVB vorangegangen. Wie SPORT1 weiß, hat Süle nach dem bitteren Unentschieden gegen Mainz, als die Dortmunder die Meisterschaft verspielten, in der Kabine das Wort ergriffen.

„Schade, dass wir uns nach dieser harten Saison nicht belohnt haben“, soll Süle vor seinem Team gesagt haben. „Aber wir werden zurückkommen!“, lautete demnach seine Kampfansage für die kommende Saison.

In der Vergangenheit machte er bereits deutlich, sich erst zufrieden geben zu wollen, wenn er mit Dortmund Titel gewonnen habe. „Ich will immer das Maximale erreichen“, sagte Süle bei Sky und sprach in diesem Zusammenhang von einem „positiven Druck“.

Leistungsträger bei Borussia Dortmund

In der abgelaufenen Saison war er in Dortmund bereits ein Leistungsträger.

Nach den Startschwierigkeiten zum Saisonbeginn, kämpfte er sich ins Team und überzeugte sowohl in der Defensivarbeit als auch im Aufbauspiel. In der Nationalmannschaft dürfte er in dieser Form ebenfalls bald wieder zum Aufgebot gehören.

Dabei spielt ihm nicht nur seine neu erarbeitete Fitness in die Karten. Auch die in Abwesenheit von Süle schlechten Leistungen und die Abwehrprobleme des DFB-Teams dürften weitere Argumente für ihn liefern.

Viele deutet aktuell darauf hin, dass eine große Saison von Süle bevorsteht.