Brisanter Bericht über das Aus von Thomas Tuchel beim FC Bayern: Wie der kicker berichtet, soll Sportvorstand Max Eberl bei einem wichtigen Treffen nicht in Präsenz dabei gewesen sein, als beide Parteien über eine mögliche Weiterbeschäftigung gesprochen haben.
Erstaunliche Enthüllung um Eberl
Im Februar teilten die Bayern zunächst mit, sich nach dem Saisonende von Tuchel zu trennen. Es folgte eine lange Trainersuche, die federführend Eberl zusammen mit Sportdirektor Christoph Freund verantwortete.

FC Bayern: Keine offizielle Tuchel-Verabschiedung
Nachdem bis Mitte Mai einige Kandidaten wie Xabi Alonso (Bayer Leverkusen), Julian Nagelsmann (Bundestrainer) und Ralf Rangnick (Nationaltrainer Österreich) sich gegen ein Engagement beim Rekordmeister entschieden hatten, setzten sich der Klub und Tuchel nach SPORT1-Informationen gegen Ende der Saison nochmals zusammen und redeten über eine mögliche gemeinsame Zukunft.
Vor dem letzten Heimspiel in der Bundesliga am 33. Spieltag wurde der 50-Jährige noch nicht offiziell verabschiedet, denn zum damaligen Zeitpunkt soll es gut ausgesehen haben, dass der Trainer doch an der Säbener Straße bleibe.
Eberl offenbar nur per Videotelefonie zugeschaltet
In der Woche vor dem letzten Saisonspiel kam es dem Bericht zufolge zu einem wichtigen Treffen auf der Geschäftsstelle, doch zur Verwunderung der Tuchel-Seite war Eberl damals nicht leibhaftig anwesend, sondern nur per Videotelefonie zugeschaltet. „Dies sorgte für Erstaunen“, schrieb der kicker.
In dem Meeting soll es dann zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung gekommen sein, wodurch schnell klar wurde, dass das Engagement - wie bereits im Februar angekündigt - nach dem Saisonende beendet wird.
In der Pressekonferenz vor dem letzten Spieltag teilte Tuchel dann sein Aus bei den Bayern selbst mit. „Das ist die letzte Pressekonferenz an der Säbener Straße“, erklärte der 50-Jährige: „Es bleibt bei der Vereinbarung aus dem Februar. Es gab noch einmal Gespräche in der letzten Woche, wie sie auch berichtet haben. Aber wir haben keine Einigung gefunden für eine weitere Zusammenarbeit.“

Die neuerliche Entscheidung falle ihm „sehr schwer“, meinte Tuchel im Mai. Dies sei auch schon bei der ursprünglichen Verkündung der Fall gewesen. Gerade die Erfolge in der Champions League habe ihn mit seiner Mannschaft „zusammengeschweißt. Vor allem auch der Staff, das Team und das Feedback nach den Spielen gegen Real Madrid in dieser letzten Woche waren dann eigentlich die Basis dafür, über die 180-Grad-Wende nachzudenken.“
Kompany wird Tuchel-Nachfolger
Er sei „ein bisschen traurig, weil ich ungern Mannschaften verlasse und auch die vielen Mitarbeiter, die dazugehören.“ Er empfinde aber auch keinen Stolz ob der Tatsache, dass der FCB ihn doch noch zu einem Verbleib überreden wollte.
Ende Mai präsentierte der Rekordmeister dann Tuchels Nachfolger: Vincent Kompany unterschrieb einen Vertrag bis 2027. Der Belgier war nach seiner aktiven Spielerkarriere (u. a. Hamburger SV und Manchester City) der Cheftrainer bei der RSC Anderlecht sowie dem FC Burnley.