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Nach Ausbootung: Rettet sich Goretzka beim FC Bayern erneut?

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Nach Ausbootung: Rettet sich Goretzka beim FC Bayern erneut?

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Rettet sich Goretzka erneut?

Leon Goretzkas Zeit beim FC Bayern neigt sich dem Ende zu. Die Klub-Bosse haben dem 29-Jährigen einen Abschied empfohlen. Doch nicht zum ersten Mal steht der Mittelfeldspieler mit dem Rücken zur Wand.
Zwei Personalien sorgen derzeit für Gesprächsstoff beim FC Bayern: Leon Goretzka und Leroy Sané. SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger klärt auf.
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger
Leon Goretzkas Zeit beim FC Bayern neigt sich dem Ende zu. Die Klub-Bosse haben dem 29-Jährigen einen Abschied empfohlen. Doch nicht zum ersten Mal steht der Mittelfeldspieler mit dem Rücken zur Wand.

Es sind keine leichten Tage für Leon Goretzka. Zwar trainierte der Bayern-Star am Montag mit der Mannschaft, doch spätestens seit Freitagabend ist klar: Der Rekordmeister plant seine sportliche Zukunft ohne den Mittelfeldspieler.

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Vincent Kompany berief Goretzka nicht in den Kader für das Pokalspiel in Ulm. Zudem erklärten Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund rund um die Partie, dass man den Spieler intern auf die harte Konkurrenzsituation im bayerischen Mittelfeld hingewiesen habe.

Zwar zollte Freund dem 29-Jährigen seinen Respekt und beschrieb ihn im Interview mit SPORT1 als „Vollprofi“, der hervorragend trainiere, doch die Botschaft des Vereins ist klar: Goretzka soll gehen.

Wieder Probleme für Goretzka

Dem Profi, der seit 2018 für die Bayern aktiv ist, wird nachgesagt, dass er trotzdem um einen Platz im Kader kämpfen will. Seine Motivation zieht Goretzka dabei vermutlich auch aus der Tatsache, dass er in München immer wieder mal nur zweite Wahl war – und es seinen Kritikern dann doch beweisen konnte.

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Bereits zu Beginn der Saison 2022/23 landete er ungewohnt häufig auf der Bank. Bayerns damaliger Trainer Julian Nagelsmann setzte häufig auf das Sechser-Duo aus Joshua Kimmich und Marcel Sabitzer – Goretzka musste gerade in den wichtigen Champions-League-Spielen gegen Inter Mailand und den FC Barcelona zunächst von draußen zuschauen.

Zwar hatten Knieprobleme den Profi lange ausgebremst, doch war auch zu beobachten, dass Kimmich neben Sabitzer deutlich besser als Spielgestalter auftreten konnte, als es ihm vorher an der Seite von Goretzka gelungen war.

Doch Goretzka selbst kam wieder in die Spur. Innerhalb von nur vier Wochen hatte er sich über gute Trainingsleistungen wieder einen Stammplatz erkämpft und brachte Nagelsmann im Oktober 2022 ins Schwärmen: „Gesetzt ist der, der am besten spielt und am besten trainiert. Er hat gut gespielt und gut trainiert“, sagte der damalige Bayern-Trainer über Goretzka. Der gebürtiger Bochumer war wieder da.

Auch Tuchel kritisierte Goretzka

Doch die Geschichte sollte sich wiederholen. Im Sommer 2023 stand Goretzka erneut fast auf dem Abstellgleis. Thomas Tuchel war mittlerweile Trainer an der Säbener Straße geworden und bescheinigte seinem Schützling im Trainingslager am Tegernsee „viel Luft nach oben“.

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Der Coach betonte, Goretzka sei „einfach von seinem Status, von seinem Vertrag, von seinem Alter jemand, von dem wir viel erwarten“. Eine klare Ansage an den Mittelfeldspieler. Und Tuchel ging sogar noch einen Schritt weiter, indem er nicht ausschließen wollte, dass man Goretzka noch abgebe.

Goretzkas Liebeserklärung an den FCB

Doch der Kritisierte reagierte auf seine Art: Nach der Teamvorstellung in der Allianz Arena bekundete er seine Verbundenheit mit dem Klub und ging in die Offensive. „Ich liebe den Verein, ich liebe die Stadt, ich liebe die Fans. Es gibt keinen Gedanken, den Verein zu verlassen“, sagte Goretzka.

Und er ließ Taten folgen. Während der Verletztenmisere der Bayern stellte sich der 29-Jährige komplett in den Dienst der Mannschaft und half sogar als Innenverteidiger aus. Selbst ein Handbruch konnte ihn nicht stoppen. Goretzka biss sich beeindruckend durch, was Tuchel bereits im November 2023 ein dickes Lob wert war.

Die Tatsache, dass der Trainer ihn in der Rückrunde vermehrt als Aufbauspieler vorsah, half Goretzka außerdem. Er machte als eine Art „Quarterback“ teilweise sehr gute Spiele. Leon, das Stehaufmännchen.

Dritte Goretzka-Krise

Jetzt steckt Goretzka zum dritten Mal in einer prekären Situation. Doch diesmal scheint es nicht so, als könne sich der Bayern-Star erneut mit Biss und guten Leistungen retten. Die Konkurrenz im Mittelfeld ist stark. Zu stark?

Joshua Kimmich gilt als feste Größe auf der Sechser-Position, Joao Palhinha ist als Top-Transfer neu hinzugekommen, Aleksandar Pavlovic gilt als der kommende Mann und an Konrad Laimer schätzt man im ganzen Klub dessen Zuverlässigkeit und Bescheidenheit. Da wirkt der gut bezahlte Goretzka durchaus verzichtbar.

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Völler gibt Ratschlag

Und da wäre ja noch die Nationalmannschaft. Dass Goretzka für die EM im eigenen Land nicht nominiert wurde, hat seinem Image immens geschadet. Er braucht Spielzeiten, um sich bei Bundestrainer Julian Nagelsmann empfehlen zu können.

„Es macht Sinn für ihn, zu wechseln – wenn er die Ansprüche hat, nochmal auf den WM-Zug aufzuspringen“, sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler am Sonntag im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1. Dafür müsse Goretzka „schon hin und wieder mal spielen in einem Topklub“.

Der Ball liegt jetzt also bei Goretzka. Greift er ein drittes Mal an oder ist die aktuelle Situation selbst für ein Stehaufmännchen wie ihn zu ausweglos? Es wäre jedenfalls nicht sein erstes Comeback.