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Nationalmannschaft: „Das war sicherlich schlecht“ - Rudi Völler spricht über die Leistungen der DFB-Elf

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Nationalmannschaft: „Das war sicherlich schlecht“ - Rudi Völler spricht über die Leistungen der DFB-Elf

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Völler: „Das war sicherlich schlecht“

Derzeit ist wieder Länderspiel-Pause, in der sich Deutschland mit Japan und Frankreich messen muss. Rudi Völler bleibt allerdings optimistisch und zeigt sich empört über die Kritik am DFB.
Rudi Völler nimmt Bundestrainer Hansi Flick nach drei schwachen Länderspielen in die Pflicht. Er erwartet im September eine Reaktion.
SPORT1
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von SPORT1
Derzeit ist wieder Länderspiel-Pause, in der sich Deutschland mit Japan und Frankreich messen muss. Rudi Völler bleibt allerdings optimistisch und zeigt sich empört über die Kritik am DFB.

Derzeit legen die nationalen Wettbewerbe eine kleine Länderspiel-Pause ein und auch Deutschland muss in zwei Testspielen gegen Japan und Frankreich wieder Leistung zeigen. Im Podcast Spielmacher - Der EM Talk von Sebastian Hellmann und 360Media hat Rudi Völler über die bevorstehenden Aufgaben und die Europameisterschaft gesprochen.

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„Ich bin schon lange in dem Geschäft und ich weiß, es ist halt nicht immer nur gewinnen. Man wird auch immer mal wieder Rückschläge einstecken müssen und das haben wir jetzt, vor allem in den letzten drei Länderspielen. Das war sicherlich schlecht. Das waren keine guten Spiele. Jetzt muss es natürlich eine Leistungssteigerung geben, das ist ja selbstverständlich“, erklärte der 63-Jährige.

Der ehemalige Bundestrainer fuhr fort: „Und auch wenn die Ergebnisse in den letzten Wochen nicht ganz so gut waren, bin ich trotzdem optimistisch, dass wir eine gute Europameisterschaft spielen werden.“

„Hundertprozentige Unterstützung“ für Flick

In den vergangenen Länderspielen habe Bundestrainer Hansi Flick mit der Dreierkette und mit anderen Spielern experimentiert, da dies auch sein gutes Recht sei. Außerdem habe Flick „die hundertprozentige Unterstützung“.

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„Wir haben noch nicht mehr ganz ein Jahr Zeit, haben noch einige Länderspiele und das wird er jetzt machen. Klar, der wird auch von den Spielern jetzt fordern, nicht nur bessere Leistungen, sondern auch noch mehr Engagement zeigen. Die müssen schon wissen, dass wir jetzt in den nächsten Länderspielen auch in der Bringschuld sind“ betonte Völler.

Außerdem spüre der 63-Jährige, dass Flick voller Elan sei und dafür brenne, zu zeigen, dass man in Deutschland immer noch Fußball spielen könne. Er betonte: „Ich glaube, dass wir, bei aller Kritik, mit Hansi und vor allem auch mit der Mannschaft, die Hansi jetzt nominiert hat, einen Kader zusammenstellen, dass wir bei der Europameisterschaft konkurrenzfähig sind.“

Deshalb übernahm er den DFB-Job

In dem Gespräch erklärte Völler außerdem, dass er sich auf die Europameisterschaft freue und dies auch sein allererster Gedanke war, als er die Aufgabe beim DFB übernahm. „Viele Verantwortliche in der Bundesliga haben mich angerufen und haben mich gebeten auszuhelfen für die eineinhalb Jahre bis zur Europameisterschaft, mit dem Ziel, eine gute Europameisterschaft zu spielen“, erklärte er.

Der frühere Nationalspieler sagte: „Ich habe mich nie versteckt, obwohl ich eigentlich aufhören wollte. Aber das war für mich dann auch selbstverständlich, wenn Deutschland ruft, ist es auch eine Ehre zu sagen ‚Komm, dann gehe ich noch nicht aufs Altenteil und versuche da meinen Teil dazu beizutragen Hansi Flick zu unterstützen, den DFB zu unterstützen und mit den Vereinen Kontakt zu halten, wenn es Konflikte gibt‘.“

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„Dann werde ich auch mal dazwischen grätschen“

Doch nicht nur die schlechten Leistungen der Deutschen Nationalmannschaft erhitzten in den letzten Monaten die Gemüter. Auch eine Regeländerung im Jugendbereich, bei der es bei den kleinsten keine Ergebnisse mehr geben soll, traf auf Unverständnis und Kritik.

„In den letzten zwei bis drei Monaten wurde immer mit dem Finger auf den DFB gezeigt, ‚Ach, die beim DFB, was haben die denn da wieder entscheiden. Was haben die da gemacht im Jugendbereich?‘ Da habe ich ein paarmal gedacht ‚Ich bin ja beim DFB. Ist denn jetzt hier keiner, der jetzt mal was sagt und sich dagegen wert?‘“, sagte Völler empört.

Im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 habe Hannes Wolf seine Aufgabe allerdings gut gemacht und erklärt, wie im Jugendbereich trainiert werde. „Jeder durfte dann sagen ‚Wie kann man die Ergebnisse bei den Sechs- bis Achtjährigen abschaffen?‘“, betonte der gebürtige Hanauer.

Der 63-Jährige fuhr fort: „Aber, dass das in anderen Ländern schon seit Jahren so ist, das wussten die gar nicht, die das kritisiert haben. Vor allem in Ländern wie in England, Belgien und auch in Österreich, wo das dann auch gut funktioniert, die gute Spieler haben, da wird das schon seit einigen Jahren gemacht.“

Der Podcast mit den Völler-Aussagen wurde allerdings veröffentlicht, bevor Hans-Joachim Watzke das neue Nachwuchskonzept mit seinen Aussagen in seine Einzelteile zerlegte.

Unabhängig seines Zuständigkeitsbereiches gebe es für den Weltmeister von 1990 allerdings nur noch eine Lösung: „Ich habe mir schon auf die Fahne geschrieben, wenn zu sehr mit dem Finger auf den DFB gezeigt wird, für Dinge, die eigentlich faktisch falsch sind, dann werde ich auch mal dazwischen grätschen.“