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Premier League: Fragwürdige Trainingsmethoden! So regierte Conte Tottenham

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Premier League: Fragwürdige Trainingsmethoden! So regierte Conte Tottenham

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Fragwürdig: So regierte Conte

Nach dem Conte-Aus in Tottenham kommen immer mehr Details ans Licht. So mussten Spieler fragwürdige Trainingsmethoden hinnehmen, die zudem häufiger spontan vorverlegt wurden. Außerdem sind nun Details aus Mannschaftssitzungen bekannt.
Erst in der Nachspielzeit kassierte Tottenham den 3:3-Ausgleichstreffer gegen Southampton. Trainer Antonio Conte war nach dem Spiel stinksauer und kritisierte den Verein in einer Tirade.
Gabriel Skoro
Gabriel Skoro
von SPORT1

Nach dem Aus von Antonio Conte in Tottenham werden immer mehr Details aus seiner Regentschaft bekannt.

Ein großer Kritikpunkt sind vor allem seine zermürbenden Trainingsmethoden, im Zuge der die Tottenham-Stars teilweise Zwei-Kilometer-Läufe vor den Spielen durchführen mussten.

Aber auch Details aus Mannschaftssitzungen kommen nun ans Licht. Nach nur einem Sieg aus fünf Spielen im Januar soll Conte die gesamte Mannschaft versammelt haben. Doch als der letzte Spieler zum Meeting eintraf, machte Conte den Abflug und teilte seinen Spielern mit, sie sollen die Gründe für ihre miserable Form selbst finden.

Das Problem: Die Spieler sahen die Gründe sowohl in der zermürbenden Trainingsmethoden, als auch in der defensiven Herangehensweise von Conte. Nachdem ihm die Spieler das als Folge der Krisensitzung mitteilten, gewannen sie plötzlich fünf der nächsten sechs Heimspiele.

„Jeden Tag das gleiche Training, jeden Tag die gleiche Taktik“

Dann kam jedoch die bittere Niederlage gegen Zweitligist Sheffield United im FA Cup, die das Ende von Contes Amtszeit langsam einläutete. Der Spieler-Ärger über Training und Taktik wurde immer größer. „Jeden Tag das gleiche Training, jeden Tag die gleiche Taktik“, berichtete eine anonyme Quelle der Daily Mail.

Gleichzeitig soll Contes Verhältnis mit Vereinsboss Daniel Levy so angespannt gewesen sein, dass die beiden kaum noch miteinander sprechen konnten. Sportdirektor Fabio Paratici soll deshalb als Vermittler zwischen den beiden fungiert haben.

Dabei war Conte neben dem Platz eigentlich sehr umgänglich. Abseits des Fußballs soll er sehr warmherzig gewesen sein, sogar lustig. Dass er immer wieder mit der Billig-Airline Ryan-Air zurück nach Turin zu seiner Familie flog, ließ viele seine sympathische Seite erkennen, die er den Spielern aber viel zu selten zeigte.

Conte ließ Spieler nach Niederlagen am nächsten Tag früh trainieren

Denn zum großen Ärger der Spieler soll er immer wieder kurzfristige Änderungen an den Trainingszeiten vorgenommen haben. Nach der Auswärts-Niederlage in der Champions League bei Sporting Lissabon soll Conte das am nächsten Tag stattfindende Training kurzerhand von 14 Uhr auf 11 Uhr vorverlegt haben - obwohl die Mannschaft erst nachts wieder in London ankam.

Die Mannschaft hatte also genug Gründe, um bei der Freistellung Conte aufzuatmen, aber war wirklich er das große Problem?

In seiner denkwürdigen letzten Pressekonferenz erklärte er seine Sicht der Dinge, laut der auch ein neuer Trainer nichts ändern würde. Denn das Problem liege in der Mannschaft, im „Egoismus“ der Spieler.

Conte oder die Mannschaft: Wer trägt die Schuld an der Misere?

Es sind zum großen Teil dieselben Spieler, die sich in der Vergangenheit schon gegen José Mourinho und Nuno Espirito Santo wandten und sie sich trotz der zeitweisen Erfolge über die schlechte Atmosphäre unter Mauricio Pochettino beschwerten.

Letztendlich stehen die Spurs weiterhin auf einem recht komfortablen vierten Platz in der Premier League, der einer der Hauptgründe war, weswegen die Verantwortlichen so lange an Conte festhielten.

Doch die Beziehung zwischen Trainer und Mannschaft bröckelte nach seinem öffentlich kundgetanem Ärger gegenüber einzelnen Spielern und der Mannschaft immer mehr, sodass es zum Bruch kam, als dessen Folge eine Trennung die einzige Option blieb. (NEWS: Conte warnt Son)