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WWE: Ein deutsch-amerikanisches Wrestling-Traumpaar

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WWE: Ein deutsch-amerikanisches Wrestling-Traumpaar

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Ein deutsch-amerikanisches Traumpaar

Der deutsche Wrestler Ludwig Kaiser ist bei WWE auf dem Weg nach oben, seine Freundin Tiffany Stratton ebenso. im SPORT1-Interview spricht Kaiser über die Entwicklung - und prophezeit: Es kommt noch viel mehr.
Ludwig Kaiser und Tiffany Statton sind bei WWE auf dem Weg nach oben
Ludwig Kaiser und Tiffany Statton sind bei WWE auf dem Weg nach oben
© instagram.com/tiffanywwe
mhoffmann
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Das österreichische Phänomen Gunther ist bei WWE auf dem Weg zum absoluten Topstar - aber auch sein deutscher Partner macht mehr und mehr auf sich aufmerksam.

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Ludwig Kaiser, Sohn der Nachkriegs-Catchlegende Axel Dieter, ist nicht der erste Deutsche bei WWE, aber der Erste, der sich im Hauptprogramm des Wrestling-Marktführers einen festen Platz erarbeitet hat. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Thema WWE)

Als rechte Hand Gunthers und Sprachrohr mit überzeichnetem deutschen Akzent bespielt der 33 Jahre alte Top-Techniker aus Pinneberg mittlerweile die ganz großen Bühne,: Bei WrestleMania im April kündigte Kaiser (bürgerlich: Marcel Barthel) den „Rrrrrringeneral“ vor fast 70.000 Fans im Super-Bowl-Stadion von Los Angeles an.

In den vergangenen Monaten erarbeitete sich Kaiser auch bei der wöchentlichen Show Monday Night RAW mehr TV-Zeit und Scheinwerferlicht. Und: Kaiser konnte sich zuletzt auch darüber freuen, dass seine als Zukunftshoffnung in der Frauendivision hoch gehandelte Freundin immer weiter aufblüht: Die 24 Jahre alte Tiffany Stratton zählt im Aufbaukader NXT zu den heißesten Eisen im Feuer.

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Im SPORT1-Interview spricht Kaiser über seine Entwicklung, den gemeinsamen Berufsalltag im WWE-Leistungszentrum in Orlando und die anstehende Deutschland-Tour Ende Oktober.

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SPORT1: Ludwig Kaiser, Ende des Monats steht die längste WWE-Deutschlandtour seit Jahren an. Was haben Sie sich vorgenommen für den seltenen Heimatbesuch, im Ring und außerhalb?

Ludwig Kaiser: Im Ring natürlich Vollgas - außerhalb bleibt mir nicht viel Zeit, zwei Tage nach der letzten Station ist wieder eine reguläre Ausgabe von Monday Night RAW, dann Crown Jewel, die nächste große Show in Saudi-Arabien, Pausen gibt es bei WWE ja praktisch nicht. Aber rund um Hamburg, wo meine Familie und alten Freunde sind, werde ich mir natürlich etwas Zeit nehmen

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SPORT1: Im letzten Interview, das wir geführt haben - einige Monate vor der Berufung in den WWE-Hauptkader - haben Sie sich, Weggefährte Gunther und Imperium Großes prophezeit. Geglaubt hat das damals nicht jeder ...

Kaiser: Ich kenne das, zieht sich durch mein ganzes Leben (lacht). Es hat angefangen in der Schule, als ich schon das Ziel hatte, Wrestler zu werden und von vielen - auch von Lehrern - gehört habe: Das kannst du nicht, du bist zu schmal, du wirst niemals die Muskeln aufbauen können, du bist dafür nicht gut genug. Dann habe ich angefangen als Wrestler in Deutschland und es hieß: Naja, so ein bisschen am Wochenende eingeölt und in Unterhose irgendwo zwischen den Seilen rumzuhüpfen: keine große Sache. Dann wurde ich in der europäischen Szene größer und es hieß: Ja, aber nach Amerika, zu WWE schaffst du es nie. Dann hab ich das geschafft und das nächste war: Ja, aber in die Hauptshows schaffst du es nie.

SPORT1: Man erkennt ein Muster …

Kaiser: Du darfst einfach nichts geben auf gewisse Leute, du musst dein Ding durchziehen, immer weiter und wenn du es gut machst, dann entwickelt es sich auch.

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SPORT1: Und Ihre nächste Prophezeiung?

Kaiser: Ich sag mal so: Die nächsten fünf Jahre sehen gut aus. Ich bin mir sicher, dass ich gut durchstarten und viel Erfolg haben werde. Ich arbeite hart dafür, liefere gut ab. Alle um mich rum sind happy, uns steht noch mehr Großes bevor.

SPORT1: Sie sind auch persönlich etwas mehr in den Fokus gerückt in den vergangenen Monaten, bekamen etwas mehr Zeit am Mikro, größere Rolle in Storys - ein kleiner viraler Hit war auch, wie WWE-Kommentator Corey Graves Sie täuschend echt imitiert hat. Fühlte sich das wie ein kleiner Ritterschlag an? Sie müssen offensichtlich aufgefallen sein.

Kaiser: Ja, und das ist immer gut in dem Job. Man hat dann was richtig gemacht mit seinem Charakter. Es gibt so eine Branchenweisheit: Wenn du einen Wrestler schon an seinem Schatten erkennst, an seinen Bewegungen, dann ist er ein guter Wrestler, denn ein guter Wrestler prägt sich ein. Wenn ich es schaffe mich einzuprägen bei Leuten wie Corey, die ihren Job seit vielen Jahren machen und viel gesehen haben, ist das definitiv gut. Und ich bekomme auch sonst gutes Feedback, das nicht jeder mitbekommt. Ich kann mich glücklich schätzen, wie es momentan läuft. Und ehrlich gesagt: Es wurde auch Zeit (lacht).

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SPORT1: Wie meinen Sie das?

Kaiser: Ich bin ja nun auch schon sechs Jahre in der Firma, habe mir den Arsch aufgerissen, immer Gas gegeben und auch viele Enttäuschungen weggesteckt und Situationen, die ich mir anders gewünscht hätte. Aber ich habe weiter geackert, nie irgendwelche Geschichten gemacht wie manche Leute, nicht um meine Entlassung gebeten oder so einen Scheiß, ich hab immer die Zähne zusammengebissen. Und ich bin jetzt an einem Punkt … ich will nicht arrogant klingen, aber: Ich hab‘s verdient! (lacht) Und das Beste kommt noch.

SPORT1: Eine schöne Errungenschaft der vergangenen Wochen: Sie standen mit Megastar John Cena im Ring, in einem Tag Team Match mit Giovanni Vinci bei der Tour durch Indien. Hatten Sie da auch Gelegenheit, sich mit Cena auch über das Match hinaus auszutauschen?

Kaiser: Ja, davor und danach und das war eine schöne Sache. John Cena ist ein ganz, ganz besonderer Typ, mit einer ganz eigenen Art, seinen Beruf anzugehen. „Der Letzte einer aussterbende Art“ hat ihn Seth Rollins genannt, sein Partner an dem Abend und das trifft es. War eine sehr coole Erfahrung. Und Indien als Land war auch eine ganz spezielle Erfahrung.

SPORT1: Inwiefern?

Kaiser: Was da abging, war ganz anders als alles andere, was ich aus dem Rest der Welt bisher kannte. Es war wirklich krass, sehr, sehr krass. Wie die Leute durchgedreht sind - und wie es keinerlei Limits gibt, was Nähe und Körperkontakt angeht. In Amerika ist Anfassen ja noch mehr tabu als hier, da ist es das totale Gegenteil. Absperrungen spielen da auch keine Rolle, da hüpfen die Leute einfach drüber, wollen in unserer Nähe sein, filmen, alles. Eine einzigartige Sache, so wie ich es erlebt habe.

SPORT1: In den TV-Shows gab es zuletzt Story-Andeutungen, dass es zwischen Ihnen und Partner Giovanni Vinci kriselt. Ohne jetzt Drehbuch-Geheimnisse zu verraten: Wie weit sind Sie als Wrestler eigentlich über die kreativen Geschehnisse vorab im Bilde, wie sehr werden Sie da eingebunden?

Kaiser: Mit der Vorausplanung ist das so eine Sache; Das ist oft schwierig, weil es passieren ständig Dinge, die du nicht vorausberechnen kannst: Leute, die wichtig für eine Story sind, verletzen sich oder irgendwelche anderen Sachen kommen dazwischen. Und so ändern sich wöchentlich Dinge. Eine grobe Richtung gibt es natürlich schon in den Planungen und da sind wir auch eingebunden. Wo es am Ende tatsächlich hingeht, können wir aber manchmal genauso wenig vorhersehen wie alle anderen.

SPORT1: Sie haben bei WWE Ihre Lebensgefährtin Tiffany Stratton kennengelernt, die gerade auch auf dem aufsteigenden Ast ist. Sie war Damenchampion bei NXT, hatte gerade ihre ersten Hauptkader-Auftritte und am Wochenende ein großes Match gegen Topstar Becky Lynch. Wie begleiten Sie ihre Entwicklung?

Kaiser: Tiffany steht auf eigenen Füßen, aber klar bin ich auch ein Begleiter, wenn man gemeinsam im selben Job und in derselben Firma ist. Tiffany hat sich großartig entwickelt und man muss beachten, dass sie unter ganz anderen Voraussetzungen in diese Welt gekommen ist als ich, als wir von Imperium. Sie hat bei WWE das Wrestling erst gelernt, war vorher Turnerin. Und in dieser ganz eigene Welt mit ihren ganz eigenen Gesetzen richtig anzukommen - und das unter dem hohem Druck, der bei WWE herrscht - ist eine Leistung, die man sich als Außenstehender schwer vorstellen kann.

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SPORT1: Diverse andere Turner und Turnerinnen haben bei WWE den Sprung nicht geschafft.

Kaiser: Genau, es gehört eben mehr dazu als schöne Saltos schlagen zu können, auch wenn manche da teils einen anderen Eindruck haben. Es gehört viel, viel mehr dazu und Tiffany hat hart dafür gearbeitet, sich das anzueignen. Wir haben da viele Schichten eingelegt mit den anderen deutschsprachigen Jungs, mit Gunther, Giovanni, Oro Mensah aus der Schweiz und Ilja Dragunov - dessen NXT-Titelgewinnen jetzt eben gerade natürlich auch eine tolle Sache ist. Tiffany hat in den letzten sechs Monaten einen richtig guten Sprung gemacht und ist aufgeblüht. Die Athletik und das Können am Mikro war immer da und im Ring war sie auch schnell besser als viele andere, die ohne Erfahrung bei NXT gestartet sind. Aber jetzt fügt es sich grad noch viel mehr zusammen, man sieht eine große Entwicklung, sie hat abgerissen. Sie hat eine große Zukunft vor sich, auf jeden Fall.

SPORT1: Noch etwas, was Sie den deutschen Fans zum Abschluss mitteilen möchten?

Kaiser: Vielen, vielen Dank für euren Support. Und kommt alle auf die Deutschland-Tour - München, Köln, Hamburg, Berlin. Das wird ein Fest, lasst es uns zusammen feiern. Ich hab Bock und freue mich extrem drauf.