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FC Bayern: Aura schwindet - Bundesliga-Konkurrenz schöpft Hoffnung

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FC Bayern: Aura schwindet - Bundesliga-Konkurrenz schöpft Hoffnung

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Wie Bayerns Konkurrenz die Messer wetzt

Die Konkurrenten des FC Bayern haben spätestens nach der Pleite gegen Gladbach Blut geleckt. Auch mehrere Experten bemerken die schwindende Aura.
Der CHECK24 Doppelpass am 7. Oktober mit Kölns Geschäftsführer Armin Veh und dem Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder.

Der FC Bayern wird normalerweise damit verbunden, Angst und Schrecken in der Liga zu verbreiten.

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Doch der Nimbus der Unbesiegbarkeit bröckelt – das verdeutlichte das erschreckende 0:3 am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach.

Die Konkurrenz verliert die Angst und wittert ihre Chance. Statt bereits im Vorfeld eine Partie gegen München abzuschenken, machten Hertha BSC, der FC Augsburg und Gladbach vor, dass mit Mut und Konzentration auch gegen die (einstige) Übermacht etwas zu holen ist.

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Angst vor Bayern? Nicht mehr!

"Wir haben natürlich im Vorfeld wahrgenommen, dass es in den letzten Wochen bei ihnen nicht ganz rund gelaufen ist. Es wirkt momentan nicht ganz so stabil beim FC Bayern. Dementsprechend wollten wir unsere Chance nutzen", sagte Gladbachs Trainer Dieter Hecking.

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Gesagt, getan.

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Der FC Bayern sei nicht mehr die Mannschaft, vor der man Angst haben müsse, erklärte Mittelfeldspieler Christoph Kramer nach der Partie.

Eine Aussage, die in München alles andere als gut aufgenommen wurde. "Die stellen sich jetzt so hin nach einem 3:0, aber bekommen in den letzten Jahren hier immer die Hucke voll. Da sagt auch keiner was. Ist ja schön, dass die anderen jetzt auch ein bisschen Selbstvertrauen haben", reagierte Joshua Kimmich angesäuert.

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Preetz vermisst "das Selbstverständliche"

"Dieses Leichte, dieses Selbstverständliche ist nicht mehr da", sagte auch Hertha-Manager Michael Preetz, dessen Team den Bayern in der Vorwoche die erste Niederlage zugefügt hatte, im ZDF. Zwar habe jedes Team schlechte Phasen, doch beim FC Bayern sei diese "in der Regel nicht so ausgeprägt, wie sie jetzt der Fall ist".

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Und Horst Heldt, Manager von Hannover 96, freute sich über die neue Situation. "Es ist noch nicht lange her, da hat jeder davon gesprochen, dass wir die Meisterschale schon nach München schicken können. Grundsätzlich tut es erst mal der Liga gut", sagte Heldt bei Sky.

Es gebe "viele Punkte, die in der Kürze der Zeit Fragen aufwerfen". Beispielsweise die dünne Personalplanung und eine "latente Unzufriedenheit, wenn ein Spieler nicht zum Einsatz kommt".

Veh: Aura der Bayern fehlt

Einer, der ein anderes Bayern-Auftreten gut kennt, ist Armin Veh. Der heutige Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln hatte in seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt 2014 sogar zwei Leistungsträger gegen Bayern geschont.

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Doch diese "Demut und die Angst, die man vor einem Spiel gegen die Bayern hat", fehle bei den Gegnern derzeit, so Veh im CHECK24 Doppelpass: "Die Aura der Bayern ist momentan nicht da. Da spürt man eine Verunsicherung. Dann wird es hoffentlich für die Bundesliga spannender."

Die Bayern seien momentan nicht in der Lage, beim Gegner den gewohnten Stress auszulösen, ergänzte Gladbachs Ex-Trainer Andre Schubert.

Neuer: "Das ist nicht Bayern München"

Der FC Bayern ist auf mehreren Ebenen angeknackst. Trainer Niko Kovac steht frühzeitig unter Druck und ist als Krisenmanager gefragt, der Verletzung von David Alaba wirft erneut Fragen über die Transferpolitik auf, mehrere Stars laufen ihrer Form hinterher – und die Gegner spüren, dass das bayrische Selbstverständnis aktuell nur noch in Worten auftritt.

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Manuel Neuer sagte zur Leistung am Samstag: "Das ist natürlich nicht Bayern München." Kimmich meinte, der FC Bayern müsse "normal für zwei, drei Tore gut sein". Es müsse "scheißegal" sein, ergänzte Niklas Süle, "wer auf dem Platz steht. Diejenigen, die auf dem Platz stehen, müssen es hinbekommen. Wir sind Bayern München."

Doch dieses Bayern München ist - Stand jetzt - Tabellensechster.

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Reif über Bayern: Das ist nichts

Gegen Gladbach hatte das Team erneut keine Reaktion gezeigt. Eine Reaktion, die von den Münchnern eigentlich seit dem 1:1 gegen den FC Augsburg erwartet und selbst eingefordert wurde.

Doch seit dem ersten Ausrutscher gegen Augsburg folgte: Ein 0:2 gegen Hertha. Ein 1:1 gegen Ajax. Und jetzt ein krachendes 0:3 gegen Gladbach.

"Wenn man den Bayern gerade zuschaut, ist das nichts", kritisierte SPORT1-Experte Marcel Reif, den die Bayern an die Nationalmannschaft erinnern, im CHECK24 Doppelpass.

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Bayern-Legende Lothar Matthäus sprach sogar davon, den FC Bayern noch nie so schlecht gesehen zu haben. "Da war keine Begeisterung, keine Körpersprache", so Matthäus bei Sky.

Ratlosigkeit wächst

Die Ratlosigkeit, gegen die sich Trainer Kovac im Vorfeld noch entschieden gewehrt hatte, wächst im Team und drum herum.

Von SPORT1 nach seiner Rolle und seinen Plänen in der Krisenbewältigung angesprochen, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic: "Kurz nach dem Spiel ist es schwierig zu sagen. Da muss ich erst mal drüber nachdenken."

Klar ist: Der FC Bayern zeigt aktuell ein unbekanntes Gesicht. Dieses Gesicht hatte gegen Gladbach wieder "einen mitbekommen", einen "Schlag", wie Neuer meinte. Thomas Müller nannte es eine "brutale Situation".

Dass auch intern Uneinigkeit zwischen den Spielern in der Analyse herrschte, passte ins Bild. Müller sprach von einer "Mischung aus Fehlern, Unvermögen und einem Anti-Lauf". Leon Goretzka wirkte überrascht: "Unvermögen? Wenn Thomas das sagt…"

Den anderen Teams kommt die ungewohnte Schwäche der Münchner gelegen. Denn die Sorgen des FC Bayern sind ein Gewinn für die Liga.

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