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Nationalmannschaft: Nagelsmann schätzt Süle "schon als sehr stark ein, aber ..."

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Nationalmannschaft: Nagelsmann schätzt Süle "schon als sehr stark ein, aber ..."

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Nagelsmann nimmt Süle in Schutz

Deutschland müht sich gegen ein starkes Mexiko, verhindert aber dank Niclas Füllkrug die Niederlage. Die Stimmen zum Spiel.
Ilkay Gündogan ist neuer Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und wird das Team auch bei der Heim-EM 2024 anführen. Vor seiner Verletzung besetzte Manuel Neuer das Amt.
SPORT1
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von SPORT1

Ein harter Kampf ohne Sieger! Die deutsche Nationalmannschaft verpasst zum Abschluss der USA-Reise den zweiten Sieg, Bundestrainer Julian Nagelsmann bleibt aber weiter ungeschlagen.

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Nach dem Spiel äußert sich der 36-Jährige zu den Problemen in der Defensive - und relativiert die schwache Leistung von Niklas Süle, während Kapitän Ilkay Gündogan sich besonders über das erste Gegentor und vermisste die nötige Cleverness ärgerte, aber auch bezüglich des Kapitänsamt über eine mögliche Rückkehr Manuel Neuers sprach.

Weiter sprach Kevin Behrens strahlend über sein Debüt, bei dem er sich selbstkritisch zeigte, Musiala äußerte sich über das Zusammenspiel mit Florian Wirtz und DFB-Sportdirektor Rudi Völler zog ein Fazit zur USA-Reise.

SPORT1 hat die Stimmen von der ARD und aus der Mixed Zone gesammelt.

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Julian Nagelsmann (Bundestrainer): „Es war ein sehr aggressiver Gegner. Das Ergebnis geht am Ende in Ordnung. Es ist wichtig, dass wir aus dieser USA-Reise ein Gesamt-Resümee ziehen. Heute haben wir nicht ganz so stabil im eigenen Ballbesitz gespielt. Dann hat Mexiko irgendwann sehr viele Spieler bei uns in die vorderste Linie gebracht. Wenn wir länger zusammenarbeiten, stellen wir da einen Tick früher um. So haben wir es heute die letzten fünf, sechs Minuten gemacht. Dann haben wir eine bessere Kontrolle gekriegt. Am Ende waren wir nicht mehr ganz so giftig und schnell frequent auf den ersten Metern im Attackieren. Deswegen sind wir zu selten in Zweikampfsituationen gekommen. Da war der Ball auch leider relativ schnell weg. Insgesamt ein sehr hektisches Spiel, von beiden Seiten. Es war viel Emotion drin, sodass wenig Ruhe im Spiel war. Am Ende geht das Unentschieden in Ordnung. Wir wissen, dass wir Dinge heute besser machen können, als wir sie gemacht haben. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass ich eine große Überzeugung habe, dass es besser wird, dass wir erfolgreich sein werden. Ich nehme ein sehr gutes Gefühl aus diesen Tagen mit. Das ist das Entscheidende.“

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… über die Problematik, dass er jetzt nicht direkt mit den Spielern analysieren kann: „Wir haben Idee und Möglichkeiten, die Spieler trotzdem zu erreichen. Natürlich nicht so, dass sie im Klub abgelenkt sind. Aber wir haben schon Optionen, mit Spielern Dinge zu besprechen. Das werden wir auch machen. Im Sinne der deutschen Nationalmannschaft müssen wir alle versuchen, die Entwicklung voranschreiten zu lassen.“

… über das Innenverteidiger-Duo Tah/Rüdiger: „Jona ein sehr gutes Spiel gemacht, war auch in der ersten Halbzeit sehr stabil. Insgesamt müssen wir daran arbeiten, dass viele lange Bälle hinter unsere Kette nicht so gefährlich werden. Das waren keine außergewöhnlichen Spielzüge von Mexiko, sondern geradlinige Pässe in die Tiefe. Da brauchen wir eine gute Bindung. Insgesamt stehen die Stürmer zu oft in unseren Zwischenräumen. Aber das war auch gegen die USA schon zwei-, dreimal der Fall. Da müssen wir klare Regeln haben, wie wir die Dinge verteidigen wollen, wenn wir keinen Druck auf den Ball haben. Das werden wir Schritt für Schritt erarbeiten. Offensiv funktioniert das alles schon ganz gut, defensiv haben wir ein paar Dinge, die wir anpassen müssen. Aber es ist auch schwer, in einer Woche alles perfekt umzusetzen. Die Jungs haben einen sehr guten Eindruck gemacht. Wir werden im November eine weiter verbesserte Mannschaft sehen.“

… über Süle: „Ich nehme Niklas etwas in Schutz. Er hatte wenig Rhythmus, ich habe ihm den jetzt gegeben. Er hat die letzten drei, vier Spiele in Dortmund nur 17 Minuten gespielt. Auf Sicht schätzen wir diesen Spieler schon als sehr stark ein, er braucht aber Rhythmus. Daher haben wir uns entschieden, ihn mitzunehmen, obwohl er im Klub kein Stammspieler ist. Dass er dabei ist, die Inhalte weiter hört, dass er auch weiß, dass wir schon mit ihm planen. Er weiß, an welchen Dingen er arbeiten muss. Er bringt generell alles mit und wird hoffentlich sowohl im Klub als auch bei uns wieder eine tragendere Rolle spielen.“

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„Brauchen nicht nur zwei Innenverteidiger“

… wie viel Abwehr-Rotation in den nächsten Spielen? „Es gibt ein Wunschdenken, aber es gibt im Fußball, der Kontaktsport ist, auch die Realität. Wir werden gucken müssen, dass alle Spieler gesund bleiben. Generell brauchen wir nicht nur zwei Innenverteidiger, sondern eher drei oder vier, die auf dem gleichen Niveau spielen. Da müssen wir mit allen arbeiten, dass möglichst viele Pärchen gut zusammenpassen.“

… über Goretzka: „Er hat es gut gemacht. Mexiko hat viele lange Bälle gespielt. Insofern war es gut, dass wir noch einen kopfballstarken Spieler hatten. Der Wechsel mit Pascal war vorher geplant, der hat ein bisschen Wadenprobeme, da wollten wir kein Risiko eingehen, dass er sich nicht für den Klub verletzt und über die nächsten Wochen gesund bleibt, weil er ein herausragend guter Spieler ist.“

… über Füllkrug: „Das ist wie bei Josh (Kimmich) auch: Ich will keinem Spieler eine Stammplatzgarantie geben, weil es für den Spieler dann zu einfach ist. Generell müssen sie Leistung bringen. Wenn sie Leistung bringen, die besser ist als andere Spieler, dann sind die gesetzt.“

… über die Erkenntnisse der USA-Reise: „Die Mannschaft ist extrem willig, Dinge schnell umzusetzen. Ich habe noch nie eine Mannschaft trainiert, die Dinge so schnell umsetzt. Normalerweise ist es ja eine Vorbereitung von vier bis fünf Wochen und dann klappt immer noch nicht alles, es dauert teilweise noch länger. Das war jetzt nicht der Fall. Sie haben ein sehr gutes Miteinander, auch im Staff. Wenn du so einen Job angeboten bekommst, machst du dir immer Gedanken, wie erfolgreich es werden kann. Wenn ich jetzt ein Resümee ziehe, bin ich mir sehr sicher, dass wir erfolgreich sein werden.“

„Es hat ein bisschen die Intensität gefehlt“

Ilkay Gündogan (Kapitän DFB-Elf)

… über die Kabinen-Ansprache von Nagelsmann nach der Partie: „Er war mit dieser Woche größtenteils zufrieden. Er war guter Dinge für die Zukunft. Er hat uns gesagt, dass er an diese Mannschaft glaubt. Da freuen wir uns drüber. Wir wollen das in den nächsten Wochen und Monaten mit Leistung zurückzahlen.“

… über die Baustellen nach dem Mexiko-Spiel: „Wir standen defensiv in den Aktionen teilweise nicht so gut, haben nicht gut verschoben, waren nicht aggressiv genug. Es hat ein bisschen die Intensität gefehlt. Wir schießen nach einigen Bemühungen ein Tor, machen dann ein Abseitstor und kassieren durch einen schnell ausgeführten Freistoß, wo man sich vielleicht mal clever davorstellen kann, ein Tor. Das sind so kleine Details im Spiel, wo man vielleicht noch abgezockter werden kann, werden muss, um dann ganz erfolgreich zu sein. In dieser Art und Weise das erste Gegentor zu kassieren, ist natürlich schon bitter. Die Mexikaner haben das nicht schlecht gemacht, haben die rechte Seite immer wieder überladen und sind da mit Flanken immer wieder gefährlich gewesen. Da mussten wir einiges wegverteidigen. Natürlich war die Kulisse heute auch dementsprechend. Es war eine gute Erfahrung, auch in der Kulisse, in dem Stadion, mit dem Platz zu kicken. Das sind Spiele, die wir brauchen. Natürlich geht die Kurve nicht ständig bergauf, es gibt auch mal Phasen, wo man weiß, dass man es besser machen kann. Das ist ein Lernprozess. Wenn wir die Dinge annehmen, können wir in den nächsten Monaten noch stärker agieren.“

… über Kapitänsamt bei möglicher Neuer-Rückkehr: „Der Austausch war immer top, dementsprechend gibt es da von beiden Seiten aus kein Problem. Wir drücken Manu alle die Daumen, dass er schnell fit wird so gut und schnell wie möglich wieder zurückkommt. Einen Manuel Neuer in Topform kann jede Weltklassemannschaft gebrauchen.“

… über Herangehensweise als DFB-Kapitän: „Ich versuche, die Aufgabe authentisch zu lösen, mich nicht großartig zu verändern und vorne wegzugehen mit Leistung und gerade die Jüngeren zu unterstützen.“

„Wir gehen im November dann den nächsten Schritt“

Jamal Musiala (DFB-Team): „Mexiko war ein harter Gegner. Sie waren kompakt hinten, haben es für uns nicht einfach gemacht. Wir haben gute Phasen gehabt, aber auch Phasen, in denen wir besser spielen könnten. Wenn wir ein bisschen länger zusammen gewesen wären, hätten wir vielleicht anders umgestellt. Dieser Lehrgang war gut für das Gefühl des ganzen Teams. Wir gehen im November dann den nächsten Schritt.“

… über das Zusammenspiel mit Wirtz: „Ich habe viel Spaß mit Flo auf dem Platz.“

… über sein Gefühl nach der Reise: „Wir haben guten Fußball gespielt Wenn wir Schritt für Schritt weitermachen und uns weiter verbessern, werden wir richtig gut Fußball spielen und eine noch bessere Mannschaft werden. Wir alle gehen mit einem guten Gefühl nach Hause. Im Hinterkopf haben wir, dass wir noch besser sein können. Aber es war ein guter Schritt.“

„Julian Nagelsmann war genau der Richtige, ein Glücksfall“

Rudi Völler (DFB-Sportdirektor):

… über Bundestrainer Julian Nagelsmann: „Julian Nagelsmann war genau der Richtige, ein Glücksfall - auch mit seiner Art, an Dinge ranzugehen. Er hat jetzt schon neue Ideen, das weiß ich, ich war schon bei ihm in der Trainerkabine. Jetzt weiß er, was es bedeutet, Bundestrainer zu sein und kann ein paar Wochen durchatmen.“

… über Aufbruchsstimmung wegen der USA-Reise: „Aufbruchstimmung oder Euphorie, das wird immer schnell gesagt - wir arbeiten daran. Wir müssen an uns glauben, dass wir es können.“

„Ich bin es nicht gewohnt, auf diesem Niveau zu trainieren und zu spielen“

Kevin Behrens (DFB-Team)

… über sein Debüt für die Nationalmannschaft: „Es war echt aufregend, echt cool, in so ein wildes Spiel in dieser Atmosphäre reinzukommen. Einfach geil, dass ich mein erstes Spiel gemacht habe. Ich muss auf jeden Fall noch an mir arbeiten. Die Jungs sind echt stark. Ich bin es nicht gewohnt, auf diesem Niveau zu trainieren und zu spielen, aber ich werde weiter an mir arbeiten und alles geben. Es hat Spaß gemacht, dabei zu sein - das macht Lust auf mehr.“

… über Zukunft: „Wenn ich nochmal dabei sein darf, kenne ich die Abläufe besser, dann kann man leichter aufspielen, lockerer“, sagte der 32-Jährige.