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Sieben Probleme im verflixten siebten Jahr: Was bei Klopp und Liverpool nicht stimmt

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Sieben Probleme im verflixten siebten Jahr: Was bei Klopp und Liverpool nicht stimmt

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Ohne Mané glänzt Liverpool nicht mehr

Jürgen Klopp und der FC Liverpool legen einen Fehlstart hin. Das Team hat im siebten Jahr von Klopp sieben Probleme.
Jürgen Klopp analysiert Liverpools Niederlage gegen Manchester United. Dabei sieht er eigentlich viel positives von seiner Mannschaft.
Vincent Wuttke
Vincent Wuttke

Der FC Liverpool steckt direkt zu Saisonstart in einer echten Formkrise. Gerade einmal zwei Zähler und Rang 16 stehen nach drei Spielen zu Buche.

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Dazu kam am Montagabend das 1:2 gegen das zuvor kriselnde Manchester United in Englands größtem Hass-Duell. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

Reds-Coach Jürgen Klopp muss an vielen Schrauben drehen, um sein Team wieder auf Kurs zu bringen.

SPORT1 zeigt die sieben größten Probleme im verflixten siebten Klopp-Jahr bei den Reds.

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1. Mittelfeld ohne Thiago zu schwach

Bei vielen Kritikern galt das Mittelfeld schon länger als Schwachstelle der Reds. Gegen Manchester wurden diese bestätigt. Jordan Henderson, Harvey Elliott und James Milner offenbarten, dass sie kein Topniveau haben. Vor allem im Spielaufbau ist das Team zu ausrechenbar, sobald Thiago fehlt. (BERICHT: Schock-Nachricht bei Thiago)

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Der Ex-Münchner laboriert an einer Oberschenkelverletzung. Weil auch Fabinho als ordnende Hand auf dem Feld zuletzt angeschlagen war, hatte Liverpool in der Zentrale Schwächen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

„Liverpool hat ein großes Problem im Mittelfeld“, sagte Klub-Legende Jamie Carragher bei Sky. „Es ist der Bereich, den die Fans ständig infrage stellen, und diese Fragen werden mit Leistungen wie dieser nicht verschwinden.“

Er kritisierte vor allem die fehlenden Alternativen: „Schauen Sie sich die Bank an - sie haben keine Spieler, die das Spiel verändern können.“

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2. Ist Darwin Núnez gut genug?

Auf bis zu 100 Millionen Euro kann sich die Ablöse für Darwin Núnez durch Bonuszahlungen an Benfica Lissabon noch erhöhen. Doch ist der Stürmer das Geld wert?

Erste Zweifel kommen auf. Es gab bereits Fan-Häme nach erstem Testspiel, weil der Stürmer das leere Tor nicht traf. Gegen Crystal Palace leistete er sich dann einen krassen Ausraster.

„Darwin weiß, dass er damit seine Teamkollegen im Stich gelassen hat“, ärgerte sich Klopp über die Rote Karte des Stürmers.

Klopp kündigte sogar ein Extra-Training für den Rot-Sünder an: „Wir werden seine Sperre produktiv nutzen und ihn stärker machen. Das ist aber keine Strafe.“

3. Abwehrchef van Dijk im Formtief

Seit seiner Ankunft 2018 ist Virgil van Dijk der Fels in der Brandung beim FC Liverpool. Doch aktuell befindet sich der 31-Jährige in einem Formtief.

Gegen ManUnited fiel dem Niederländer im Spielaufbau wenig ein, zudem wirkte er in manchen Szenen ungewohnt passiv. Beim Treffer von Jaden Sancho blieb van Dijk auf Distanz und versuchte nur, den Schuss abzuwehren, statt anzugreifen.

Virgil van Dijk wirkt außer Form
Virgil van Dijk wirkt außer Form

„Ich weiß, dass man ihn nie auf dem Boden sieht, und das ist eine Stärke eines Verteidigers - wenn ein Verteidiger die ganze Zeit auf dem Boden liegt, ist das kein gutes Zeichen“, meinte Experte Carragher: „Aber ab und zu, wenn man in der sprichwörtlichen Klemme steckt, muss man sich auf den Ball stürzen. Bei diesem Tor stand er buchstäblich da. Da musst du rausfliegen und dich einfach auf ihn stürzen.“

Nachdenklich wurden die Fans auch beim Anblick nach dem Treffer. James Milner schrie den Abwehrchef an und gestikulierte wild. Offenbar sind die Teamkollegen aktuell auch nicht zufrieden mit van Dijk.

4. Ist Klopps Zauber verflogen?

Das siebte Jahr war für Klopp schon beim BVB die schwerste Zeit. Noch am 19. Spieltag war Dortmund Tabellenletzter und schaffte es nur durch einen enormen Kraftakt noch in die Europa League. Der Trainer zog nach dieser Spielzeit den Stecker und verkündete seinen Abgang. In Mainz - ebenfalls im 7. Jahr - nahm er nach dem verpassten Wiederaufstieg seinen Hut.

Nun befindet sich Klopp wieder im verflixten siebten Jahr und muss einen schwachen Saisonstart verkraften. Ist der Zauber also langsam verflogen? Hat sich Klopp abgenutzt? Haben die Gegner die Lösungen gefunden?

Klopp will davon jedenfalls nichts wissen. Auch nach dem 1:2 gegen ManUnited meinte er: „Wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen. Ich weiß, das klingt lächerlich, aber so habe ich es gesehen.“

Das Ansehen des zweimaligen Welttrainers leidet allerdings. Gerade in Fankreisen wird zunehmend Klopps Umgang mit Niederlagen kritisiert, immer öfter wird der Vorwurf laut, der Coach suche nach Ausflüchten.

Der FC Liverpool verliert im Topspiel der Premier League mit 2:1 gegen Manchester United. LFC-Trainer Jürgen Klopp ist darüber ganz und gar nicht erfreut.
05:08
2nach10: Nach Niederlage gegen Manchester United: Darum nervt Klopp's Gejammer

5. Fehlt Salah ohne Mané der geniale Partner?

Mit jeder Gala von Sadio Mané beim FC Bayern dürfte der Schmerz der Liverpool-Fans über den Abgang des Senegalesen größer werden. (BERICHT: Nächste Gala! Bayern zerlegt Bochum - Mané trifft doppelt)

Denn während die Münchner dank des Stars offensiv zaubern, haben die Reds nun eine wichtige Waffe weniger. Mo Salah wirkt allein gelassen.

Das Fehlen von Manés Energie und Bewegung in ihrem Angriff war gegen Manchester United auffällig. „Mané zu verlieren, war ein großer Verlust, und er ist schwer zu ersetzen“, sagte der ehemalige Chelsea-Stürmer Chris Sutton bei BBC Radio 5 Live.

Nun müssen neue Lösungen her im Angriff - und vor allem eine Idee, wie Salah ohne seinen kongenialen Partner der vergangenen fünf Jahre wieder glänzen kann. Auch hier machen sich die Startprobleme von Nunéz zusätzlich bemerkbar.

6. Verletzungssorgen machen es schwer

Viele Liverpool-Probleme sind hausgemacht, zur Wahrheit gehört aber auch: Das Fehlen von Diogo Jota, Thiago, Ibrahima Konaté, Alex Oxlade-Chamberlain, Curtis Jones, Joel Matip und Naby Keita schmerzt den Reds gewaltig. Es fehlen schon zu Saisonbeginn die Alternativen. Die erste Elf stellt sich fast von selbst auf. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)

Auch Klopp klagte über seine fehlenden Möglichkeiten. „Wir konnten drei Mal wechseln. Wir hätten auch mehr wechseln können, aber da sind dann Innenverteidiger und Kinder auf der Bank“, meinte der Coach: „Die Kinder sind außergewöhnlich gut, aber mit den Innenverteidigern hätte das jetzt nicht so viel Sinn gemacht. Die Trainingswoche ist nicht leicht, weil du bei jedem Zweikampf denkst: ‚Puhh…Hat der jetzt auch was?‘“

Nun hofft der Coach auf die Rückkehr seiner Stars und damit auf Aufschwung und mehr Möglichkeiten.

7. Ständige Rückstände

Das 2:2 gegen Fulham, das 1:1 gegen Crystal Palace und das 1:2 gegen Manchester United hatten allesamt eine Gemeinsamkeit: einen Rückstand für Liverpool in der ersten Halbzeit.

Bisher führte das Team nach drei Spielen nicht eine Sekunde. Stattdessen musste der Vizemeister immer anrennen und Rückstände aufholen.

„Wir geben jeder Mannschaft einen Vorsprung“, zürnte Liverpools Außenverteidiger Andy Robertson bei BBC. „Wir dürfen uns nicht selbst das Leben schwer machen. Das müssen wir ändern.“