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Strowman? WWE-Problem geht tiefer

Die überraschende Entlassung von Braun Strowman durch WWE hat Gründe, ist aber auch ein Risiko. Das größere Problem in der Personalpolitik ist ein anderes.
Ein vermeintliches Match zwischen Braun Strowman und Shane McMahon bei WWE Monday Night RAW entpuppt sich als Falle für das "Monster Among Men".
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen
mhoffmann
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von Marcus Hinselmann, Martin Hoffmann

Diese Meldung war die dickste Überraschung des WWE-Jahres.

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Braun Strowman, vor weniger als einem Jahr noch Universal Champion der Wrestling-Liga, wurde Opfer einer größeren Entlassungswelle, von der unter anderem auch  Aleister Black, Lana, Murphy und Ruby Riott betroffen waren.

Strowman habe sich nicht ausreichend entwickelt, um seinen für WWE-Verhältnisse außerordentlich hohes Millionen-Gehalt zu rechtfertigen, heißt es. Unsinn, wie viele Fans kritisieren? Oder ist da doch etwas dran?

In der neuen Episode von Heelturn - der SPORT1 Wrestling Podcast beleuchten Martin Hoffmann und Marcus Hinselmann die Entlassung Strowmans, die ebenfalls sehr umstrittene Demission von Black und die anderen Trennungen. Die neue Folge gibt es wie immer auf SPORT1, SpotifyApple PodcastsDeezer und überall wo es Podcasts gibt!

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Die beiden Wrestling-Experten analysieren, dass die angeblichen Gründe für das Aus von Strowman einen nachvollziehbaren Kern haben - aber dass es bei WWE ein Strukturproblem in der Personalpolitik gibt, dass tiefer liegt.

Braun Strowman von WWE entlassen - nachvollziehbar?

Martin Hoffmann: "Die angeblichen Gründe von WWE für Strowmans Aus sind für mich nicht ganz von der Hand zu weisen. Strowmans Regentschaft als Universal Champion war nicht gut - und ich bin relativ sicher: Ohne Roman Reigns' Ausfall damals wäre Strowman nie Champion geworden. Er war eine Notlösung, ist nicht auf dem Level von Reigns. Er ist nach gutem Start stehen geblieben, hat handwerkliche Mängel im Ring offenbart und auch sein Charakter war letztlich zu flach, er hat eine gewisse Eindimensionalität. Ihn allerdings zu entlassen: Das hat ein gewisses Risiko. Man wirft damit einen großen Namen auf den freien Markt."

Marcus Hinselmann: "Ist er wirklich ein so großer Name? Von den Großverdienern von WWE war Strowman für mich der verzichtbarste. Ich bin skeptisch, ob er anderswo funktioniert."

Braun Strowman - einer für AEW?

Martin Hoffmann: "Strowman ist ein Typ Wrestler, der bei der AEW-Fanbase total durchfallen könnte, er steht für vieles, was ihr nicht gefällt. Ich glaube trotzdem, dass AEW interessiert auf ihn zugehen wird, die Verpflichtungen von "Big Show" Paul Wight und Mark Henry sind ein Signal, dass AEW an ihren Erben, am Typ "Big Man" prinzipiell durchaus interessiert ist. Strowman könnte bei AEW funktionieren, wenn er im Ring an sich arbeitet und auch seinen Charakter weiter entwickelt. Ob er die Bereitschaft dazu hat: Das ist der Punkt, mit dem alles steht und fällt. Wenn nicht, wird's ein Flop."

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Marcus Hinselmann: "Ich denke, mit Strowman wird etwas anderes passieren: Wenn er dem Wrestling überhaupt treu bleibt, wird er versuchen, sich ein bis zwei Jahre bei kleineren Ligen und im Ausland zu beweisen. Ich glaube, er ist so sehr von WWE geprägt, dass sein Ziel sein wird, es dorthin zurückzuschaffen. Und wenn er dranbleibt, wird das auch passieren."

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Das größere Problem in der Personalpolitik von WWE:

Martin Hoffmann: "Ich lese in den sozialen Medien viel Kritik von WWE-Fans an AEW, dass das die neue WCW sei, wegen der Verpflichtung früherer WWE-Stars. Aber wenn man mal genauer hinschaut, gibt es aktuell im Gegenteil eine Parallele zwischen WWE und WCW. Wenn man an die folgenschwere Abwanderungswelle 1999/2000 denkt, als unter anderem Chris Jericho, Eddie Guerrero und Chris Benoit zu WWE gewechselt waren: Eine ähnliche Situation droht WWE gerade auch heraufzubeschwören, eine verlorene Generation potenzieller Stars, die nicht richtig aufgebaut werden und den Sprung nicht machen. Wo ist der Plan für Johnny Gargano und Tommaso Ciampa, für Adam Cole? Wo war er für Andrade, für Aleister Black? Keiner von ihnen mag so groß rauskommen wie Roman Reigns, aber in der Summe ist wirklich problematisch, wie viele Leute, die bestimmte Kriterien nicht erfüllen, da an eine Glasdecke prallen, über die sie nicht hinauskommen. Und so gut das Produkt NXT als eigenständige TV-Show ist: Es wird für diese Talente gerade auch zur Falle, in der WWE sie bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag parken kann. Wie lange hätte zum Beispiel ein Talent wie Jungle Boy bei WWE gebraucht, um zu RAW oder SmackDown zu kommen? Fünf Jahre? Sechs Jahre? Es fehlt an Vertrauen in die jüngeren Talente - und das ist ein riesiges Problem."

Marcus Hinselmann: "WWE hat da in der Tat ein Problem. Wenn zum Beispiel Adam Cole sich anschaut, was AEW aus seiner Freundin Britt Baker gemacht hat: Natürlich wird er sich da überlegen, ob das für ihn nicht auch die bessere Adresse wäre. Solche Leute zu halten, die problemlos bei jeder anderen Promotion unterkommen würden, das wird schwierig für WWE, so wie es momentan läuft. Und ich sehe umgekehrt vor allem auch gerade überhaupt gar keinen Grund, warum es irgendeinen Star von AEW zu WWE ziehen sollte."

Außerdem Thema in der neuen Ausgabe von Heelturn - Der SPORT1 Wrestling Podcast:

- Geht Aleister Black nun zu AEW und blüht dort auf?

- Welche Perspektiven haben Ruby Riott, Murphy und Lana nach ihrem WWE-Aus?

- Warum das AEW-Debüt von Andrade El Idolo nicht gezündet hat

- User-Feedback zum Wechsel von Mark Henry und einer potenziellen Neuauflage Brock Lesnar vs. Roman Reigns

- 3 THESEN OF DOOM: Belebt das Comeback von Eva Marie die Frauendivision von WWE?, Ist der neue Champion Shingo Takagi jetzt das Gesicht von NJPW?, Steht Adam Cole vor dem Sprung zu RAW oder SmackDown?

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