Sie ist der größte weibliche Star bei WWE, wenn es um Bekanntheitsgrad und Breitenwirkung angeht - aber an diesem Abend war nichts davon zu spüren.
WWE-Fiasko: Kritik und Häme für Rousey
Ronda Rousey erlebt bei den WWE Survivor Series einen schwarzen Abend: Sie erntet für ihr Match teils vernichtende Reaktionen - und Rufe nach Sasha Banks.
Für die UFC Hall of Famerin und Bronze-Olympionikin Ronda Rousey war der Großevent Survivor Series 2022 ein schwarzer Abend: Ihr Titelmatch gegen Herausforderin Shotzi missriet, erntete teils scharfe Kritik - und animierte die Fans zu Rufen nach der womöglich nicht mehr zu WWE wiederkehrenden Ex-Rivalin Sasha Banks. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)
Ronda Rousey legt „wirklich schlechtes Match“ hin
„Ronda Rousey ist der größte Superstar bei WWE, aber sie kommt überhaupt nicht zu rüber“, befand der Wrestling-Journalist Raj Giri.
Kollege Dave Meltzer sprach in seinem Wrestling Observer Radio von einem „wirklich schlechten Match“ und meinte: „Ich weiß nicht, was es ist. Sie war vorher deutlich besser. Jetzt ist sie einfach nicht gut. Es ist ein WWE-Großevent und es sieht aus wie ein Match bei einer schlechten Independent-Show mit Leuten, die versuchen, mehr zu tun, als sie können.“
Was war los?
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WWE-Fans rufen nach Sasha Banks
Rousey misslangen in dem knapp siebenminütigen Match um ihren SmackDown-Damentitel diverse Aktionen, besonders unglücklich sah ein so genannter Tornado DDT aus, bei dem Shotzi Rouseys Kopf gegen den Ringrand befördern sollte.
Rousey schien aber entweder an den Seilen hängen geblieben zu sein oder mit der Aktion Scheu zu bekommen, die Landung voll durchzuziehen. „Vielleicht besser höflich ablehnen so eine Aktion zu nehmen, wenn du denkst, dass du es nicht hinkriegst oder zu ängstlich bist?“, monierte Journalist David Bixenspan.
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Der Kampf, der auch darunter litt, dass Shotzi kaum als glaubwürdige Herausforderin aufgebaut war, kam beim Publikum in Boston hörbar schlecht an.
Nach kurzer Zeit gab es „We want Sasha“-Rufe - sie forderten anstelle des Matches einen Auftritt von Sasha Banks, die seit ihrer Suspendierung durch Ex-Boss Vince McMahon im Mai nicht mehr bei WWE zu sehen war. Banks‘ Comeback-Verhandlungen mit dem neuen Regime um Vince-Tochter Stephanie und Ehemann „Triple H“ Paul Levesque sollen zuletzt ins Stocken gekommen sein.
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An dem Abend half Rousey auch der jüngst vollzogene „Heel Turn“ nicht, der sie nun als Schurkenfigur definiert - und die Buhrufe, die sie auch vorher oft geerntet hatte, zu einem Teil ihrer Rolle machte.
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Rousey seit Rückkehr aus Babypause mit Formtiefs
Rousey gewann letztlich wie erwartet den Kampf, der Wasser auf die Mühlen derer, die Rousey seit ihrem WWE-Debüt Anfang 2018 attackieren.
Rousey hat mit dem Dilemma zu kämpfen, dass sie wegen ihres Bekanntheitsgrads sofort größere Matches und Auftritte bekam, als für ihr Erfahrungslevel eigentlich üblich. Zwar hat sie sich dabei oft besser geschlagen, als ein Teil ihrer Kritiker zugibt. (SPORT1-Interview: Was Partnerin Shayna Baszler auf die Kritik an Ronda Rousey antwortet)
Seit der Rückkehr aus ihrer Babypause zu Beginn des Jahres ist Kritik jedoch eher lauter geworden. Rousey hat im Ring oft noch nicht zu ihrer Bestform gefunden, die Konstellation mit der in Matches auf ganz großer WWE-Bühne auch unerfahrenen Shotzi tat ihr nun in besonderem Maße keinen Gefallen.
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Bei WrestleMania 39 wohl gegen Becky Lynch
Der misslungene Kampf wird nichts daran ändern, dass WWE Rousey weiter groß featuren wird, für die Megashow WrestleMania 39 in Rouseys Wahlheimat Los Angeles im April soll ein großes Einzelmatch gegen die frisch zurückgekehrte Becky Lynch in Planung sein. Rousey dürfte bis dahin Champion bleiben.
Die Negativreaktionen dürften nun alle Beteiligten umso mehr motivieren, sich auf diesen großen Kampf so vorzubereiten, dass er nicht in einem ähnlichen Fiasko endet.