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Nordische Ski-WM: Biathlon-Wechsel eine Option? Medaillenhoffnung Katharina Hennig über WM & ihre Zukunft

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Nordische Ski-WM: Biathlon-Wechsel eine Option? Medaillenhoffnung Katharina Hennig über WM & ihre Zukunft

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Biathlon-Wechsel? Das sagt Hennig

Tut es Katharina Hennig Ex-Langlauf-Star Denise Herrmann-Wick gleich und wechselt zum Biathlon? Im SPORT1-Interview offenbart sie ihre Zukunftspläne - und ihre Ziele für die Nordische Ski-WM in Planica.
Die deutschen Langlauf-Frauen haben die zweite Sensation bei den Olympischen Spielen geschafft: Katharina Hennig und Victoria Carl gewannen Gold im Teamsprint-Wettbewerb.
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Katharina Hennig ist wohl das Gesicht des deutschen Langlaufs.

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Bei der Nordischen Ski-WM in Planica vom 23. Februar bis 5. März (LIVE im Ticker auf SPORT1) soll die 26-Jährige zu den deutschen Medaillenhoffnungen zählen, die vergangenen Leistungen jedenfalls ließen Vorfreude aufkeimen.

Im SPORT1-Interview verrät die Sportsoldatin, welche konkreten Ziele sie sich für den Saisonhöhepunkt gesteckt hat - und ob sie womöglich bald sogar in der Biathlon-Welt an der Seite von Ex-Langläuferin Denise Herrmann-Wick zu sehen sein wird.

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SPORT1: Frau Hennig, der Olympiasieg im Team-Sprint 2022, zuletzt der erste deutsche Weltcup-Sieg seit 2009 und Platz fünf bei der Tour de Ski. Kann man bei Ihnen von einem perfekten Jahr sprechen?

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Katharina Hennig: Sportlich gesehen war es definitiv ein super Jahr für mich, besser als ich je gedacht hätte - insbesondere der Olympia-Sieg. Es ist wunderbar, dass ich das mal erleben darf.

SPORT1: Was bedeutet ihnen ihr erster Weltcup-Sieg persönlich?

Hennig: Das bedeutet mir eine ganze Menge. Ich habe schon in Ruka und Lillehammer gezeigt, dass ich in der Lage bin, auf Podestplätze zu laufen, wenn ich einen guten Tag habe und alles passt. Dann am Ende aber ganz oben zu stehen, war schon ein ganz besonderes Gefühl. Es war wunderschön, dass auch meine Familie dabei war und ich mit ihnen jubeln konnte.

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Könnte Hennig wie Herrmann-Wick zum Biathlon wechseln?

SPORT1: Nun steht mit der Nordischen Ski-WM in Planica das Saison-Highlight unmittelbar bevor. Dürfen die Fans nun auch von einer Goldmedaille für Katharina Hennig träumen?

Hennig: Träumen darf man immer. Ich träume ja selber auch davon. Ich fände es mega, wenn mir im Laufe meiner Karriere eine Einzelmedaille gelingen sollte. Das ist mein großes Ziel. Ob das dieses Jahr schon zur WM passiert oder bei einem anderen Großereignis, wird sich zeigen. Mir ist aber bewusst, dass es ein hochgestecktes Ziel ist. Dazu muss alles passen, man kann so etwas nicht erzwingen.

SPORT1: WM-Medaillen sind ohnehin ein gutes Stichwort: Denise Hermann-Wick hat nicht zuletzt bei der Biathlon-WM gezeigt, dass ein Umstieg vom Langlauf zum Biathlon funktionieren kann. Haben sie daran schon einmal einen Gedanken verschwendet?

Hennig: Bisher ist das für mich kein Thema gewesen. Ich sehe auch keinen Grund, zum Biathlon zu wechseln. Was Denise gemacht hat, finde ich sehr bewundernswert. Das war am Ende ja auch von Erfolg gekrönt. Aber ich fühle mich im Langlauf so wohl und das vor allem in der klassischen Technik. Ich habe auch noch nie mit einem Biathlon-Gewehr auf Scheiben geschossen (lacht). Ich bin Langläuferin durch und durch, schon seit ich denken kann.

SPORT1: Wie sehen Sie die Entwicklung Ihrer Sportart in Deutschland?

Hennig: Langlauf ist eine Sportart, die ein paar Trainingsjahre und Geduld erfordert. Die Zeit haben wir seit dem Umbruch nach Olympia in Pyeongchang gebraucht, um als Team zu wachsen und auch individuell an sich zu arbeiten. Ich denke, diese harte Arbeit trägt jetzt langsam Früchte. Der Olympiasieg hat gezeigt, dass diese harte Arbeit auch belohnt wird, das hat mich im Training über den Sommer sehr motiviert.

Hennig schaut zu Langlauf-Nation Norwegen auf

SPORT1: Was fehlt wiederum noch, um auch dauerhaft ganz oben mitlaufen zu können?

Hennig: Ob wir dahin kommen, wo die großen Langlaufnationen Norwegen, Schweden, Russland oder Finnland sind, das steht in den Sternen. Dafür sind wir ehrlich gesagt eine kleine Langlaufnation. Die starten ja schon mit ganz anderen Zahlen in die Nachwuchswettbewerbe. Die haben unglaublich viele Athleten, die diesen Sport betreiben und eine ganz andere Breite, aus denen sie ihre Talente fischen können. Wir müssen ganz anders arbeiten, wir haben nicht so viel Nachwuchs. Langlauf ist in Deutschland nun mal nicht Sportart Nummer 1. Das ist der Fußball. Deswegen muss man mit dem, was man hat, das Maximale rausholen. Da darf man sich nicht so viele Fehler leisten. Mit dem, was wir zur Verfügung haben, haben wir definitiv schon viel erreicht. Aber der Schlüssel zum Erfolg ist immer, dass man konsequent an seinen Zielen arbeitet. Das werden wir tun.

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SPORT1: Ihr olympisches Gold mit Victoria Carl im Teamsprint dürfte dort auch viel bewirkt haben. Der Triumph ist auch eng mit Jens Jörg Riecks Kommentar „Ja, hast du denn die Pfanne heiß?“ verbunden. Wie haben Sie diesen wahrgenommen?

Hennig: Den JJ kennen wir sehr gut. Als ich danach zurück im olympischen Dorf war, war mein Handy vollgestopft mit WhatsApp- und Instagram-Nachrichten. Man kam ja gar nicht drumherum, das zu sehen. Ich glaube, die Moderation war noch einmal das Sahnehäubchen. Das hat es perfekt gemacht. Das war ein historischer Moment, an den sich viele noch erinnern werden.

Olympische Spiele 2026 in Cortina d‘Ampezzo

SPORT1: Zuletzt hatten sie jedoch auch die Nachhaltigkeit ihrer Sportart in Frage gestellt. Dabei sind die Olympischen Spiele ein Megaevent - denken sie, dass sich das auch in Zukunft so umsetzen lassen wird?

Hennig: Ich glaube schon, dass es die weiter geben wird. Denn Olympia ist etwas ganz Besonderes. Ich glaube nicht, dass die Olympischen Winterspiele aussterben werden. Vielleicht sollte man sie aber auch in Länder vergeben, die mit Wintersport etwas zu tun haben und wo man nicht künstlich was erschaffen muss. Meiner Meinung nach macht es auch Sinn, Wettkampfstätten, die es auf der Welt in Massen gibt, auch zu nutzen und nicht wieder alles neu hinzubauen. Da muss man auch mal etwas nachhaltiger werden. Mit den Spielen in Cortina in Italien macht man schon mal einen Riesenschritt in die richtige Richtung. Ich habe das in Val di Fiemme gesehen, wo dann die Langlaufwettbewerbe ausgetragen werden. Dort hat Langlauf einen Stellenwert, das war ein richtiges Langlauf-Fest. Das macht richtig Lust auf das, was da kommt.