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Deutsche Einheit: Stars in DDR und Bundesliga

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Bei der WM 1974 schreibt sich Jürgen Sparwasser in die Geschichtsbücher. In der Gruppenphase schießt der Spieler des FC Magdeburg die DDR im einzigen Aufeinandertreffen mit der Bundesrepublik zu einem 1:0-Sieg
Durch den Mauerfall bereichern ostdeutsche Fußballer auch die Bundesliga. SPORT1 stellt Ostfußballer vor, die nach der Wende ihr Glück im Westen gesucht haben - und oft auch fanden
Matthias Sammer holt seine ersten Titel mit Dynamo Dresden. Mit den Sachsen holt er zwei DDR-Meisterschaften und einen Pokalsieg. Im Westen geht Sammers Erfolgsstory weiter. Vier Meistertitel als Spieler und Trainer, Europameister, Champions-League-Sieger - Sammer räumt alles ab
Auch als Funktionär ist Sammer lange auf der Sonnenseite. Von 2006 bis 2012 fungiert er als DFB-Sportdirektor, ehe er als Sportvorstand zum FC Bayern geht. Sammer feiert in seiner ersten Saison den Triple-Gewinn. Danach holt er 2014 und 2016 immerhin noch das Double aus Pokalsieg und Deutscher Meisterschaft. Nach gesundheitlichen Problemen scheidet er auf eigenen Wunsch aus beim FCB
Dominanz straht der BFC Dynamo Berlin aus. Der Klub ist in der DDR Serienmeister, aber als Stasi-Klub verschrien. Stasichef Erich Mielke lotst die besten Spieler nach Berlin. 1986 kommt Thomas Doll (l., mit Andreas Thom) zum BFC und wird mit dem Klub zweimal Meister
Thomas Doll verschlägt es nach der Wende nach Hamburg. Beim HSV spielt er seine erste Bundesliga-Saison, später trainiert er die Norddeutschen und führt sie in die Champions League. Mittlerweile lebt Doll in Budapest, wo er seit 2013 Ferencvaros trainiert. In Ungarn lernt er auch Kristin Kossi kennen. Mit dem Model ist Doll bis 2017 liiert
Andreas Thom gehört auch zum Starensemble beim BFC Dynamo. Der Angreifer wird 1988 DDR-Fußballer des Jahres und wechselt nach dem Mauerfall als erster DDR-Spieler offiziell in die Bundesliga zu Bayer Leverkusen. Beim ersten Länderspiel der gesamtdeutschen Mannschaft wird Thom eingewechselt
Thom erzielt in der Bundesliga in 212 Spielen 41 Tore. Am Ende seiner Karriere läuft er für die Hertha auf. Später hilft Thom beim Hauptstadtklub als Interimscoach aus. Nach Stationen u.a. als Co-Trainer von Holstein Kiel trainiert der 52-Jährige mittlerweile die U17 bei Hertha
Thoms Sturmpartner bei Bayer heißt Ulf Kirsten. Im Osten sind die Angreifer aber noch Kontrahenten. Kirsten stürmt für Dynamo Dresden, wird mit dem Team zweimal Meister
Bei Bayer sichert sich Kirsten drei Mal die Torjägerkanone. Mit seinen 182 Bundesligatreffern belegt Kirsten Platz fünf der ewigen Torjägerliste. Nach seiner Karriere bleibt er Bayer treu, coacht sechs Jahre die zweite Mannschaft der Rheinländer. Mittlerweile arbeitet Kirsten bei einer Sportagentur
Olaf Marschall trägt in der DDR das Trikot von Lokomotive Leipzig. Er feiert zwei Pokalsiege und schafft 1987 den Finaleinzug im Europapokal der Pokalsieger. Lok unterliegt Ajax Amsterdam
Einen denkwürdigen Erfolg feiert Marschall elf Jahre später. Er schießt den Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern in der Saison 1997/'98 zum Meistertitel. Später arbeitet er als mit seinem alten Kollegen Thomas Riedl als Trainer beim Oberligisten SC Idar-Oberstein - im August 2014 trennt sich der Klub vom Duo. 2016 kehrt Marschall als Chefscout nach Lautern zurück
Thomas Linke (M.) macht als talentierter Abwehrspieler bei Rot-Weiß Erfurt auf sich aufmerksam. Zwei Jahre nach der Wiedervereinigung wechselt der Thüringer zum FC Schalke. Linke ist Teil der Eurofighter, die 1997 den UEFA-Cup gewinnen. Später wird Linke beim FC Bayen endgültig zum Titelhamster
Erfolg hat Linke auch als Funktionär. Über den Umweg Red Bull Salzburg wird er 2011 Sportdirektor bei RB Leipzig, ehe Linke als Sportlicher Leiter beim FC Ingolstadt anheuert. Nach Jahren der Konsolidierung schaffen die "Schanzer" mit dem 47-Jährigen erstmals den Sprung in die Bundesliga - in diesem Sommer verließ Linke den Klub auf eigenen Wunsch
Dariusz Wosz startet seine Karriere beim Halleschen FC Chemie. Dort wird der kleine Mittelfeldspieler zur Zabermaus. Er spielt auch nach der Wiedervereinigung für den Klub, nach einem halben Jahr Zweite Liga nimmt Wosz ein Angebot vom VfL Bochum an
Im Ruhrgebiet wird Wosz sesshaft, zwischendurch wirbelt er aber auch drei Jahre für Hertha BSC. 2010 soll er die Bochumer vor dem Abstieg retten. Die Mission scheitert. Wosz agiert im Trainerteam der Bochumer für den Bereich Technik, um 2013 dann erneut auch als Co-Trainer die VfL-Profis zu führen
Rico Steinmann gehört während der Wende zu den größten Talenten im Osten. Beim FC Karl-Marx-Stadt, dem späteren Chemnitzer FC, reift er zum Nationalspieler. Steinmann wechselt 1991 zum 1. FC Köln, doch dort kann er die hohen Erwartungen nie erfüllen
1997 wechselt er zu Twente Enschede, wo er nach drei Jahren seine Karriere beendet. Steinmann versucht sich noch mal als Manager beim CFC, mittlerweile hat er die große Fußballbühne verlassen. Einsätze für die DDR-Allstars bilden die Ausnahme
Deutsche Einheit: Stars in DDR und Bundesliga
Bei der WM 1974 schreibt sich Jürgen Sparwasser in die Geschichtsbücher. In der Gruppenphase schießt der Spieler des FC Magdeburg die DDR im einzigen Aufeinandertreffen mit der Bundesrepublik zu einem 1:0-Sieg
@Getty Images
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