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Die verrückten Formel-1-Autos im Wandel der Zeit

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Ausgerechnet beim Heimrennen in Hockenheim feiert Mercedes Jubiläum und startet in seinen 200. Grand Prix als Werksteam. Aus diesem Anlass haben sich die Silberpfeile etwas Besonderes ausgedacht
Mercedes wird "mit einer Gedenk-Lackierung antreten, die unserer Geschichte Respekt zollt", sagt Motorsportchef Toto Wolff. Mit dieser Lackierung dreht das Team die Zeit weit zurück
Denn: Die an diesem Wochenende teilweise weißen Mercedes-Autos erinnern an die ursprüngliche Rennsportfarbe der Marke mit dem Stern. In der Formel 1 war Mercedes allerdings immer in Silber unterwegs
Im Laufe der Zeit gab es in der Königsklasse aber schon einige spektakuläre Fahrzeuge, die öfter auch einmal für großes Kopfschütteln sorgten. SPORT1 zeigt die kuriosesten Boliden in der Geschichte der Formel 1
In den 60er-Jahren sprießen die Flügel noch aus allen möglichen Stellen aus den Autos. Bei Lotus überrascht man damals mit dieser außergewöhnlichen Konstruktion
Der Ferrari 156 aus dem Jahr 1961 ist vor allem für seine Haifisch-maulartigen Lufteinlässe berühmt. Der Spitzname des Wagens lautet "Sharknose". Phil Hill wird im ersten Jahr Weltmeister mit dem Wagen. Sein Teamkollege Wolfgang Graf Berghe von Trips verunglückt jedoch im entscheidenden Rennen tödlich
Ein dreistufiger Heckflügel ist die Besonderheit beim Lotus-Modell von 1969. Dadurch soll die Bodenhaftung verbessert werden. Allerdings knickt der Flügel beim Spanien Grand Prix bei beiden Piloten ab. Im nächsten Jahr wird das ungewöhnliche Konzept nur noch sporadisch eingesetzt
Heutzutage haben die Formel-1-Boliden rechts und links einen Rückspiegel. Doch das war nicht immer so. Der Eiffelland Typ 21 fährt im Jahr 1972 mit einem mittigen Rückspiegel auf den Strecken. Laut Pilot Rolf Stommelen ist der Spiegel allerdings gewöhnungsbedürftig
Ferrari sorgt mit diesem Boliden im Jahr 1973 für Aufsehen. Mit seinem schaufelartigen Frontflügel erinnert er an einen Schneepflug. Die Ingenieure hatten die Kühler vom Seitenkasten in die Frontpartie verlagert, daher die breite Front
Man muss schon ganz genau hinschauen, um die Besonderheit des BRM P160 Anfang der 70er-Jahre zu erkennen. Am Heckflügel sind vier kleine "Leitwerke" angebracht, die für verbesserte Fahreigenschaften sorgen sollen. Immerhin zwei Rennsiege springen heraus
Hinterräder groß wie Traktorreifen: So geht Vittorio Brambilla 1975 mit seinem March Ford-Cosworth an den Start. Ziel ist es, den Grip zu verbessern und das Durchdrehen der Hinterräder zu verhindern
Im Jahr 1976 bekommen die Formel-1-Fans etwas ganz Besonderes zu sehen. Statt vier hat der Tyrrell P34 sechs Reifen. Die kleinen Vorderreifen sollen den Luftwiderstand des Autos verringern
Da kleinere Reifen natürlich auch weniger Bodenhaftung haben, werden statt zwei gleich vier Reifen verwendet. Beim Großen Preis von Schweden fährt der Flitzer von Pilot Jody Scheckter als erstes Auto über die Ziellinie
Im gleichen Jahr sorgt auch dieses Gefährt für Aufsehen. Mit einer überdimensionalen Airbox fährt der Ligier JS5 Matra die Rennen und bekommt den Spitznamen "Teekanne" verpasst. Ziel: Dem Motor möglichst viel Luft zuzuführen
Zwei riesige Schnorchel ragen seitlich aus dem Brabham von Carlos Pace im Jahr 1976 heraus. Der Rennstall entscheidet sich statt der seitlichen Lufteinlässe durch zwei nach oben stehende Einlässe den Motor zu kühlen
Ronnie Peterson hat in den 70er-Jahren ebenfalls eine Besonderheit an seinem Auto. Sein ganz spezieller Frontflügel bekommt aufgrund seiner Form den Namen "Teetablett". Das kuriose Bauteil soll Aerodynamik und Lenkbarkeit deutlich verbessern
Mit einem völlig neuen Konzept geht Brabham 1978 an den Start. Der Ventilator am Heck saugt die Luft unter dem Auto hervor und erzeugt einen Unterdruck. Je höher die Motordrehzahl, umso höher der Ansaugeffekt. Brabham gibt den Ventilator als Teil der Motorkühlung an, um regelkonform zu handeln
Der Renault ist 1978 der erste turbo-angetriebene Formel-1-Wagen. Das erklärt auch die untypische und etwas gewöhnungsbedürftige Kanalführung
Auch der Arrows-Rennstall versucht sich an einer aerodynamischen Revolution und will 1979 das Auto komplett ohne Flügel an den Start bringen. Doch das Experiment scheitert, weil das Fahrzeug zu instabil ist. Am Ende muss doch wieder ein normaler Heckflügel her
Die Form einer Zigarettenschachtel beim McLaren von Niki Lauda im Jahr 1982 ist nicht nur dem Sponsor geschuldet. Im Jahr zuvor hatten die Engländer das erste Kohlenfaser-Cockpit vorgestellt, das eine flexiblere Gestaltung zuließ
Formel-1-Legende Ayrton Senna fährt im Jahr 1984 für das britische Toleman-Team. Das Besondere an diesem Wagen ist der doppelte Heckflügel, der einen höheren Anpressdruck erzeugen soll
Ein extrem großer und massiver Heckflügel ist das Markenzeichen des Lotus 95T in der Saison 1984. Das ungewöhnliche Konstrukt bringt dem Rennstall einige Podiumsplätze und den dritten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft
Gerade in Monaco experimentieren die Techniker immer besonders viel herum. Die Flügel auf den Seitenkästen beim Tyrrell 025 bekommen 1997 den Spitznamen "X-Wings"
Sauber zählt zu den Teams, die am meisten ungewöhnliche Neuerungen testen und sich dabei auch den einen oder anderen Fehlschlag leisten - wie 1998 am Wagen von Jean Alesi zu sehen
Bei Jordan kommt man in Monaco 2001 auf die Idee, einen zentralen Flügel auf dem Wagen von Jarno Trulli zu montieren. Nachdem der Italiener klagt, dass seine Sicht durch das Teil eingeschränkt wird, wird es nach dem Training aber wieder abgebaut
Zu den verrücktesten Ideen in der Formel 1 zählt dieser Nasenflügel bei Arrows. Nach ein paar Trainingsrunden kommt man aber wieder zur Besinnung und baut das schräge Teil ab
Warum dieser 2004 präsentierte BMW-Williams, hier von Ralf Schumacher gefahren, den Spitznamen "Hammerhai" verpasst bekommt, wird schnell deutlich
2006 baut man bei BMW Sauber dann zwei vertikale Finnen auf die Nase von Nick Heidfelds Wagen. Hintergrund: Die Finnen sollen die Luft in geregelte Bahnen lenken
Zwei Jahre später spielen einige Teams komplett verrückt. So wuchern bei Honda in der Saison 2008 die sogenannten "Hasenohren" aus der Nase
Bei BMW Sauber hält man dagegen wenig von Hasenohren und setzt stattdessen auf Hörner
Wie man eine Nase am besten verstümmeln kann, zeigt Caterham in der Saion 2014 eindrucksvoll
Keine Angst - diese Gartenzaun-Variante kommt (bisher) nur in Testfahrten zum Einsatz und dient dazu, um die Luftströme besser zu verstehen
Das "Halo" hat in den vergangenen Jahren für einige Diskussionen gesorgt, ist aber für die Sicherheit der Fahrer extrem wichtig. Und nach einer Saison mit der Vorrichtung haben sich die Piloten auch daran gewöhnt
Die verrückten Formel-1-Autos im Wandel der Zeit
Ausgerechnet beim Heimrennen in Hockenheim feiert Mercedes Jubiläum und startet in seinen 200. Grand Prix als Werksteam. Aus diesem Anlass haben sich die Silberpfeile etwas Besonderes ausgedacht
@Getty Images
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