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Deutsche Tournee-Bilanz - gutes Omen für Geiger?

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Karl Geiger feiert mit dem zweiten Platz in Garmisch-Partenkirchen einen perfekten Start in das neue Jahr und liegt nach zwei Springen bei der Vierschanzentournee auf dem 2. Platz. Der Traum vom ersten deutschen Tourneesieg seit 18 Jahren kann Wirklichkeit werden
Doch Geiger ist nicht der erste DSV-Springer, der zur Halbzeit auf dem Podest liegt und die Herzen der deutschen Fans höher schlagen lässt. Wie erging es seinen Vorgängern? SPORT1 wirft einen Blick zurück
HARRY GLASS (1955/56): Nach zwei Springen liegt der Klingenthaler auf dem zweiten Rang und selbst nach dem dritten in Innsbruck steht noch der zweite Platz zu Buche. Der letzte Wettkampf wird allerdings verschoben - Glaß tritt nicht an und verpasst somit sogar die Top Ten
WERNER LESSER (1956/57): Zur Halbzeit liegt der Schmalkaldener auf dem dritten Rang, doch bei den beiden darauffolgenden Springen patzt Lesser und schrammt somit in der Gesamtwertung knapp am Podest vorbei - es reicht nur zum vierten Rang
HELMUT RECKNAGEL (1958/59): Zur Halbzeit steht Recknagel auf Platz eins, auch noch vor dem finalen Springen in Bischofshofen. Hier stürzt er im ersten Durchgang nach gestandenem Schanzenrekord. Trotz einer schmerzhaften Rippenprellung springt er im zweiten Durchgang Bestweite und sichert sich den Gesamtsieg
MAX BOLKART: Der Oberstdorfer springt sowohl 1959/1960 als auch im Folgejahr in der Gesamtwertung aufs Podest. Bei der ersten Tournee verteidigt er seinen ersten Platz zur Halbzeit und sichert sich den Gesamtsieg. Im Jahr darauf reicht es zum dritten Platz insgesamt, nachdem Bolkart zur Halbzeit Rang zwei belegt
HEINI IHLE (1964/65): Zur Halbzeit der Vierschanzentournee steht der dritte Rang zu Buche. In Innsbruck muss Ihle jedoch nach einem Sturz im ersten Durchgang aufgeben
DIETER NEUENDORF: Der Athlet aus Ruhla ist gleich drei Jahre in Folge auf dem Podest dabei. 1965/66 reicht es nach Platz drei zur Halbzeit zum dritten Rang insgesamt. Auch in den beiden folgenden Jahren springt Neuendorf auf den dritten Platz in der Gesamtwertung
HEINZ SCHMIDT (1968/69): Nach dem zweiten Springen steht Schmidt auf Platz zwei in der Gesamtwertung und lässt die deutschen Fans auf mehr hoffen. Doch die beiden letzten Springen verlaufen nicht nach Plan, ein Sturz macht ihm einen Strich durch die Rechnung und es reicht am Ende nur zu Platz acht in der Gesamtwertung
RAINER SCHMIDT: In den 70er Jahren gehört Schmidt zu den dominanten Springern. 1971/72 verpasst er nach dem dritten Rang zur Halbzeit die Top Ten. Im Jahr darauf fährt er dafür den Gesamtsieg ein und meldet sich 1974/74 mit dem zweiten Rang nach dem zweiten Springen zurück. Am Ende steht nur der sechste Platz insgesamt zu Buche
HANS-GEORG ASCHENBACH (1973/74): Der Brotteroder steht nach dem zweiten Springen auf dem ersten Rang und schnappt sich am Ende den Gesamtsieg der Vierschanzentournee
JOCHEN DANNEBERG: Ende der 70er Jahre gehört Danneberg zu den Spitzenspringern. 1975/76 schnappt er sich nach dem zweiten Rang zur Halbzeit den Gesamtsieg, den er auch im Jahr darauf verteidigt. Ein Jahr später steuert er mit dem ersten Rang nach Springen zwei wieder auf den Sieg zu, doch ein Sturz hat das Tournee-Aus zur Folge. 1978/79 fliegt er wieder aufs Podest
MANFRED DECKERT (1981(82): Der Athlet aus Halle führt nach dem zweiten Springen die Gesamtwertung an. Zwar reicht es im letzten Wettkampf nur zum fünften Rang, der Gesamtsieg ist Deckert trotzdem nicht mehr zu nehmen
JENS WEISSFLOG: Mitte der 1980er feiert der Erlabrunner zweimal in Folge den Gesamtsieg. Beim ersten Streich liegt er zur Halbzeit auf Rang zwei, beim zweiten verteidigt er seine Führung bis zum Schluss. Nach einem Jahr ohne Podestplatz meldet er sich 1987/88 zurück und landet nach Rang drei zur Halbzeit auf dem dritten Platz insgesamt
Auch in den 90er Jahren feiert Weißflog noch einige Erfolge. 1990/91 schnappt er sich nach der Führung zur Halbzeit am Ende auch den Gesamtsieg. Ein Jahr später verpasst er das Podest, trotz guter Ausgangslage (3. Platz nach Springen zwei). 1993/94 reicht es trotz Führung nach dem zweiten Springen nur zu Rang zwei insgesamt, aber im nächsten Jahr ist erneut der Gesamtsieg drin
THOMAS KLAUSER (1986/87): Der Athlet aus Reit im Winkl lässt die deutschen Fans Großes erhoffen, als er nach dem zweiten Springen die Gesamtwertung anführt. Am Ende schrammt Klauser aber am Podest vorbei und schafft es lediglich auf den fünften Platz
DIETER THOMA: 1988/89 führt Thoma die Gesamtwertung nach dem zweiten Springen an, doch schrammt letztendlich mit dem vierten Rang knapp am Podest vorbei. Ein Jahr später macht er es besser und verteidigt die Gesamtführung, die er zur Halbzeit inne hat, bis zum Schluss
MARTIN SCHMITT: Seine erfolgreichen Jahre beginnen 1998/99. Nach Siegen in Oberstdorf und Garmisch führt Schmitt, aufs Podest schafft er es aber am Ende nicht. In den beiden darauffolgenden Jahren macht er es besser und landet zweimal auf dem dritten Rang in der Gesamtwertung
SVEN HANNAWALD (2001/02): Als erster Skispringer der Geschichte gewinnt der Breitenbrunner die Vierschanzentournee mit Siegen in allen vier Wettbewerben. Mit den erreichten 1077,6 Gesamtpunkten stellte er damals auch eine neue Bestmarke auf
GEORG SPÄTH (2004/05): Der Oberstdorfer liegt mit dem dritten Platz zur Halbzeit voll auf Kurs. Doch im dritten Springen reicht es nur zu Rang zehn, im letzten zu Platz sechs. Damit verpasst Späth das Podest und landet in der Gesamtwertung nur auf dem sechsten Rang
SEVERIN FREUND (2015/16): Lange müssen die Fans auf die nächste Podestplatzierung eines deutschen Springers bei der Tournee warten. Freund bricht den Bann und verteidigt seinen zweiten Platz nach dem zweiten Springen bis zum Ende
RICHARD FREITAG (2016/17): Nur ein Jahr später hoffen die deutschen Wintersport-Fans erneut auf einen Erfolg. Freitag liegt nach dem zweiten Springen auf Rang zwei, doch in Innsbruck stürzt er im ersten Durchgang - die Tournee ist für ihn vorzeitig beendet
MARKUS EISENBICHLER (2018/19): Der Siegsdorfer steht zur Halbzeit auf dem zweiten Rang, doch die beiden letzten Springen laufen für "Eisei" nicht nach Plan. Nach einem 13. und einem fünften Platz verteidigt er aber Platz zwei in der Gesamtwertung
KARL GEIGER (2019/20): In diesem Jahr sind alle Augen auf Geiger gerichtet. Nach der fantastischen Leistung beim Neujahrsspringen lässt der Vizeweltmeister auf mehr hoffen. Reicht es zum ersten deutschen Tourneesieg seit 18 Jahren?
FAZIT: Vor Geiger stand bereits in 37 Jahren mindestens ein Deutscher zur Halbzeit der Vierschanzentournee auf dem Podest. 13 Mal stand am Ende auch der Gesamtsieg zu Buche, sechsmal reichte es nach dem vierten Springen zu Rang zwei und ebenfalls sechsmal zum dritten Platz. In zwölf Fällen wurde das Podest am Schluss doch noch verpasst. Hoffentlich reiht sich Geiger nicht in diese Kategorie ein
Deutsche Tournee-Bilanz - gutes Omen für Geiger?
Karl Geiger feiert mit dem zweiten Platz in Garmisch-Partenkirchen einen perfekten Start in das neue Jahr und liegt nach zwei Springen bei der Vierschanzentournee auf dem 2. Platz. Der Traum vom ersten deutschen Tourneesieg seit 18 Jahren kann Wirklichkeit werden
@Getty Images
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