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Darts World Matchplay 2018 - Favoritencheck mit van Gerwen, Cross, Anderson, Hopp

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Das Darts World Matchplay 2018 ist nach der Weltmeisterschaft das prestigeträchtigste Turnier der PDC. Titelverteidiger und Rekordsieger Phil Taylor (16 Erfolge) ist nach seinem Karriereende in diesem Jahr nicht mehr vertreten
Den Sieg machen folglich andere unter sich aus. Dafür ist die Darts-Legende Namensgeber für den Pokal, der beim Turnier in England vergeben wird. SPORT1 zeigt das Turnier aus Blackpool vom 21. bis 29. Juli LIVE im TV und im Livestream
Für SPORT1 analysiert Gordon Shumway die Favoriten des World Matchplays. Zudem verstärkt er das TV-Team als Experte. "Mr. Darts" ist Deutschlands einziger professioneller Caller und wird von vielen als eine Mischung aus Russ Bray und Sid Waddell bezeichnet
JAMES WADE (England): Das vergangene Jahr lief enttäuschend für den Mann aus Hampshire. Bei der WM war bereits in der ersten Runde Schluss, die Premier League verpasste er daraufhin auch. Zuletzt erreichte er in Las Vegas immerhin das Halbfinale und schaltete auf dem Weg dahin unter anderem Michael van Gerwen aus
Shumway: "Wade hat das Turnier schon einmal gewonnen und stand bereits sechs Mal im Finale. Er ist immer gefährlich - aber man weiß nie, in welcher mentalen Fassung Wade ist. Er machte zuletzt aber einen sehr glücklichen Eindruck, er wird Papa. Das macht ihn vielleicht etwas lockerer. Zuzutrauen ist ihm einiges, die Formkurve geht nach oben"
ADRIAN LEWIS (England): In seiner Glanzzeit stand der zweifache Weltmeister 2013 im World-Matchplay-Finale. Nach seinem absoluten Tiefpunkt mit dem Erstrunden-Aus bei der WM und der Würgeattacke auf Jose Justicia zeigte sich der Altmeister zuletzt wieder formverbessert
Shumway: "Er ist wieder auf dem Weg nach oben, was mich sehr freut. Adrian Lewis kann für eine Überraschung sorgen. Sein Pech ist, dass er in der zweiten Runde wahrscheinlich auf van Gerwen treffen wird"
MAX HOPP (Deutschland): Deutschlands bester Dartsprofi ist zum ersten Mal beim World Matchplay dabei. Eine große Leistung von Hopp, der 2018 alles in allem konstant gute Leistungen zeigt. Mit der Gewinn der German Darts schrieb Hopp im April sogar Geschichte. Noch nie zuvor hatte ein deutscher Spieler ein Tour-Event der PDC gewonnen
Shumway: "Die Teilnahme ist schon einmal ein Knaller. Der erste Deutsche, der es jemals geschafft hat. Aber Ian White ist natürlich ekelhaft zu spielen. Er ist ein guter Spieler und hat einiges an Erfahrung voraus. Da muss Max noch einmal so Gas geben wie beim Turniersieg auf der European Tour. Er ist Underdog, aber wenn er mit der Bühne klar kommt und sich auf sein Spiel fokussiert, kann er es schaffen"
MICHAEL SMITH (England): Der Brite gewann in Schanghai jüngst seinen ersten World Series Titel. Im Finale besiegte er Weltmeister Rob Cross klar mit 8:2, im Halbfinale warf er sogar van Gerwen raus. Auch in der Premier League überzeugte er und musste sich erst im Finale van Gerwen geschlagen geben
Shumway: "Aufgrund von seinem Scoring sehe ich ihn weit oben. Von der momentanen Leistung ist für mich auf einem Level mit Anderson. Smith hatte van Gerwen einmal eine bittere Niederlage zugefügt. Seitdem will dieser jedes Mal beweisen, dass er der Bessere ist. Aber der Sieg in Schanghai dürfte Smith helfen und es könnte ein Knaller werden, falls die beiden aufeinandertreffen"
RAYMOND VAN BARNEVELD (Niederlande): Der Niederländer ist nur noch Weltranglisten-13. und machte zuletzt eine längere Pause. Das Finale beim World Matchplay erreichte van Barneveld zuletzt 2010. Im vergangenen Jahr war bereits im Achtelfinale gegen den späteren Sieger Phil Taylor Schluss
Shumway: "Raymond van Barneveld war jetzt vier Wochen in den USA im Urlaub mit seiner Frau. Diese wurde ja zu Hause überfallen. Daher mussten sie eine Auszeit nehmen. In Runde 1 trifft er auf Kyle Anderson, der brandgefährlich ist. Natürlich kann van Barneveld immer einen Lauf kriegen, aber er hat eine Zeit lang nicht trainiert und in Runde 2 käme Gary Anderson"
SIMON WHITLOCK (Australien): Nach einem guten letzten Jahr wurde "The Wizard" erstmals seit drei Jahren wieder für die Premier League nominiert. Diese schloss er auf einem respektablen achten Platz ab und bestätigte damit seinen jüngsten Aufwärtstrend
Shumway: "Bei Whitlock ist es mittlerweile immer tagesformabhängig. Vor ein paar Jahren war er immer Favorit oder zumindest Mitfavorit. Momentan denke ich aber, dass spätestens im Viertelfinale Endstation für ihn ist"
MENSUR SULJOVIC (Österreich): Der Weltranglistensechste spielte eine verkorkste Premier League und musste bereits nach neun Spieltagen als Vorletzter die Segel streichen. Zuletzt gab es Ende Juni einen Erfolg bei den Danish Darts Open
Shumway: "Meiner Meinung nach ist er ein Favorit auf den Sieg. Ihm liegt das Format. Wenn Suljovic einmal ins Rollen kommt... Es ist grandios, was er an Scores spielen kann, gerade in diesem Leg-Modus. Das Halbfinale traue ich ihm zu. Ich sehe ihn auf einem ähnlichen Level wie Peter Wright"
DARYL GURNEY (Nordirland): Der Brite war neben Cross der Aufsteiger des Jahres 2017. Ein weiter Sprung ist in diesem Jahr aber bisher ausgeblieben. In der Premier League verpasste er den Einzug ins Halbfinale knapp. In Schanghai war er gegen Michael van Gerwen chancenlos
Shumway: "Er zählt für mich bei dem Turnier nicht so zu den Favoriten. Er ist schon ein Guter, aber der Modus ist etwas Spezielles. Ich bin mir nicht sicher, ob er so viel Power beim Scoring hat. Ein Viertelfinale oder auch ein Halbfinale ist möglich, aber ich glaube nicht, dass es beim World Matchplay für das Finale reicht"
GARY ANDERSON (Schottland): Noch muss der Schotte auf seinen ersten Finaleinzug beim World Matchplay warten. Bei der Premier League reichte es immerhin für das Halbfinale. Sein Triumph in Las Vegas lässt seine Fans aber darauf hoffen, dass die Durststrecke in Blackpool in diesem Jahr endet
Shumway: "Der Schotte ist auch ein großer Favorit - für mich ist Anderson sogar noch einen Tick stärker einzuschätzen als Wright. Ich sehe ihn als zweitgrößten Favorit hinter van Gerwen"
ROB CROSS (England): Der Weltmeister läuft seiner absoluten Topform von der WM noch ein wenig hinterher. Die Generalprobe in Schanghai war vielversprechend, im Finale kassierte er allerdings eine 2:8-Klatsche von Smith und klagte danach darüber, dass er keine Energie mehr hatte"
Shumway: "Er war zwar zuletzt im Finale, aber 2018 hat er mich insgesamt noch nicht hundertprozentig überzeugt. Wenn er irgendwann wieder die Form der WM kriegt, dann ist er auf jeden Fall auch ein Favorit. Klar kann er ins Halbfinale kommen, aber ich glaube nicht, dass er das World Matchplay gewinnt"
PETER WRIGHT (England): Im vergangenen Jahr zog die Nummer zwei der Welt erst im Finale gegen Phil Taylor den Kürzeren. In der Premier League reichte es nur zu Rang sieben, mit zwei Halbfinal-Einzügen in Schanghai und Las Vegas bewies er zuletzt aber ansteigende Form
Shumway: "Wright hat auch gute Chancen auf den Sieg. Er ist mit Gary Anderson für mich in der Reihe der "Zweit-Favoriten", also die Favoriten in der Riege hinter van Gerwen. Vielleicht noch etwas hinter Anderson"
MICHAEL VAN GERWEN (Niederlande): Der Weltranglistenerste ist bei jedem Turnier, an dem er teilnimmt, der große Favorit. Das World Matchplay hat er bereits 2015 und 2016 gewonnen. Zuletzt hat Mighty Mike aber kleine Schwächen gezeigt: In Schanghai flog er im Halbfinale raus, in Las Vegas war sogar bereits im Viertelfinale Schluss
Shumway: "Absoluter Topfavorit. Denn der Modus kommt ihm auch noch zugute. Es wird ja nicht nach Sets, sondern nur nach Legs gespielt. Das heißt: Attacke vom ersten bis zum letzten Leg. Wenn er einmal ins Laufen kommt, ist es schwer ihn einzufangen. Im Set-Modus geht es, aber nicht über diese Distanz"
Darts World Matchplay 2018 - Favoritencheck mit van Gerwen, Cross, Anderson, Hopp
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@SPORT1-Grafik: Paul Hänel/Getty Images/Imago
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