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Einzelkritik: Deutscher Defensiv-Reinfall

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Deutschland patzt im Testspiel gegen die Slowakei. Besonders die Defensive des DFB-Teams gibt keine gute Figur ab. SPORT1 bewertet die DFB-Spieler in der Einzelkritik
BERND LENO: Bitteres Debüt für den Leverkusener. Nach dem ersten Rückpass haut er den Ball gleich mal Richtung Tribüne, danach komplett beschäftigungslos - bis zu Hamsiks Ausgleichshammer. Da noch chancenlos, beim 1:2 sieht er dann mitsamt der Hintermannschaft unglücklich aus. SPORT1-Note: 4
SEBASTIAN RUDY: Wie schon im März gegen Italien auf rechts aufgeboten, um sich offensiv einzuschalten und in der Rückwärtsbewegung die Fünferkette zu vervollständigen. Seinen Hereingaben vors Tor fehlen mehrfach ein paar Zentimeter, um richtig gefährlich zu werden. Hinten zweimal zur Stelle, kann bei den Gegentreffern aber nicht eingreifen. Nach der Pause klassischer Rechtsverteidiger und nur noch wenig vorne unterwegs. SPORT1-Note: 4
ANTONIO RÜDIGER: Da Mats Hummels vermutlich zum EM-Auftakt ausfällt, sucht Joachim Löw nach einem guten Nachbarn für Boateng in der zentralen Defensive. Mit viel Wucht am Werk, zwei Standard-Gegentore lassen einen zentralen Verteidiger aber nie gut aussehen. SPORT1-Note: 4,5
JEROME BOATENG: Schon vor Anpfiff unfreiwillig Mann des Tages. Die Augsburger grüßen ihn mit einem Banner "Jerome, sei unser Nachbar". Zentraler Pfeiler der Dreierkette. Hat die erste Chance des Spiels, in der 30. Minute zu mannschaftsdienlich, als er aus spitzem Winkel aufs leere Tor hätte zielen können. In der zweiten Halbzeit noch mal 20 Minuten Kapitän, als Bademeister in der Defensive aber wie die gesamte Defensive bei den Gegentoren zu passiv. SPORT1-Note: 4
JOSHUA KIMMICH (bis 75.): Der zweite Debütant neben Leno. Gehört zu dem Youngster-Quartett, das sich für den endgültigen Kader empfehlen will. Ihm werden neben Sane die besten Chancen eingeräumt, die Position rechts in der Dreierkette ist aber nicht seine Paraderolle. Beim 1:2 gegen Duris im Kopfballduell zu spät. Darf in Halbzeit zwei noch mal auf der Sechs ran. Aufgrund seiner Flexibilität weiter ein EM-Kandidat. SPORT1-Note: 4,5
JONAS HECTOR: Kam als einziger DFB-Kicker der Startelf in allen Länderspielen seit Jahresbeginn 2015 zum Einsatz. Auf links das Gegenstück zu Rudy. Seine offensiven Qualitäten zeigt er wie schon gegen Italien, kommt zweimal aussichtsreich zum Abschluss. Über seine Seite passiert defensiv wenig, dafür haben sich die Slowaken die andere Außenbahn ausgesucht. Grundsolide - und als Linksverteidiger sowieso ein seltenes Exemplar im Kader. SPORT1-Note: 4
SAMI KHEDIRA: Mancher hatte über eine symbolische Nominierung Boatengs als Kapitän spekuliert. Löw verzichtete darauf und schickte Khedira mit der Binde aufs Feld. Der Juve-Profi sollte alleine vor der Abwehr für Ordnung sorgen. Dafür etwas zu körperlos unterwegs. Bekam von Löw die zweite Halbzeit erspart. SPORT1-Note: 4
JULIAN DRAXLER: Trotz langer Verletzungspause schon wieder mit gutem Zug Richtung Tor. Verpasst nach Khedira-Pass per Direktabnahme das 2:0 (32.). Versucht in der zweiten Halbzeit als Zehner noch Schwung reinzubringen und auf dem Kurzpass-unfreundlichen Untergrund auch mal den Abschluss zu suchen. Ordentlicher Auftritt. SPORT1-Note: 3
MARIO GÖTZE: Man merkt ihm an, dass er sich nach der traurigen Saison und den Diskussionen der letzten Zeit zeigen will. Löw hat mit Mesut Özil, Thomas Müller und Marco Reus ja auch noch einige Konkurrenten in der Hinterhand. Die Fans feiern ihn schon beim Eckstoß, Götze erarbeitet den Elfmeter durch Nachsetzen und Einfädeln. Taucht Mitte der ersten Halbzeit ab und danach im Schwimmbad WWK-Arena erst spät wieder auf. Bleibt bis zum Schluss aber gefährlichster Offensivspieler. SPORT1-Note: 3,5
LEROY SANE: Von Löw zu Beginn als zweite Spitze neben Mario Gomez aufgeboten. Hatte vor dem Elfmeter die Füße im Spiel, zudem zwei gute Abschlusschancen. Zumindest die zweite muss er freistehend eigentlich machen. In der zweiten Halbzeit leidet er wie alle Feintechniker unter dem rutschigen Geläuf. Seine Chancen auf einen Platz im Kader bleiben aber intakt. SPORT1-Note: 4
MARIO GOMEZ: Vollgepumpt mit Selbstbewusstsein aus der Türkei angereist, das merkt man seinen Aktionen an. Glänzt früh sogar im Dribbling. Bietet immer wieder interessante Passwege an, die von den Mitspielern aber noch nicht erkannt werden. Beim Elfmeter trotz Ausrutscher souverän. Löw lässt ihn zur Pause drinnen, hat aber auch genug gesehen. Gomez dürfte für die EM die erste Option im Sturm sein. SPORT1-Note: 3
MARC-ANDRE TER STEGEN (ab 46.): Mal wieder ein Tag zum Vergessen im Nationaltrikot für den Barca-Profi. Kaum auf dem Platz, schon mit einem denkwürdigen Fehlgriff beim 1:3. Leitet danach noch beinahe das 1:4 ein. Das Rennen um die Position als Nummer zwei hinter Manuel Neuer kann er so nicht positiv für sich beeinflussen. SPORT1-Note: 5
JULIAN WEIGL (ab 46.): Hätte sich im defensiven Mittelfeld zeigen sollen, was bei den Platzverhältnissen in der zweiten Halbzeit aber fast unmöglich ist. Wirft sich immerhin furchtlos in den Matsch. Einer EM-Teilnahme kann er so aber auch nicht näher kommen. SPORT1-Note: 3,5
JULIAN BRANDT (ab 46.): Ähnliches Schicksal wie Weigl. Lange unauffällig, dann aber immerhin noch mit einer guten Aktion, als er Götze auflegt. Weiterhin erster Streichkandidat für Löw. SPORT1-Note: 3,5
BENEDIKT HÖWEDES (ab 65.): Löst Boateng als Kapitän ab, als die schlimmsten Szenen in der Defensive schon vorbei sind. Mit seiner schnörkellosen Art der richtige Mann bei den Verhältnissen. Ohne Fehler. SPORT1-Note: 3
ANDRE SCHÜRRLE (ab 75.): Ersetzt den unglücklichen Kimmich und versucht sich auch mal aus der Distanz. SPORT1-Note: Ohne Bewertung
Einzelkritik: Deutscher Defensiv-Reinfall
Deutschland patzt im Testspiel gegen die Slowakei. Besonders die Defensive des DFB-Teams gibt keine gute Figur ab. SPORT1 bewertet die DFB-Spieler in der Einzelkritik
@Getty Images
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