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Kloppage-Time! Liverpools sechster Sinn

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Nach dem 13. Spieltag grüßt Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool ungeschlagen von der Tabellenspitze der Premier League
Die Reds haben bei 37 Zählern bereits acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Leicester City (29) und sogar neun Punkte auf Verfolger Manchester City (28)
Auch wenn Liverpool nicht in jedem Ligaspiel voll zu überzeugen wusste und auch nicht jeden Gegner an die Wand spielte, sprangen dabei zwölf Siege und ein Remis heraus
Vor allem in der Schlussphase der Partien oder sogar in der Nachspielzeit zeigt sich Klopps Truppe treffsicher, eiskalt und nervenstark – und hat so einige Spiele noch am Ende gedreht und gewonnen
In den englischen Medien wird Liverpools Last-Minute-Stärke einerseits nur noch "Kloppage-Time" genannt, denn die Nachspielzeit heißt auf Englisch "stoppage time", andererseits …
… wird diese Stärke bereits mit Sir Alex Ferguson und Manchester United verglichen: Als "Fergie-Time" ist die Qualität bekannt, spät zuzuschlagen
In der Autobiografie der schottischen Trainer-Legende steht geschrieben: "Wenn unsere Gegner sahen, wie ich auf meine Uhr zeigte, stellte sich bei ihnen das Gefühl ein, dass sie sich gegen uns über einen Zeitraum verteidigen müssten, der wie eine Ewigkeit erschien", so Ferguson
Diese Stärke scheint Klopp nun auch mit Liverpool zu besitzen. Bereits 2013 stellte er diese Qualität bereits mit Borussia Dortmund beim "Wunder von Malaga" eindrucksvoll unter Beweis
Der BVB bezwang in einem dramatischen Finish Malaga 3:2 und erreichte das Halbfinale der Champions League. Zwei der drei Dortmunder Tore fielen erst nach der 90. Minute
Klopps Fazit nach dem Spiel lautete: "Diesen Abend werde ich nie vergessen. Wir waren kurz vor dem Herzinfarkt." Einige BVB-Stars liefen wie in Ekstase über den Rasen, griffen sich an den Kopf, fragten sich: "Haben wir das wirklich geschafft?" SPORT1 zeigt wie Klopp nun das gleiche mit Liverpool in der Premier League gelingt. It's Kloppage-Time!
7. Spieltag: Nach sechs Siegen in sechs Ligaspielen hält Aufsteiger Sheffield United bis zur 70. Minute das 0:0 und schnuppert an der Sensation. Doch dann trifft Georginio Wijnaldum zum 1:0-Sieg für Liverpool. Big Point
8. Spieltag: Als alles auf ein 1:1-Remis zwischen den Reds und Leicester City hindeutet, holt Sadio Mané in der 95. Minute einen Elfmeter heraus. James Milner tritt an und trifft zum vielen umjubelten 2:1
9. Spieltag: Lange Zeit sieht es danach aus, dass Klopps Team gegen ManUnited die erste Saisonpleite kassiert. Doch in der 85. Minute trifft Adam Lallana zum 1:1. Die Serie bleibt bestehen, Liverpool bleibt ungeschlagen
10. Spieltag: Gegen Tottenham Hotspur liegt der Spitzenreiter bis zur 52. Minute hinten, dann trifft Jordan Henderson zum Ausgleich. In der 75. Minute verwandelt schließlich Mo Salah einen Elfmeter zum 2:1-Sieg
11. Spieltag: Bis zur 87. Minute liegen die Reds bei Aston Villa zurück. In diesem Falle hätte ManCity im direkten Duell eine Woche später nach Punkten mit Liverpool gleichziehen können, doch …
… zwei späte Tore bescheren Klopp und seinem Team den nächsten Erfolg, den nächsten sehr späten Sieg. Andrew Robertson gleicht in der 87. Minute aus, in der vierten Minute der Nachspielzeit erzielt Mané das 2:1. Big Win für Liverpool
12. Spieltag: Im Top-Spiel lassen die Reds Manchester City beim 3:1-Erfolg keine Chance und bauen den Vorsprung auf den ärgsten Titelkonkurrenten auf neun Punkte aus. Ohne die Lucky-Punch-Qualitäten hätten die Citizens auch nach Punkten gleichziehen können
13. Spieltag: Anderer Ort, anderer Gegner, dasselbe Spiel - und am Ende gewinnt wieder Liverpool. Roberto Firmino trifft in der 85. Minute zum 2:1-Sieg bei Crystal Palace
Der späte Turnaround gegen Palace war nicht die einzige Partie, in der die Reds spät die Kurve bekamen. Auch im League Cup gegen gegen den FC Arsenal war es Divock Origi, der in der vierten Minute der Nachspielzeit zum 5:5-Ausgleich traf. Die Reds gewannen im Elfmeterschießen
Liverpool-Stürmer Lallana beschreibt diese Lucky-Punch-Stärke als "sechsten Sinn" und erklärt weiter: "Die Gegner machen sich Gedanken, wenn die letzten Minuten laufen." Es ist das "never-say-never"-Gefühl, das Liverpool weiter träumen lässt. Diese Einstellung ist es, die den Unterschied macht
Auch in Spielen, in denen es überhaupt nicht laufen will. So war der Auftritt bei Aston Villa laut Klopp "zu verspielt". "Das war fast schon kindischer Fußball." Am Ende bleibt für den Erfolgscoach aber ein "extrem befriedigendes Gefühl". "Ich habe nie einen Gedanken an eine Niederlage verschwendet." Das sollte der Konkurrenz wirklich Angst machen
Kloppage-Time! Liverpools sechster Sinn
Nach dem 13. Spieltag grüßt Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool ungeschlagen von der Tabellenspitze der Premier League
@Credit: SPORT1-Montage/Getty Images/Imago
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