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Umbruch bei Real Madrid? Der Kader-Check nach dem Champions-League-Sieg

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Die Legende von Real Madrid wächst weiter. Mit dem 3:1 gegen Jürgen Klopps FC Liverpool gewinnen die Königlichen zum dritten Mal in Folge die Champions League. Die Partystimmung ist aber gedämpfter als in den Vorjahren
Hauptverantwortlich dafür ist Cristiano Ronaldo. Unmittelbar nach dem Abpfiff spricht der Weltfußballer öffentlich von einem Abschied. "Es war schön, bei Real zu sein", lauten seine mysteriösen Worte. Er wolle in ein paar Tagen mehr sagen
Bei all dem Theater um den Portugiesen geht fast schon unter, dass Final-Held Gareth Bale ebenfalls seine Zukunft offen lässt. "Ich werde mich im Sommer mit meinem Berater zusammensetzen. Ich muss regelmäßig von Anfang an spielen", meint der Doppeltorschütze
An Angeboten dürfte es den beiden frustrierten Superstars sicherlich nicht mangeln. Sollten sie im Sommer das Weite suchen, wäre ein Umbruch beim spanischen Rekordmeister unvermeidlich. Wer könnte noch gehen? Und wer kommen? SPORT1 macht den großen Kader-Check
TOR - KEYLOR NAVAS (31, Vertrag bis 2020): Hat mit seinen Leistungen in der Königsklasse bewiesen, dass er zu Recht zwischen Reals Pfosten steht. Muss Stand jetzt fürchten, dass Real einen neuen Keeper wie David De Gea holt
KIKO CASILLA (31, Vertrag bis 2020): Spielt nur die zweite Geige hinter Navas, hat damit aber kein Problem. Darf und wird bei einem passenden Angebot aber wechseln
LUCA ZIDANE (20, Vertrag bis 2018): Der zweitälteste Sohn des Trainers. Kommt erst auf einen Einsatz für die Profis. Wird vermutlich innerhalb Spaniens verliehen, um mehr Spielpraxis zu sammeln
ABWEHR - SERGIO RAMOS (32, Vertrag bis 2020): Unverkäuflich, weil Kapitän und Identifikationsfigur. Wird vermutlich seine Karriere in der spanischen Hauptstadt beenden
RAPHAEL VARANE (25, Vertrag bis 2022): Neben Ramos in der Innenverteidigung gesetzt. Abwehrchef der französischen Nationalelf. Wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von Manchester United umworben, sieht seine Zukunft aber in Madrid
NACHO FERNANDEZ (28, Vertrag bis 2020): Eigengewächs, gebürtiger Madrilene und - wie nach seiner Einwechslung im Finale - immer zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Fährt mit Spanien zur WM - und kehrt anschließend zu seinem Herzensverein zurück
JESUS VALLEJO (21, Vertrag bis 2021): Kam im vergangenen Sommer nach seinem Zwischenstopp bei Eintracht Frankfurt und hatte zunächst Schwierigkeiten, sich auf dem höchsten Niveau zu beweisen. Stabilisierte sich Schritt für Schritt. Ein Mann für die Zukunft
MARCELO (30, Vertrag bis 2022): Leistungsträger, Führungsspieler und Spaßvogel, der sich mit jedem im Klub versteht. Wird wie Ramos wahrscheinlich bis zu seinem Karriereende bei Real bleiben
THEO HERNANDEZ (20, Vertrag bis 2023): Kann Marcelo auf der Linksverteidiger-Position keine Konkurrenz machen. Wegen seiner hohen Ablöse (30 Millionen Euro) bislang ein totaler Fehleinkauf. Könnte sogar verliehen werden, wenn er in der Vorbereitung enttäuscht
DANI CARVAJAL (26, Vertrag bis 2022): Ist das für die rechte Abwehrseite, was Marcelo für die linke ist. Hatte in den vergangenen Jahren häufiger Angebote von ausländischen Klubs vorliegen, bekannte sich aber stets zu seinem Jugendverein
ACHRAF HAKIMI (19, Vertrag bis 2018): Stammt aus der eigenen Real-Jugend, ist aber noch zu grün hinter den Ohren, um Carvajal Konkurrenz zu machen. Wird nach der WM mit Marokko voraussichtlich bei einem anderen spanischen Erstligisten zwischengeparkt
MITTELFELD - CASEMIRO (26, Vertrag bis 2021): Als Abräumer vor der Abwehr ungemein wichtig für die Madrilenen. Steht angeblich ganz oben auf der Wunschliste von Paris Saint-Germain, beschäftigt sich jedoch nicht mit einem Wechsel
MARCOS LLORENTE (23, Vertrag bis 2021): Hat das gleiche Problem wie Vallejo, Hernandez und Hakimi. Ist noch nicht so weit, um sich als Stammspieler aufzudrängen. Dürfte daher auch abgegeben werden - vielleicht sogar in die Bundesliga. Eintracht Frankfurt soll interessiert sein
TONI KROOS (28, Vertrag bis 2022): Unverzichtbar für Zinedine Zidane. Fühlt sich in Madrid pudelwohl und wertgeschätzt - trotz der hin und wieder auftauchenden Gerüchte um einen Wechsel zu seinem Ex-Coach Pep Guardiola nach Manchester. Wird bleiben
LUKA MODRIC (32, Vertrag bis 2020): Für den Kroaten gilt das Gleiche wie für Kroos. Möchte seinen Vertrag mindestens erfüllen und seine Laufbahn in einer Übersee-Liga ausklingen lassen. Die MLS reizt ihn
MATEO KOVACIC (24, Vertrag bis 2021): Wird als legitimer Nachfolger seines Landsmanns Modric bezeichnet. Muss aber noch viel lernen. Ob in Madrid, ist nicht unbedingt in Stein gemeißelt. Wird von seinem Ex-Klub Inter Mailand und der AS Rom umgarnt
DANI CEBALLOS (21, Vertrag bis 2023): Kam 2017 als großes Versprechen von Betis Sevilla zu Real. Wird seinen Vorschusslorbeeren nicht gerecht - auch weil ihm Zidane wenig Vertrauen entgegenbringt. Ein Abschied ist wahrscheinlich. Einige Top-Klubs, unter anderem der AC Mailand, wollen den U21-Nationalspieler
ISCO (26, Vertrag bis 2022): War früher nicht unantastbar, darf sich mittlerweile aber als fester Bestandteil der Startformation bezeichnen. Würde nur über einen Wechsel nachdenken, falls Real einen neuen Spielmacher verpflichtet. Gilt seit Jahren als Objekt der Begierde von Manchester City
MARCO ASENSIO (22, Vertrag bis 2023): Reals zukünftiger Superstar. Nimmt jetzt schon eine wichtige Rolle ein, muss sich allerdings noch etwas in Geduld üben und weiter entwickeln, um Stammspieler zu werden. Steht bei vielen namhaften Klubs hoch im Kurs, ist jedoch unverkäuflich
ANGRIFF - GARETH BALE (28, Vertrag bis 2022): Schoss Real zum 13. Champions-League-Triumph und kaschierte damit eine für ihn traurige Saison. Saß in den großen Spielen oft auf der Bank. Wird gehen, wenn Zidane ihm nicht mehr Einsatzzeit garantieren kann. Manchester United und der FC Bayern sind laut Berichten aus England mögliche Abnehmer
LUCAS VAZQUEZ (26, Vertrag bis 2021): Ein fleißiger und nie murrender Arbeiter. Gilt deshalb als einer der größten Lieblinge von Zidane. Kann auch als Rechtsverteidiger spielen. Stellt sich in den Dienst seiner Kollegen. Denkt nicht an einen Wechsel
CRISTIANO RONALDO (33, Vertrag bis 2021): Wurde mit seiner Abschiedsandeutung nach dem Finale seinem Ruf als Diva gerecht. Fühlt sich vor allem von Präsident Florentino Perez auf den Schlips getreten. Fordert mehr Wertschätzung. Könnte nach neun Jahren tatsächlich gehen. Real soll ab 150 Millionen Euro gesprächsbereit sein
KARIM BENZEMA (30, Vertrag bis 2021): Galt im Januar noch als Streichkandidat, war in wichtigen Spielen wie im Halbfinale gegen den FC Bayern oder im Endspiel von Kiew mit entscheidenden Toren zur Stelle. Hat die Unterstützung seines Trainers und der Verantwortlichen. Darf wohl bleiben
BORJA MAYORAL (21, Vertrag bis 2021): Noch so ein junger Spieler, dem einfach die Qualität fehlt, um sich in Madrid durchzusetzen. Dürfte wieder verliehen werden - allerdings nicht mehr nach Deutschland. Erlebte 2016/17 eine Saison zum Vergessen beim VfL Wolfsburg
ZINEDINE ZIDANE (45, Vertrag angeblich bis 2020): Der Franzose will auch nach dem Königsklassen-Hattrick weitermachen. Er fühlt sich wohl, Perez und er gehen wie Vater und Sohn miteinander um. Die meisten Spieler und Fans lieben ihn
FAZIT: Bis zu sechs jüngere Spieler (Vallejo, Hernandez, Hakimi, Llorente, Ceballos und Mayoral) könnten Real im Sommer verlassen - der Großteil vermutlich auf Leihbasis. Ansonsten wackeln abgesehen von Ronaldo und Bale - bisher - keine größeren Namen
MÖGLICHE NEUZUGÄNGE - NEYMAR (Paris Saint-Germain, 26, Vertrag bis 2022): Wird seit Jahren mit Real in Verbindung gebracht. Könnte Ronaldo ersetzen. Wäre als neuer Galactico aber auch dementsprechend teuer. Allein die Ablöse würde bei 300 Millionen Euro liegen
MOHAMED SALAH (FC Liverpool, 25, Vertrag bis 2022): Wäre nach seiner Wahnsinnssaison mit 32 Premier-League-Toren wohl die erste Alternative zu Neymar - auch wenn er seit dem Finale sicherlich nicht mehr gut auf Reals Kapitän Ramos zu sprechen sein wird. Dürfte aber ebenfalls nicht leicht zu bekommen sein
EDEN HAZARD (FC Chelsea, 27, Vertrag bis 2020): Träumte schon als Kind von Real und zögert deshalb mit einer Vertragsverlängerung bei Chelsea. Zidane soll ein großer Fan von ihm sein. Der Belgier wäre hinter Neymar und Salah aber nur dritte Wahl
MARIANO DIAZ (Olympique Lyon, 24, Vertrag bis 2022): Wechselte vor der Saison zu Olympique Lyon und schlug dort voll ein. In 25 Pflichtspielen netzte der Stürmer von der Dominikanischen Republik 21 Mal und gab sieben Torvorlagen. Real hat ein Rückkaufrecht für 30 Millionen Euro. Könnte als Backup für Mittelstürmer Benzema zurückkommen
DAVID ALABA (FC Bayern, 25, Vertrag bis 2021): Steht laut seinem Vater schon jahrelang im Fokus der Königlichen. Könnte Hernandez ersetzen und auch im Mittelfeld agieren. Befasst sich nach SPORT1-Infos aber nicht mit einem Wechsel, sondern plant seinen Verbleib in München
ALVARO ODRIOZOLA (Real Sociedad, 22, Vertrag bis 2022): Der junge Rechtsverteidiger käme als Konkurrent für Dani Carvajal infrage, zumal der junge Marokkaner Achraf Hakimi Real verlassen könnte. Die Ausstiegsklausel für Odriozola, der schon zwei A-Länderspiele für Spanien absolviert hat, liegt bei 40 Millionen Euro
OMAR MASCARELL (Eintracht Frankfurt, 25, Vertrag bis 2019:) Soll nach einer starken Saison bei Eintracht Frankfurt zurückkehren und die Vorbereitung mitmachen, danach voraussichtlich aber gewinnbringend weiterverkauft werden
Oder zaubert Real-Boss Perez am Ende etwa einen ganz anderen Star aus dem Hut? Der 71-Jährige ist dafür bekannt, immer erst die Weltmeisterschaft abwarten zu wollen - und anschließend den besten Spieler des Turniers zu verpflichten. Wie 2002 den Brasilianer Ronaldo oder 2014 James Rodriguez
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@Getty Images
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