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Olympia 2022 in Peking: Eine deutsche Bilanz - das waren die Tops und Flops

Top oder Flop? Die deutsche Bilanz

Die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking sind sportlich ein voller Erfolg für das deutsche Team. SPORT1 macht den Check: Wer besonders überzeugte und wer enttäuschte.
Das DEB-Team scheitert bei Olympia in Peking und bleibt weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Nach Gold-Ansage verpasst das DEB-Team sogar das Minimalziel Viertelfinale.
Die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking sind sportlich ein voller Erfolg für das deutsche Team. SPORT1 macht den Check: Wer besonders überzeugte und wer enttäuschte.

Platz zwei im Medaillenspiegel: 12-mal Gold, 10-mal Silber, 5-mal Bronze. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)

Nur zweimal war eine deutsche Bilanz bei Winterspielen besser. So gesehen war Olympia 2022 in Peking ein voller Erfolg. Dennoch gab es auch die eine oder andere bittere Enttäuschung bei Team D.

Nachdem in China alle Entscheidungen gefallen sind, ist es Zeit für eine Bilanz.

In welchen Sportarten haben die Athleten sehr gut abgeliefert, wo wurde das Soll erfüllt und in welchen Sportarten wurde insgesamt enttäuscht?

SPORT1 zieht ein Fazit des deutschen Abschneidens bei den Olympischen Winterspielen 2022.

TOP

Besonders der Eiskanal wurde zum deutschen Goldkanal. Bei nahezu allen Disziplinen in der Rinne von Yanqing konnte sich die deutsche Mannschaft über Edelmetall freuen, in der Regel gab es sogar Gold, oft auch mehrere Medaillen. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)

Bob: Bilanz: 3-mal Gold, 2-mal Silber, 1-mal Bronze

Was für ein Triumph für die deutsche Bob-Mannschaft. Im Zweierbob der Männer war das ganze Podium in Schwarz-Rot-Gold gehüllt.

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Top-Favorit Francesco Friedrich wurde gemeinsam mit Anschieber Thorsten Margis seiner Favoriten-Rolle gerecht. Johannes Lochner mit Anschieber Florian Bauer (Silber) sowie Christoph Hafer und Anschieber Matthias Sommer (Bronze) komplettierten das deutsche Podium. (BERICHT: Irrer Triumph - in fremdem Bob)

Im Viererbob krönte sich Friedrich dann endgültig zum „King of Bob“. Bei seinem historischen Erfolg sicherte sich Locher Silber, während Hafer nur denkbar knapp das Podium verpasste.

Wie 2018 standen auch bei den Frauen im Zweierbob Athletinnen aus Deutschland ganz oben. Laura Nolte siegte mit Anschieberin Deborah Levi vor der Titelverteidigerin Mariama Jamanka und Alexandra Burghardt. Damit lassen sie die kleine Enttäuschung vom Monobob-Rennen, wo sie das Podest verpassten, schnell vergessen.

Rodeln: Bilanz: 4-mal Gold, 2-mal Silber

Das deutsche Rennrodel-Team lieferte fast schon gewohnt ab. Auch 2022 sahnte es die meisten Medaillen ab. In allen vier Disziplinen standen am Ende deutsche Pilotinnen und Piloten ganz oben auf dem Podest.

Bei den Herren krönte sich Johannes Ludwig zum Olympiasieger.

Bei den Damen konnten sogar zwei Medaillen bejubelt werden. Natalie Geisenberger gewann erneut Gold. Es war bereits ihr dritter Olympiasieg im Einzel. Anna Berreiter gewann dazu noch Silber.

Auch die Doppelsitzer konnten einen Doppelsieg feiern. Tobias Wendel und Tobias Arlt wurden vor Toni Eggert und Sasha Benecken Olympiasieger.

Die drei Olympiasieger aus den Einzeldisziplinen konnten in der Teamstaffel die erfolgreichen Spiele dann mit einer weiteren Gold-Medaille abrunden.

Skeleton: Bilanz: 2-mal Gold, 1-mal Silber

Auch im Skeleton räumten die deutschen Athleten richtig ab. Anders als im Bob und im Rennrodeln, war Skeleton vor diesen Spielen aber nie eine deutsche Domäne gewesen.

Umso erfreulicher waren die Olympiasiege von Hannah Neise in der Damenkonkurrenz und von Christopher Grotheer in der Herrenkonkurrenz. Axel Jungk rundete mit Silber die erfolgreiche Bilanz ab.

Langlauf: Bilanz: 1-mal Gold, 1-mal Silber

Besonders wertvoll, weil unerwartet, waren die Erfolge im Langlauf. Seit Jahren lief Deutschland hier der Weltspitze eher hinterher. Deshalb erwartete vor den Spielen eigentlich niemand etwas.

Zunächst holte die Damen-Staffel mit Katherine Sauerbrey, Katharina Hennig, Victoria Carl und Sofie Krehl überraschend die Silber-Medaille.

Dieser Erfolg wurde dann noch vom Sensations-Gold von Katharina Henning und Victoria Carl im Team-Sprint (klassisch) getoppt. Die beiden Damen holten also beide je zwei Medaillen - ganz stark.

Im Soll

Im Soll agierten die Nordischen Kombinierer, das Skisprung-Team und die Biathletinnen. Auch im Ski Freestyle kann Team Deutschland mit einer Medaille zufrieden sein.

Nordische Kombination: Bilanz: 1-mal Gold, 1-mal Silber

In der Nordischen Kombination ist die Bilanz aus deutscher Sicht solide. Insgesamt zwei Medaillen sind für das verwöhnte Team der Nordischen Kombination nicht überragend, aber angesichts der Umstände doch positiv.

Der überraschende Olympia-Sieg von Vinzenz Geiger war dabei das Highlight, nachdem Mitfavorit Eric Frenzel Pech hatte und gleich zu Beginn der Spiele mit einer Corona-Erkrankung ausgefallen war.

Mit der Silbermedaille in der Staffel durfte dann aber auch Frenzel noch einen versöhnlichen Abschluss der Spiele in Peking feiern. (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)

Skispringen: Bilanz: 1-mal Silber, 2-mal Bronze

Das Team des DSV konnte mit drei Medaillen durchaus überzeugen. Vielleicht hatte man sich insgesamt aber sogar noch ein bisschen mehr ausgerechnet.

Nach dem Corona-Ausfall von Topfavoritin Marita Kramer galt Katharina Althaus als Goldkandidatin und auch bei den Herren waren Medaillen im Einzel eingeplant.

Das Skisprung-Team hatte bei den Spielen aber auch viel Pech. Zunächst verlor Katharina Althaus ihr sicher geglaubtes Gold durch eine umstrittene Entscheidung und schlechten Windbedingungen.

Dann wurde Pechvogel Althaus auch noch im Mixed-Wettbewerb auf ähnlich umstrittene Weise disqualifiziert. Das deutsche Team hatte bis dahin klar auf Medaillenkurs und nur knapp hinter dem späteren Olympiasieger Slowenien gelegen.

Die Bronze-Medaille von Karl Geiger von der Großchance und Bronze im Team für Schmid, Leyhe, Geiger, Eisenbichler versöhnte dann aber.

Ski Freestyle: Bilanz: 1-mal Bronze

Nachdem es in Pyeongchang vor vier Jahren gar keine Medaille für die deutschen Freestyler gegeben hatte, holte Daniela Maier in Peking im Skicross die Bronzemedaille.

In einer dramatischen Entscheidung inklusive eines minutenlangen Videobeweis-Studiums konnte die 25-Jährige über Edelmetall jubeln - und begeisterte mit ihrer Fairness.

Biathlon-Frauen: Bilanz: 1-mal Gold, 1-mal Bronze

Die überraschende Goldmedaille von Denise Hermann über die 15 Kilometer war das herausragende Ergebnis des deutschen Biathlon-Teams. Sie überstrahlte allerdings auch ein Abschneiden, welches sicher noch Raum nach oben lässt.

Zumindest die Frauen holten mit Bronze in der Staffel aber noch eine weitere Medaille.

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FLOP

Im Gegensatz zu den Frauen müssen die Herren enttäuscht aus Peking abreisen. Auch im Ski Alpin und im Eishockey blieb das deutsche Team hinter den Erwartungen zurück.

Biathlon-Männer: Bilanz: 0-mal Gold, 0-mal Silber, 0-mal Bronze

Das Männerteam enttäuschte und gewann keine einzige Medaille. Das deutsche Team gehört zwar schon seit einigen Jahren nicht mehr zur absoluten Weltspitze. Doch zu Medaillen hatte es zumindest in Sotschi 2014 und Pyeongchang 2018 noch gereicht.

Nun aber blieben sie erstmals seit 2010 und erst zum zweiten Mal überhaupt ohne Medaille. Auch wenn dies teilweise am Windpech beim Schießen gelegen haben mag - zur Wahrheit gehört auch, dass es den deutschen Biathleten derzeit an der nötigen Qualität fehlt.

Eishockey: Bilanz: Aus in der Viertelfinal-Qualifikation

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft enttäuschte nicht, weil sie anders als 2018 keine Medaille gewann. Silber in Pyeongchang war eher ein Ausrutscher nach oben - das sollte jedem Experten klar gewesen sein.

Beim Team von Trainer Toni Söderholm ging es aber um die Art des Ausscheidens und den Auftritt im gesamten Turnier. Das vor dem Turnier ausgegebene Ziel vom Olympiasieg wurde mit dem Aus in der Viertelfinal-Qualifikation klar verpasst.

Und auch das gesamte Auftreten des Teams war ein großes Ärgernis. Nur gegen Underdog China konnte gewonnen werden. Aber auch gegen den Gastgeber wurde kräftig gezittert.

Beim Aus gegen die Slowakei hatte man über weite Strecken nicht einmal das Gefühl, dass sich die Mannschaft richtig wehrt, geschweige denn, dass sich das Team wirklich klare Chancen herausspielen kann.

Was bleibt - drei klare Niederlagen und eine deutlich verpasste Zielstellung.

Ski Alpin: Bilanz: 1-mal Silber

Dass das Team des DSV im Ski Alpin insgesamt nur mit einer Medaille nach Hause kommt, kann durchaus als Enttäuschung bewertet werden.

Zwar war man in keiner Disziplin wirklich Favorit - man hatte sich aber im Slalom oder der Abfahrt durchaus Chancen auf Medaillen von Damen und Herren erhofft. Mehr als einmal schrammte man jedoch knapp an einer Medaille vorbei.

Immerhin gab es mit dem zweiten Platz im Team-Wettbewerb einen versöhnlichen Abschluss für Lena Dürr und Co.

Weitere Winter-Sportarten:

Erwartungsgemäß gab es keine Medaillen im Eisschnelllauf und Eiskunstlauf. Ein deutsches Curling-Team war zudem ebenso nicht dabei wie das Eishockey-Team der Frauen.

Alles zu den Olympischen Spielen 2022: