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Als Shaq die NBA erzittern ließ

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Am 6. März 2000 hat NBA-Legende Shaquille O'Neal eine Performance hingelegt, die seines Gleichen sucht. Gegen den Stadtrivalen, die Los Angeles Clippers, läuft er so richtig heiß. Am Ende der Partie stehen 61 Punkte und 23 Rebounds für ihn zu Buche. Ersteres ist sein Karrierebestwert. Obendrein gewinnen die Lakers die Partie mit 123:103
Zu diesem Zeitpunkt ist Shaq bereits acht Jahre in der stärksten Basketball-Liga der Welt und längst ein Mega-Star. Insgesamt sorgt er über 19 Jahre, an deren Ende er unter anderem vier Meistertitel und eine Auszeichnung zum MVP gesammelt hat, für Furore. SPORT1 zeigt die Laufbahn des Mannes mit den 1000 Spitznamen in Bildern
O'Neal hat eine unbeschreibliche Laufbahn hingelegt, doch seiner Meinung nach hätte sie noch viel besser verlaufen können. "Ich habe nur 30 Prozent meines ganzen Spiels gezeigt. Ich hatte eine großartige Karriere, aber keine Chance meine wirklichen Fähigkeiten zu zeigen", sagt er in einem Interview
Durch die gegnerischen Deckungen musste er hauptsächlich unter dem Korb agieren. Laut eigener Aussage wäre er stärker gewesen, wenn er aus größerer Distanz hätte kommen und die Verteidiger ausspielen können
Bereits vor einiger Zeit wird ihm eine große Ehre zuteil: Die L.A. Lakers hängen das Trikot von "The Big Aristotle" unter die Hallendecke des Staples Center, seine Nummer 34 wird nie mehr vergeben. Damit ist er in einer Reihe mit weiteren Legenden wie Magic Johnson und Kareem Abdul-Jabbar
Als der 39 Jahre alte Superstar O'Neal im Sommer 2011 seinen Rücktritt bekannt gibt, herrscht bei den NBA-Fans Entsetzen. "Shaq Diesel" hatte 19 Jahre lang die NBA geprägt
Bereits vor seinem ersten NBA-Spiel ist das "Riesen-Baby" ein Star. Beim Draft 1992 wählen ihn die Orlando Magic an erster Stelle
Schon als Rookie mangelt es dem Center trotz damals noch vergleichsweise dünner Oberarme nicht an Selbstbewusstsein. Daher nennt er sich damals gern "The Big Baryshnikov"
Gemeinsam mit Anfernee "Penny" Hardaway bildet er bei den Magic ein Traum-Duo. Als Neuling sammelt er starke 23,4 Punkte, 13,9 Rebounds und 3,5 Blocks pro Spiel. Folgerichtig wird er zum Rookie des Jahres gewählt. Nur mit dem Titel klappt es in Orlando nicht
1994 scheitern sie in der ersten Playoff-Runde an Indiana, ein Jahr später gehen die favorisierten Magic gegen Hakeem Olajuwons Houston Rockets in den Finals mit 0:4 unter
Der wohl beste Offensiv-Center seiner Zeit verpasst dem jungen Shaq mehr als einen seiner berühmten "Dream Shakes"
1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta bildet der "Diesel" mit "The Dream" und "Admiral" David Robinson das Center-Trio des Dream Team
Sein großer Durst nach Titeln wird in Georgias Hauptstadt gestillt. Mit Team USA gewinnt er Olympisches Gold. Bereits zwei Jahre zuvor sahnt er den WM-Titel und die WM-MVP-Trophäe ab
In den Playoffs gibt es wenige Monate zuvor gegen Michael Jordans Chicago Bulls allerdings nichts zu ernten. Der beste Spieler aller Zeiten schickt die Magic mit 4:0 in den Urlaub. "The Big Aristotle" weiß, es ist Zeit Orlando zu verlassen
Der Shaq-o-laus bringt nebenbei auch allen braven Kindern Geschenke - auch wenn sie das falsche Trikot tragen
Shaq-a-Clause ist aber auch jederzeit für einen Spaß zu haben und lässt sich beim Einkaufsbummel durch die Gänge schieben
Bei den Lakers empfangen ihn nicht alle mit offenen Armen. Mit Kobe Bryant verbindet O'Neal zwar eine erfolgreiche gemeinsame Zeit, das Verhältnis der beiden Alpha-Tiere ist jedoch nicht das beste
Bis 2000 muss "L.C.L." oder "Last Center Left" auf seine erste Meisterschaft warten. Gleichzeitig endet damit in L.A. eine Durststrecke von zwölf Jahren. 1988 führte noch Magic Johnson (M.) Regie
Auf dem Weg zur Meisterschaft schreibt O'Neal am 6. März 2000 NBA-Geschichte. Gegen den Stadtrivalen Clippers kommt er auf sagenhafte 61 Punkte und 23 Rebounds
Zwischen den Finals-Spielen 2000 gegen die Pacers hat O'Neal sogar noch Zeit, mit Delfinen zu spielen. In den Playoffs dominiert er die europäischen Big Man Arvydas Sabonis (Blazers) und Rik Smits (Pacers), die nach dem jeweiligen Aus in ihre Heimatländer zurückgehen. O'Neal tauft sich daraufhin "The Big Deporter"
Coach Phil Jacksons "Triangle-Offense" ist auf Bryant und ihn zugeschnitten. "Shaq Fu" wird gleich dreimal hintereinander MVP der Finals
In den Finals 2001 machen die LA Lakers mit Allen Iversons Philadelphia 76ers kurzen Prozess. Nach dem 4:1 ist der zweite Titel perfekt und Shaq nennt sich von nun an "M.D.E." - für "Most Dominant Ever"
Ein Jahr später erwischt es Jason Kidd und die New Jersey Nets. Nachdem er Net Keith Van Horn nach eigener Aussage "terrorisiert", nennt er sich Osama Bin Shaq
Im Juli 2004 kommt es zum endgültigen Bruch mit "Black Mamba. "The Big Galactus" verlässt Hollywood. Bryant soll mit verantwortlich für den Trade nach Miami sein
Bei seiner Vorstellung verspricht er den Heat-Fans ihren ersten Titel. An der Seite von Dwyane Wade holt "Shaq Daddy" 2006 gegen Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks seine vierte Meisterschaft
Zwar fehlt inzwischen die ganz große Spritzigkeit, am Korb ist der wahre "Superman" Dwight Howard. O'Neal aber ist der Meinung, dass Howard diesen Spitznamen nicht verdient
2008 zieht er weite nach Phoenix. Im Suns-Trikot erlebt "The Big Kaktus" eine kurze Renaissance. Beweis dafür: Das Spalding-Tattoo auf der Stirn von DJ Mbenga
"Wilt Chamberneezy" bleibt nur ein Jahr in der Wüste. Sein Debüt gibt er gegen die Lakers und nimmt die 124:130-Niederlage auf seine Kappe
2009 dann der unvergessene 15. und letzte Auftritt Shaqs bei einem All-Star Game. In Phoenix legt er gemeinsam mit den Jabba Wockeez eine heiße Sohle aufs Parkett
In Cleveland wird erst einmal eine Gruß-Zeremonie mit "King James" einstudiert. Nach Kobe und Wade ist er wieder an der Seite eines großen Scorers - daher "The Big Sidekick". Der ganz große Erfolg stellt sich aber nicht ein
Und das obwohl "Doktor Shaq" - 2005 macht er seinen Abschluss an der Universität Phoenix, 2012 folgt der Doktorgrad der Barry University in Florida - im Juni 2009 mit einem großartigen Motto bei den Cavaliers antritt: "Win a Ring the King"
Im Viertelfinale der Playoffs 2010 ist beim 2:4 gegen die Boston Celtics jedoch Endstation. "Hobo Master" kommt in Cleveland nicht zurecht und liefert in nahezu jeder statistischen Kategorie die schlechtesten Werte seiner Karriere ab
Ob der wohl reingeht? Die fatale Freiwurf-Schwäche begleitet "The Big Shamrock" auch noch zu Celtics-Zeiten. In seiner Karriere vergibt "Shaqovic" 5.317 Freiwürfe. Nur Wilt Chamberlain (5.805) übertrifft ihn
Seine Zeit in Boston ist geprägt von Verletzungen. Shaq verbringt mehr Zeit im Anzug als im Celtics-Grün - Nate Robinson (l.) ist trotzdem gut drauf
"The Big Leprechaun" wird von Problemen an Achillessehne sowie Wade in die Knie gezwungen und absolviert nur 37 Partien
Wenn er dann aber einsatzbereit ist, versprüht er auch in Boston seinen Charme
Mit dem klaren 1:4 im Playoff-Viertelfinale gegen LeBrons Heat endet eine der größten und schillerndsten Karrieren der NBA-Geschichte. Letztlich geht dem "Diesel" der Sprit aus
Gefürchtet bleibt O'Neal dennoch: Ob als strenger Richter beim Dunking Contest, durch Verrisse in seiner TV-Pannenshow "Shaqtin' A Fool"...
...oder als Hilfssheriff in Doral/Florida - noch während seiner aktiven Zeit hatte er angekündigt, Vollstrecker des Gesetzes werden zu wollen
Zusammen mit Yao Ming und Allen Iverson (Mitte) wird O'Neal im September 2016 Mitglied in der Basketball Hall of Fame
Anfang 2017 sorgt O'Neal für Schlagzeilen, als er sich in einem Video wieder einmal über sein Lieblingsopfer JaVale McGee lustig macht. Der damalige Warriors-Star schießt auf Twitter zurück, worauf O'Neal ihm Prügel androht
Der Streit eskaliert soweit, dass sich sogar O'Neals Mutter einschaltet und ihren Sohn in einem Telefonat dazu auffordert, den Streit zu beenden. "Shaq Attack" gehorcht sofort: "Ihr werdet nichts mehr von meiner Seite hören. Mama hat gesprochen"
Ein echter Schicksalsschlag stellt den sonst so fröhlichen O'Neal am 26. Januar 2020 auf eine harte Probe. Sein früherer Lakers-Teamkollege und Freund Kobe Bryant verunglückt bei einem Hubschrauber-Absturz tödlich. Voller Trauer findet er emotionale Worte für Kobe und zeigt einmal mehr seinen einzigartigen Charakter
Als Shaq die NBA erzittern ließ
Am 6. März 2000 hat NBA-Legende Shaquille O'Neal eine Performance hingelegt, die seines Gleichen sucht. Gegen den Stadtrivalen, die Los Angeles Clippers, läuft er so richtig heiß. Am Ende der Partie stehen 61 Punkte und 23 Rebounds für ihn zu Buche. Ersteres ist sein Karrierebestwert. Obendrein gewinnen die Lakers die Partie mit 123:103
@Getty Images
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