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Bayer und KFC Uerdingen: Bekannte Spieler von Laudrup bis Großkreutz

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Der KFC Uerdingen (früher Bayer Uerdingen) ist ein Stück deutscher Fußball-Geschichte. Vor dem Pokalduell gegen den BVB am Freitagabend (ab 20.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1): ein Blick in die reiche Historie. SPORT1 erinnert an die berühmtesten Spieler, die das Uerdinger Trikot trugen
MANFRED BURGSMÜLLER schoss Anfang der 70er (1971-76, dann Dortmund) in der Regionalliga West 37 Tore in 44 Spielen für Uerdingen, später wurde der 2019 zu früh verstorbene Burgsmüller einer der erfolgreichsten deutschen Stürmer überhaupt
SIGFRIED HELD, Stürmerlegende des BVB, ließ 1979 seine Karriere in Uerdingen ausklingen. Zehner der deutschen WM-Teams 1966 und 1970, hängende Spitze, für Bayer 05 noch 62 Bundesliga-Spiele, drei Tore
FRIEDHELM FUNKEL, kam 1973 als 19-Jähriger zum damaligen Werksklub. Nach einem FCK-Intermezzo zwischen 1980 und 1983 blieb Funkel bis zum Karriereende 1990 in Uerdingen. Der offensive Mittelfeldmann kommt auf 470 Pflichtspiele und 137 Tore für Bayer 05. Feierte danach als Trainer in Uerdingen den Durchbruch
WOLFGANG FUNKEL, der jüngere Bruder von Friedhelm (84 bis 91 bei Bayer 05) war Abwehrriese und dreifacher Torschütze beim "Wunder von der Grotenburg", dem 7:3 gegen Dynamo Dresden. Zweimaliger Nationalspieler, 210 Bundesliga-Spiele für Bayer 05, dabei 32 Tore, oft per Kopf, zudem verlässlicher Elferschütze
MATTHIAS HERGET (o., mit Frank Mill) gehörte zu den deutschen Liberos schlechthin. Kapitän der besten Uerdinger Mannschaft. Kam 1982 von RW Essen und ging 1989 nach 236 Pflichtspielen (bei 34 Toren) nach Schalke. Eleganter, technisch beschlagener freier Mann mit immer heruntergezogenen Socken. Spielte 39 mal für Deutschland
WOLFGANG SCHÄFER war der Uerdinger Pokalheld schlechthin. Erzielte beide Treffer beim sensationellen 2:1-Finalerfolg gegen den FC Bayern 1985. Doppeltorschütze beim 7:3 gegen Dresden. Angreifer mit meist hängenden Schultern, kam 1984 von Zweitligist Union Solingen. Viele seiner 21 Tore in den 56 Partien für Bayer 05 sind unvergessen
RUDI BOMMER: Sein Wechsel nach Uerdingen 1985 zerriss Düsseldorfs legendäre Außenbahnzange mit Manfred Bockenfeld. Sechsmaliger Nationalspieler, der drei Jahre in Krefeld blieb, dabei in 102 Spielen 15 Tore erzielte. Später gefeierter Routinier, der noch mit 39 Jahren für Eintracht Frankfurt auflief
STEFAN KUNTZ stürmte zwischen 1986 und 89 für Uerdingen, ging später nach Kaiserslautern weiter, wo er Meister und Pokalsieger wurde. Dann Europameister mit Deutschland 1996, später Manager und Funktionär und in überraschender Drittkarriere Europameister-Coach der deutschen U21
OLIVER BIERHOFF kam 1986 aus der eigenen Jugend, zwei Jahre später nach Hamburg (bis dato 31 BL-Einsätze und vier Tore), zündete dann erst im Ausland, wurde letztlich Torschützenkönig der Serie A und deutscher Golden-Goal-Held der EM 1996 und DFB-Kapitän. Das ist er auf eine andere Art und Weise heute immer noch
MARCEL WITECZEK, ebenfalls 1986 aus dem eigenen Nachwuchs hochgezogen, landete später über den Umweg Kaiserslautern beim FC Bayern. Da zweimal Meister. Unvergessen sein entscheidender Beitrag im UEFA-Cup-Halbfinale 1996 gegen den FC Barcelona, als er in beiden Spielen traf und den Weg zum Münchner Titelgewinn ebnete
HOLGER FACH wechselte 1987 von Fortuna Düsseldorf nach Uerdingen, blieb vier Jahre, ging dann nach Gladbach. 101 Bundesliga-Spiele und 27 Tore für Bayer 05, fünf Länderspiele
STEPHAN PASSLACK kam 1989 aus der eigenen Jugend. Seine erfolgreiche Karriere führte ihn auch nach Gladbach, Köln, zu 1860 München und zum Club nach Nürnberg. Vier Länderspiele für Deutschland (ein Tor), auf Klub-Ebene 196 Pflichtspiele und 24 Treffer
SIEGFRIED REICH, Tormaschine, kam 1989 aus Hannover, ging zwei Jahre später nach Wolfsburg. In beiden niedersächsischen Klubs als legendärer Knipser verehrt. Für Uerdingen traf er in 25 Einsätzen aber nur vier Mal
BRIAN LAUDRUP, dänischer Europameister von 1992 kam drei Jahre vorher von Bröndby IF für 500.000 Euro. Der Rechtsaußen ging nur ein Jahr später für 3 Mio. zum FC Bayern, später u.a. Milan, Chelsea, Glasgow Rangers, Ajax. Bruder von Michael Laudrup, 35 Spiele, sechs Tore, zwei Assists für Bayer - Dribbelkünstler, Frauenschwarm
BERND DREHER kam 1990 aus Leverkusen, 217 Einsätze im Uerdinger Tor später ging er 1996 zum FC Bayern, kam bis zu seinem endgültigen Karriere-Ende 2008 hinter Oliver Kahn zu lediglich 15 weiteren Spielen. Darf sich fünfmaliger Meister und einmaliger Champions-League-Sieger nennen
STEPHANE CHAPUISAT (r.) kam 1990 für 1,2 Mio Euro als Rekordtransfer von Lausanne Sports aus der Schweizer Heimat, ein Jahr später folgte der Wechsel für 1,35 Millionen nach Dortmund, wo er dann zur Stürmer-Legende avancierte
WOLFGANG ROLFF: 37-maliger Nationalspieler, als kompromissloser Abräumer Erfolgsgarant beim HSV und Leverkusen. 1990 für ein Jahr in Uerdingen (hier mit dem damaligen Manager Felix Magath). Zog dann weiter zum KSC, wo er beim legendären 7:0 gegen Valencia noch Predrag Mijatovic aus den Schuhen trat
ANDREAS SASSEN: Der Sponsor "Alka-Seltzer" war Vorlage für viele Gags um den hochtalentierten, aber für seine Alkohol-Affären berüchtigten Mittelfeldspieler, der von 1990 bis 1993 bei Uerdingen aktiv war. Wegen einer Zechtour von Coach Funkel aus dem Team geworfen, wechselte zum HSV. Starb 2004 mit nur 36 Jahren - Schlaganfall
HELMUT RAHNER begründete zwischen 1991 und 1996 seinen zweifelhaften Ruf als Abwehr-Eisenfuß: 50 Gelbe, eine Rote und eine Ampel in 151 Ligaspielen. Später in Nürnberg, aber auch bim schottischen FC Kilmarnock und für Reggina Calcio in Italien im Einsatz
SERGEJ GORLUKOWITSCH, stets finster dreinschauender Innenverteidiger, der 1992 aus Dortmund kam. Robuster Linksfuß, spielte noch 21mal für die Sowjetunion, dann 17 Mal für Russland, 87 Einsätze bei 7 Toren in drei Jahren bei Bayer 05
MUSTAFA DOGAN, Innenverteidiger, kam 1994 aus der eigenen Jugend, galt als Top-Talent, wechselte 1996 für 1,2 Millionen zu Fenerbahce, wurde dort türkischer Meister, 1999 Teil der DFB-Auswahl beim Confed Cup. Mit Besiktas noch zweimal Pokalsieger, in der Bundesliga noch für Köln am Ball.
JAN HEINTZE, Linksverteidiger, 86-maliger Nationalspieler, 1988 Landesmeistercupsieger mit PSV Eindhoven, kam 1994 und ging 1996 nach Leverkusen weiter. Machte 59 Spiele für Uerdingen, erzielte dabei fünf Tore
JOS LUHUKAY war 1995/96 Spieler unter Trainer Friedhelm Funkel (zwei Bundesliga-Spiele), später holte der ihn als Co-Trainer nach Köln. Zuvor auch zwischen 2000 und 2002 Uerdinger Chefcoach - Luhukays erste Trainerstation in Deutschland
ERIK MEIJER kam 1995 von der PSV Eindhoven und zog schon ein Jahr später nach Leverkusen. Später Fanliebling in Liverpool, Hamburg und Aachen. Robuster, ackernder Stürmer. Elf Tore und fünf Vorlagen in 34 Spielen für Uerdingen konnten sich für den einmaligen niederländischen Nationalspieler sehen lassen
CLAUS-DIETER WOLLITZ: Nach dem Abstieg des KFC in die Zweite Liga 1996 wurde "Pelé" als Regisseur verpflichtet. Stach in den kommenden zwei Jahren auch hervor, konnte den Wiederaufstieg aber nicht bewerkstelligen, ging dann nach Köln. Startete 2003 auch seine kultverdächtige Trainerkarriere beim KFC
AILTON, den ehemaligen Bremer Kugelblitz holte der tief gefallene KFC im Dezember 2009 aus der Arbeitslosigkeit. "6. Liga - nie im Leben" sagte er zunächst, schwenkte dann aber um: Der Bundesliga-Torschützenkönig und Fußballer des Jahres von 2004 trat mit 36 Jahren tatsächlich in der Niederrheinliga gegen den Ball, 4 Tore in 13 Spielen
KEVIN GROSSKREUTZ kam 2018 aus Darmstadt. Der Weltmeister von 2014 und Deutsche Meister der Jahre 2011 und 2012 hat beim KFC nach misslungen Stationen bei Galatasaray und dem VfB Stuttgart wieder festen Boden unter den Füßen, wartet nach 40 Pflichtspielen als rechter Verteidiger aber noch auf sein erstes Tor für die Krefelder
Bayer und KFC Uerdingen: Bekannte Spieler von Laudrup bis Großkreutz
Der KFC Uerdingen (früher Bayer Uerdingen) ist ein Stück deutscher Fußball-Geschichte. Vor dem Pokalduell gegen den BVB am Freitagabend (ab 20.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1): ein Blick in die reiche Historie. SPORT1 erinnert an die berühmtesten Spieler, die das Uerdinger Trikot trugen
@Getty Images