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DFB-Präsident: Kandidaten für Grindel-Nachfolge

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Rudi ist raus! Ex-Bundestrainer Rudi Völler hat sich erneut klar gegen die Übernahme des Präsidentenamtes im DFB als Nachfolger des zurückgetretenen Reinhard Grindel positioniert
"Ich weiß es zu schätzen, dass mir viele Menschen dieses Amt zutrauen würden", sagte der Sport-Geschäftsführer des Bundesligisten Bayer Leverkusen im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Doch solch eine sportpolitische Funktion kommt für mich nicht infrage."
Auch Oliver Bierhoff sieht sich nicht als künftiger DFB-Präsident. "Das würde ich mal ausschließen", sagte der 50-Jährige im "ZDF". Der jetzige DFB-Direktor bestätigte aber, dass auch seine Meinung zu dem Thema gehört werde: "Ich bin Präsidiumsmitglied, aber derzeit befasst sich ein ganz kleiner Kreis damit. Jeder hat seine Vorstellungen"
Wieder einmal wird dabei deutlich, dass der DFB bei der Suche nach einem neuen Präsidenten vor einer große Herausforderung steht
Zwar will der Verband zunächst seine Strukturen reformieren, dennoch soll möglichst ab dem Bundestag am 27. September ein hauptamtlicher Chef an der Spitze stehen
SPORT1 zeigt, wer bereits abgesagt hat und nennt verbliebene Kandidaten, die das Zeug zum neuen DFB-Präsidenten, bzw. zur Präsidentin haben
BEREITS ABGESAGT - PHILIPP LAHM: Der Weltmeister von 2014 hat laut eigener Aussage "überhaupt keine Ambitionen", DFB-Präsident zu werden. Als Kopf der EM-Bewerbung hatte er großen Anteil am Zuschlag für die Endrunde 2024. Im Organisationskomitee für das Heim-Turnier soll dem früheren Weltklassespieler ohnehin eine tragende Rolle zukommen
THOMAS HITZLSPERGER: Der frühere Nationalspieler hätte als Integrationsfigur dienen können. Hitzlsperger sprach im Jahr 2014 erstmals über seine Homosexualität und hat für seinen Mut viel Anerkennung erhalten. Dass er im Februar zum Sportvorstand beim VfB Stuttgart berufen wurde, ist ein Zeichen für den gesellschaftlichen Fortschritt. Das hätte auch dem DFB gut zu Gesicht gestanden
Das Problem: Htzlsperger hat keinerlei Ambitionen. "Ich habe meine Aufgabe als Sportvorstand beim VfB Stuttgart gerade erst angetreten. Diese Aufgabe füllt mich voll und ganz aus und es ist für mich keine Option, eine andere Position außerhalb des VfB anzustreben", teilte der 36-Jährige mit.
MATTHIAS SAMMER: "Ich habe mich doch klar geäußert, wie meine nähere Zukunft aussieht. Ich werde nirgendwohin zurückkehren in ein operatives Geschäft", sagte der 51-Jährige bei "Eurosport". "Das sieht aktuell meine Lebensplanung nicht vor."
THOMAS DE MAIZIERE: Der frühere Bundesinnenminister sagte, er habe in der Zeitung gelesen, dass sein Name gehandelt werde. Dies stehe für ihn aktuell jedoch nicht zur Debatte
CHRISTOPH METZELDER: Der frühere Nationalspieler wurde von vielen Seiten ins Gespräch gebracht. Metzelder arbeitet als TV-Experte, gilt als eloquent und macht sich auch für den Amateursport stark. Der Vize-Weltmeister von 2002 steht nach SPORT1-Informationen allerdings nicht zur Verfügung
MÖGLICHE KANDIDATEN - FRIEDRICH CURTIUS (M.): Auch Grindels Vorgänger Wolfgang Niersbach stieg vom Generalsekretär zum DFB-Boss auf. Der 43-jährige Curtius gilt als ambitioniert und hat eine klare Vorstellung von der Zukunft des Verbandes. Dass er im Präsidium sitzt, erscheint nicht als Ausschlusskriterium - obwohl der DFB laut Interimsboss Rainer Koch einen Kandidaten außerhalb des Gremiums sucht
WOLFGANG NIERSBACH: Grindels Vorgänger trat im Zuge des Sommermärchens zurück. Noch heute weinen Niersbach viele beim Verband nach, weil er es wie kaum ein anderer verstand, die Profis und die Amateure unter einen Hut zu bringen - genau diese Person wird gesucht. Seine Sperren sind längst abgelaufen. Wenn Uli Hoeneß nach einer Gefängnisstrafe wieder Bayern-Präsident werden kann, könnte Niersbach auch wieder DFB-Boss werden
CHRISTIAN SEIFERT: Der Chef der Deutschen Fußball-Liga (DFL) führt die Liga seit 14 Jahren äußerst clever und kann für den Profifußball immer neue Rekordzahlen vorweisen. Seifert würde sicher auch den DFB auf Vordermann bringen. Das ist aber nur vorstellbar, wenn DFB und DFL im Zuge einer Strukturreform mehr oder weniger verschmelzen und Seifert zu einer Art Vorstandsboss aufsteigt
ANDREAS RETTIG: Der frühere DFL-Geschäftsführer gibt zum Sommer sein Amt beim FC St. Pauli auf und hat sich als Verfechter der 50+1-Regel einen Namen, auf Funktionärsebene aber nicht unbedingt Freunde gemacht. Nach Grindels Rückzug forderte er im "Express" "die Strukturen auf den Prüfstand" zu stellen
CELIA SASIC: Die frühere Nationalspielerin wäre die Galionsfigur eines modernen DFB. Multi-Kulti, weiblich, jung und intelligent. Aus UEFA-Kreisen ist zu vernehmen, dass Sasic eine wichtige, wenn nicht die bedeutendste Rolle bei der erfolgreichen EM-Bewerbung gespielt hat. Die zweimalige Europameisterin ist zwar noch jung - dennoch wird ihr von vielen Seiten viel zugetraut
SILVIA NEID: Die frühere Bundestrainerin hat mit der Nationalmannschaft alles gewonnen, sie kennt den DFB in- und auswendig. Eine weibliche Führungskraft mit Erfahrung wäre keine schlechte Alternative. Allerdings hat Neid im DFB nicht nur Freunde
SYLVIA SCHENK: Als Leiterin der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency International bekämpft sie Korruption im Sport. Sie erklärte, sich die Aufgabe zuzutrauen, wenn die Leute reif für eine Frau seien. Als Kandidatur wollte Schenk ihre Worte aber nicht verstanden wissen.
HANNELORE RATZEBURG: Die 67-Jährige verfügt über jede Menge Erfahrung auf Funktionärsebene und ist seit 2007 Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball. Zuvor war sie 24 Jahre Referentin für Frauenfußball im Spielausschuss. Ratzeburg war 1995 die erste Frau im DFB-Vorstand
STEPHAN OSNABRÜGGE: Der Schatzmeister hat laut Koch in den vergangenen Monaten hart an Vorschlägen zur Strukturreform gearbeitet. Dennoch ist Osnabrügge in der Öffentlichkeit ein nahezu unbeschriebenes Blatt - und die Beförderung eines Schatzmeisters (Grindel, Zwanziger) ging schon zweimal schief
REINHARD RAUBALL (m.) und RAINER KOCH (r.): Die beiden Interimspräsidenten, die nach dem Abgang von Niersbach schon einmal den Verband als Duo führten, stehen nicht zur Verfügung. Der 72-jährige Rauball liegt über der Altersgrenze, Koch hat keine Ambitionen in dieser Hinsicht
KANDIDATEN - UTE GROTH: Die Vorsitzende des DJK TuSA 06 Düsseldorf will sich für das Amt des DFB-Präsidenten bewerben. Als Präsidentin möchte die 60-Jährige ihren Fokus verstärkt auf den Amateurfußball richten und den Profifußball "raus aus dem Glitzerbereich" holen
DFB-Präsident: Kandidaten für Grindel-Nachfolge
Rudi ist raus! Ex-Bundestrainer Rudi Völler hat sich erneut klar gegen die Übernahme des Präsidentenamtes im DFB als Nachfolger des zurückgetretenen Reinhard Grindel positioniert
@Getty Images
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