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FC Bayern München: So endeten die Amtszeiten der Trainer

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Es könnten seine ganz persönlichen Schicksalstage als Trainer des FC Bayern werden, doch Niko Kovac gab sich vor der Champions-League-Partie gegen AEK Athen und mit Blick auf den Bundesliga-Kracher in Dortmund kämpferisch
Auf SPORT1-Nachfrage, was ihn positiv stimme, dass dies nicht seine letzte Woche als Trainer des Rekordmeisters sei, legte er den Fokus zunächst auf die Partie gegen Athen
"Wir sind positiver Dinge, dass es trotz der spielerischen Leistung, die wir zuletzt gezeigt haben, vom Ergebnis her gut wird. Ich hoffe, dass auch die Art und Weise gut ist und uns alle zufrieden stellt"
Später versicherte der Coach: "Die Unterstützung ist intern absolut da", sagte der 47-Jährige und zog einen Vergleich zur Antike: "In der Geschichte gibt es genügend Beispiele, ob das Troja oder ob das Caesar war. Der springende Punkt ist, dass wir zusammenhalten müssen"
Kovac' Ausflug in die Antike war nicht der erste denkwürdige Auftritt eines Bayern-Trainers in Krisenzeiten - man denke nur an Giovanni Trapattoni. SPORT1 blickt zurück auf die Trainer des Rekordmeisters seit dem Italiener und auf die Gründe, die zur Trennung führten
GIOVANNI TRAPATTONI: Seine legendäre Wutrede an der Säbener Straße jährte sich im März zum 20. Mal. Seine Spieler haben "gespielt wie Flasche leer", wetterte der Italiener nach einer 0:1-Niederlage auf Schalke und schloss mit den berühmten Worten: "Ich habe fertig!" Am Saisonende 1998 war dann wirklich Schluss
OTTMAR HITZFELD: "Der General" blieb anschließend sechs Jahre. Sein Vertrag war ursprünglich bis 2005 datiert, doch nach der verpassten Meisterschaft 2004 zog Uli Hoeneß nach wochenlangem Hin und Her einen vorzeitigen Schlussstrich
Nach der 1:3-Pleite gegen Bremen, die Werders Titelgewinn perfekt machte, wurde Hoeneß klar, "dass wir nicht noch ein Jahr durchstehen": "Nach dem Spiel fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Es geht nicht"
FELIX MAGATH: Der ursprünglich für 2005 vorgesehene Wechsel vom VfB zum FCB wurde nach Hitzfelds Entlassung vorgezogen. Nach zwei Double-Siegen wurde Magaths Vertrag vorzeitig bis 2008 verlängert
Doch schon Ende Januar 2007 flog Magath nach dem Pokal-Aus in Aachen und einem missglückten Rückrundenstart. Nach einem 0:0 gegen Bochum sahen sich die Bosse zum Handeln gezwungen
OTTMAR HITZFELD: Magaths Nachfolger wurde dessen Vorgänger. Den Titel 2007 verpasste er zwar, doch 2008 verabschiedete sich Hitzfeld mit dem Double in Richtung Schweiz
Hängen blieb aber vor allem Rummenigges Kritik ("Fußball ist keine Mathematik") nach einem UEFA-Cup-Spiel in Bolton. Für Hitzfeld "ein heftiger Schlag", wie er damals gestand
JÜRGEN KLINSMANN: Zur neuen Saison krempelte Klinsmann den Verein auf links, ließ unter anderem Buddha-Statuen an der Säbener Straße aufstellen
Nach nur zehn Monaten zog der Klub die Notbremse. Mit Klatschen gegen Barcelona und beim späteren Meister Wolfsburg verspielte Klinsmann jeglichen Kredit
JUPP HEYNCKES: Für die letzten fünf Saisonspiele übernahm mit Heynckes ein alter Bekannter. Sein Engagement galt von vornherein als Freundschaftsdienst zur Überbrückung
LOUIS VAN GAAL: Anschließend trat van Gaal den Job an. Zunächst mit großem Erfolg. Vom Rathausbalkon verkündete der Niederländer bei der Doublefeier 2010 den Großangriff auf Europa
Mehr als das Endspiel der Champions League gegen Inter erreichten die Münchner mit ihm aber nicht mehr. Der Anfang vom Ende war die Verkündung der Vertragsauflösung zum Saisonende 2010/11 im März 2011, doch nach einem 1:1 in Nürnberg kam es zum großen Knall
Wenig später trat Hoeneß nach: "Dass die Spieler hinter ihm standen, ist ein Märchen." Van Gaal sei fachlich top gewesen, meinte Hoeneß, "menschlich war er eine Katastrophe"
ANDRIES JONKER: Van Gaals Co-Trainer durfte bleiben, betreute die Mannschaft bis zum Saisonende und gab dabei durchaus eine ordentliche Figur ab
JUPP HEYNCKES: Ein drittes Mal übernahm Heynckes 2011 das Ruder und feierte mit dem Triple 2013 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Bereits im Januar des Jahres war Pep Guardiola als neuer Trainer verkündet worden
Gerüchte, der Klub habe Heynckes damit etwas überrumpelt, hielten sich hartnäckig. Dennoch verließ Heynckes den Klub im Guten
PEP GUARDIOLA: Drei Jahre blieb der Star-Trainer, ehe er 2016 zu ManCity wechselte. Die Bayern kämpften vergeblich um seinen Verbleib. Unerfüllte Transferwünsche spielten unter anderem eine Rolle bei Guardiolas Abschied
Im vergangenen Jahr ließ er in einem Sport-Bild-Interview durchblicken, dass Transfers bei den Bayern immer "sehr speziell" gewesen seien
CARLO ANCELOTTI: Mit dem Italiener kam ein ganz anderer Trainertyp, nach drei Jahren Vollgas unter Guardiola genossen die Spieler zunächst die lockere Art, im zweiten Jahr ging es dann rasch zu Ende
Sein Verzicht auf Ribery, Robben, Hummels und Boateng und die anschließende 0:3-Klatsche bei PSG brachte das Faß zum Überlaufen, tags drauf war nach einer nächtlichen Krisensitzung Ancelotti Geschichte
JUPP HEYNCKES: Zum vierten Mal setzte sich Heynckes auf die Trainerbank. Er führte den Rekordmeister zurück in die Spur, weswegen Präsident Hoeneß nicht müde wurde, ihn vom Bleiben über die Saison hinaus zu überzeugen.
Heynckes blieb standhaft. Lange galt Thomas Tuchel als Wunschkandidat der Bayern, doch er entschied sich für PSG. Schließlich fiel die Entscheidung auf Kovac
NIKO KOVAC: Mit sieben Pflichtspielsiegen legte Kovac mit den Bayern einen starken Start hin. Vier sieglose Spiele in Serie ließen dann jedoch Unruhe aufkommen. Hinzu kamen große Verletzungssorgen
Das 1:1 gegen Freiburg am Wochenende bedeutete nach zuvor vier Arbeitssiegen wieder einen Rückschlag. Das Topspiel in Dortmund wird zum Schlüsselspiel, bei einer Niederlage hätte der FCB schon sieben Punkte Rückstand auf Platz eins.
FC Bayern München: So endeten die Amtszeiten der Trainer
Es könnten seine ganz persönlichen Schicksalstage als Trainer des FC Bayern werden, doch Niko Kovac gab sich vor der Champions-League-Partie gegen AEK Athen und mit Blick auf den Bundesliga-Kracher in Dortmund kämpferisch
@Getty Images
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