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NBA: Die größten Draft-Flops der Dallas Mavericks

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Nach etlichen Jahren mit längerer Wartezeit durften die Dallas Mavericks 2017 mal wieder früh im Draft zuschlagen und schnappen sich an Nummer neun Point Guard Dennis Smith. In diesem Jahr war es sogar Pick 5 - und mit Luka Doncic schnappte sich Dirk Nowitzkis Team ein Megatalent. So gut wählte Dallas selten. SPORT1 zeigt die größten Draft-Flops der Mavericks
1996 denken die Mavs, mit Samaki Walker einen guten Griff gemacht zu haben. Der damals 21-Jährige kommt als 9. Pick nach Texas. In drei Jahren bei den Texanern packt er im Schnitt nie mehr als 8,9 Punkte. Meister wird Walker dennoch, aber erst 2003 bei den L.A. Lakers. Dabei hätten die Mavs im selben Jahr statt Walker noch andere Kandidaten zur Wahl gehabt...
Zum Beispiel Kobe Bryant: Die "Black Mamba" wird als 13. Pick von den Charlotte Hornets ausgewählt und zu den Lakers weitergereicht, wo Bryant bekanntlich Legendenstatus erlangte. 25,4 Punkte im Schnitt, fünfmaliger NBA-Champion, 17-facher All-Star sind nur einige seiner Erfolge. Unvergessen: Seine 81 Punkte gegen die Toronto Raptors in der Saison 2005/2006
Auch Assist-König Steve Nash wird von den Mavs 1996 übersehen und geht stattdessen als 15. Pick zu den Phoenix Suns. Diesen Fehler korrigieren die Mavericks aber zwei Jahre später und schnappen sich den Kanadier. Bis 2004 trägt der mittlerweile 43-Jährige das Trikot der Texaner. 2015 tritt er bei den L.A. Lakers wegen anhaltender Verletzungsprobleme endgültig zurück
Peja Stojakovic (l.) wird 1996 ebenfalls verschmäht und geht stattdessen als 14. Pick zu den Sacramento Kings. Den Dreier-Spezialisten holen sich die Mavs erst mit 15-jähriger Verspätung. In der Meistersaison spielt der serbische Welt- und Europameister zwar eine Nebenrolle, versenkt in den Playoffs aber einige wichtige Würfe. Nash (l.) ist da schon längst wieder weg - Dirk Nowitzki (r.) nicht
Nowitzki war übrigens nicht der erste Deutsche, der den Weg über den großen Teich nach Dallas ging. 1985 draften die Mavericks an 17. Stelle den Münchner Uwe Blab. Der 2,18-Meter-Hüne enttäuscht in seinen vier Jahren in Texas im Gegensatz zu "Dirkules" aber mit weniger als 2,5 Punkten im Schnitt
Dabei hätten sich 1985 noch einige Granaten in der Lostrommel befunden. Zum Beispiel der 18. Pick, Joe Dumars, der mit zwei Meisterschaften 1989 und 1990 zur lebenden Pistons-Legende wurde
1989 schnappen sich Mavs mit dem 8. Pick Randy White und erhoffen sich von dem College-Star aus Louisiana eine Menge. White macht zwar 241 Spiele für Dallas, kommt aber mit 7,9 Punkten und 4,9 Rebounds im Schnitt nur auf durchschnittliche Werte
Dafür lassen sich die Mavs Shawn Kemp entgehen, der stattdessen als 19. Pick von den Seattle Supersonics ausgewählt wird. Dort entwickelt sich "Manchild" zum Superstar
Auch Tim Hardaway Sr. (r.) holen die Mavericks 1989 wegen des White-Drafts nicht. Er geht als 16. Pick zu den Golden State Warriors und sieben Jahre später zu den Miami Heat. Der fünfmalige All-Star und Olympia-Gold-Gewinner 2000 spielt erst zwischen 2001 und 2002 in Dallas, ohne allerdings an alte Glanzzeiten anzuknöpfen
Meisterdieb Mookie Blaylock (r.) hätte 1989 ebenfalls zu den Mavs wechseln können, geht aber als 12. Pick zu den New Jersey Nets. Der Steal-Experte spielt anschließend noch für die Atlanta Hawks und die Golden State Warriors, bis er 2002 seine Karriere beendet
Und noch ein NBA-Star geht den Mavericks wegen des White-Drafts flöten. Vlade Divac (l.) wird als 26. Spieler von den Lakers ausgewählt und steigt zu einem der besten NBA-Spieler auf. Er kommt als einer von wenigen Spielern auf über 13.000 Punkte, 9.000 Rebounds, 3.000 Assists und 1.500 Blocks. 1996 wird er dann zu den Charlotte Hornets geschickt - im Tausch für Kobe Bryant
2009 schnappt sich Dallas an 24. Stelle Byron Mullens (r.) und tauscht ihn nur kurz darauf gegen Oklahomas Roddy Beaubois. Ein Geschäft, das sich nicht wirklich rentiert. Beaubois kann sich bei Dallas nicht durchsetzen, Mullens scheitert bei OKC und zieht weiter nach Charlotte. Inzwischen verdingt er sich in Frankreich
Taj Gibson hätten die Mavs stattdessen haben können, doch dieser geht als 26. Pick zu den Chicago Bulls und wird nach einer starken ersten Saison mit 9,0 Punkten und 7,5 Rebounds im Schnitt gleich ins NBA All-Rookie First Team gewählt
1986 sichern sich die Mavs an Nummer sieben die Dienste von Roy Tarpley (r.). Der Center spielt an und für sich nicht schlecht, wird aber 1990 wegen Autofahrens unter Drogeneinfluss von der NBA suspendiert. 1994/95 kehrt er kurz zu den Texanern zurück, wird dann wegen erneuter Alkoholprobleme komplett gesperrt
Statt Tarpley hätte man auch Dennis Rodman haben können. Der war zwar ebenfalls extrovertiert, an seinen sportlichen Fähigkeiten gibt es aber keine Zweifel. Er geht als 27. Pick zu den Detroit Pistons und schließt sich erst 2000 nach Stationen in San Antonio, Chicago und Los Angeles den Mavericks an. Dort hat er seine beste Zeit - bei den Pistons und Bulls an der Seite von Spielern wie Scottie Pippen oder Michael Jordan - bereits hinter sich
Auch Ron Harper geht den Mavs in jenem Jahr durch die Lappen. Der Guard wird stattdessen als Pick Nummer 8 von den Cleveland Cavaliers ausgewählt. Danach spielt Harper noch für die Clippers, die Bulls sowie die Lakers und ist dort wichtiger Bestandteil auf dem Weg zu fünf NBA-Meisterschaften
Mit High-School-Spielern haben die Mavs ebenfalls kein Glück. Ein Jahr nach Nowitzkis Ankunft wird Leon Smith 1999 als 29. Spieler ausgewählt. Der Forward bestreitet nie ein NBA-Spiel für die Mavs. Stattdessen landet er 2000 in einer psychiatrischen Klinik weil er ca. 250 Tabletten Aspirin geschluckt hatte. 2002 bringt er es in Atlanta doch noch auf 14 Spiele
In der zweiten Runde 1999 wählen die Mavs zudem die chinesische Dreiergefahr Wang Zhizhi und Gordan Giricek aus. An allen drei Positionen wäre Manu Ginobili zu haben gewesen
Auch sein Landsmann Luis Scola könnte seit Jahren das Mavs-Trikot tragen. 2002 muss der spätere Olympiasieger 55 Namensaufrufe warten, bis er endlich gepickt wird
Der letzte Spieler vor Scola erscheint den Dallas-Verantwortlichen offenbar als bessere Alternative. Der Montenegriner Mladen Sekularac schafft es letztendlich aber nur ins Summer-League-Team. 2010 beendete er seine Karriere in Griechenland
Wang Zhizhi kommt für die Mavs von 2000 bis 2002 zum Einsatz. Danach zieht es den ersten Chinesen in der NBA zu den LA Clippers. Eine nennenswerte Verstärkung ist der Schlaks für Dallas nie
Im Draft 2015 will Mavs-Eigentümer Mark Cuban am liebsten eine Milliarde neuer Dallas-Fans dazu gewinnen und sichert sich die Dienste des ersten Inders in der NBA, Satnam Singh Bhamara. An 52. Stelle im Draft landen die Mavericks den PR-Coup
Die Euphorie in der indischen Heimat des 2,19-Meter-Riesen kennt danach keine Grenzen mehr. Sportlich ist der damals 19-Jährige aber sogar in der D-League völlig überfordert. Einsatzminuten in der NBA sieht er nicht
2006 hält Teampräsident Donnie Nelson den kleinen Spielmacher Maurice Ager für NBA-tauglich. Für Dallas macht er in zwei Jahren 34 Spiele mit durchschnittlich etwas mehr als sieben Minuten Einsatzzeit. An Nummer 28 hätte Dallas auch...
...Atlantas Double-Double-Maschine Paul Millsap bekommen können
Selbst gute Picks hätten noch deutlich besser sein können. Devin Harris wird 2004 an Nummer fünf ausgewählt und erreicht zwei Jahre später mit den Mavericks die NBA-Finals gegen Shaquille O'Neal (r.). Noch mehr als der Point Guard hätten aber diese Spieler weitergeholfen:
All-Star Luol Deng ging zwei Plätze nach Harris weg
Auch Andre Iguodala, Al Jefferson oder Houstons Allzweck-Waffe Josh Smith (Bild) hätten das Line-Up um Nowitzki hervorragend ergänzt. Besonders "J-Smooves'" Athletik hätte zu seiner Glanzzeit gutgetan
Immerhin drei Saisons hält sich Dominique Jones im Kader, bis er im März 2013 entlassen wird. 2010 zahlen die Texaner am Draft-Abend sogar drei Millionen Dollar für den 25. Pick an die Memphis Grizzlies. Jetzt spielt er im Iran
An der 33. Stelle geht damals Hassan Whiteside weg. Der Center zählt für Miami inzwischen zu den besten Big Men der Liga. Dallas hätte mit aktuell ein Problem weniger und eine Rebound-Maschine mehr
Ein Jahr später verscherbelen die Mavs ihren ersten Pick gleich ganz. An 26. Stelle hätten sie dennoch Flügelspieler Chandler Parsons haben können, der dann in Houston auftrumpft. 2014 eist ihn Dallas dort für 46 Millionen Dollar los, seit 2016 spielt Parsons bei den Memphis Grizzlies
2007 stümpern die Mavs wieder in gewohnter Weise. Nick Fazekas ist ihnen Pick 34 wert. Der unbewegliche Power Forward bringt es auf 26 NBA-Partien und spielt heute bei den Toshiba Brave Thunders in Japan
Mit dem 35. Pick, also einen Pick nach den Mavs, holt Seattle im Übrigen Glen Davis. Der macht Karriere. Sogar noch später wird der mehrmalige All-Star Marc Gasol (Bild) verpflichtet
Ein Fehlgriff wird aber zum größten Segen der Teamhistorie. 1998 holen die Mavericks an Position sechs Robert "Tractor" Traylor, tauschen ihn aber sofort wieder ein - gegen niemand geringeren als Dirk Nowitzki
NBA: Die größten Draft-Flops der Dallas Mavericks
Nach etlichen Jahren mit längerer Wartezeit durften die Dallas Mavericks 2017 mal wieder früh im Draft zuschlagen und schnappen sich an Nummer neun Point Guard Dennis Smith. In diesem Jahr war es sogar Pick 5 - und mit Luka Doncic schnappte sich Dirk Nowitzkis Team ein Megatalent. So gut wählte Dallas selten. SPORT1 zeigt die größten Draft-Flops der Mavericks
@SPORT1-Grafik: Eugen Zimmermann/Getty Images/iStock