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Niederlande gegen Deutschland: Die Einzelkritik

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Was für ein Finish! Deutschland feiert einen späten Sieg in den Niederlanden und damit einen Auftakt nach Maß in die EM-Qualifikation. Nico Schulz sorgt kurz vor dem Ende für schwarz-rot-goldene Ekstase
Die Deutsche Mannschaft überzeugte vor allem im ersten Durchgang. In der zweiten Halbzeit hatte die Löw-Elf lange Probleme gegen stärkere Niederländer, bevor sie zum Ende hin wieder aufdrehte. SPORT1 hat die Einzelkritik beider Mannschaften
MANUEL NEUER: Mit zwei Weltklasse-Paraden gegen Babel (25./27.) zeigte er, warum er unter Löw weiterhin die Nummer eins im Tor ist und die Kritiker schweigen solten. Wackelte nur ab und an mit dem Fuß. Machtlos beim 2:1 durch de Ligt (48.) und beim 2:2 durch Depay (63.). Zog mit seinem 86. Länderspiel mit Oliver Kahn gleich. SPORT1-Note: 2,5
MATTHIAS GINTER: Starte mit einem Offensiv-Solo ins Spiel (2.), rückte dann falsch aus der Dreierkette raus (10.), wodurch es gefährlich wurde. Der Gladbacher war stark im Zweikampf und wirkte hinten am sichersten. Stark, wie er einen Konter verhinderte (85.). Im Spielaufbau ausbaufähig. SPORT1-Note: 3
NIKLAS SÜLE: Anfangs unsicher am Ball und mit Fehlpässen, dafür bockstark im Zweikampf in Halbzeit eins. In der zweiten Hälfte war er aber kein durchgehender Stabilisator. Beim 2:2 sah er im Strafraum nicht gut aus, weil er nur rumstocherte. War insgesamt aber sicherer als Rüdiger. SPORT1-Note: 3,5
ANTONIO RÜDIGER: Der Chelsea-Star zeigte sich lautstark und nahm anfangs die Ordnung in die Hand. Wie Süle stark im Zweikampf, aber ab und an mit schwachen Pässen. Dann aber famoses Zuspiel vor dem 2:0. Ließ nach der Pause aber de Ligt einköpfen, weil er zu spät kam. Hatte auch seinen Anteil am 2:2, weil er den Schuss nicht verhinderte. SPORT1-Note: 3,5
THILO KEHRER: Defensiv schwach. Über seine Seite ließ er die beiden Großchancen von Babel zu. Nach vorne kam vom Pariser kaum was. Pech allerdings bei einem Kopfball nach Schulz-Flanke (39.). Sah beim 2:1 auch nicht gut aus, da er bei der Flanke einen Tick zu weit vorne steht. SPORT1-Note: 4
NICO SCHULZ: Deutschland hat einen neuen Flankengott! Der Hoffenheimer bereitete mit einer flachen Flanke über links die Führung vor, schlug dann einen Super-Ball maßgeschneidert auf den Kopf von Kehrer (39.). Hinten stand Schulz stabil. Traf dann in der 90. Minute sogar zum 3:2. Wahnsinn! SPORT1-Note: 1,5
JOSHUA KIMMICH: Startete nicht gut ins Spiel, aber biss sich im defensiven Mittelfeld rein. Einmal zu zögerlich als er zum Abschluss kommen muss (13.). Verhinderte die Flanke zum 1:2 nicht. Wurde dann wieder besser. Trat als emotionaler Leader auf. SPORT1-Note: 3,5
TONI KROOS: Ließ seinen selbstbewussten Worten am Vortag zunächst Taten folgen. Kroos war zweikampfstark und nahm das Spiel in die Hand. Mit einem tollen Pass in den Lauf von Schulz leitete er das 1:0 durch Sane ein (15.). In der zweiten Halbzeit baute Kroos ab. SPORT1-Note: 3
LEON GORETZKA (bis 70.): Stand überraschend in der Startelf für den angeschlagenen Reus. Goretzka wechselte im Spiel immer wieder zwischen Rechtsaußen und Zentrum. Insgesamt eine sehr unauffällige Partie von ihm, hatte auch kaum Offensiv-Szenen. SPORT1-Note. 4
LEROY SANE: Wirbelte gleich zu Beginn und machte Dampf. Mit einem Sahne-Tor mit links aus der kurzen Ecke traf er zum erlösenden 1:0 (15.) und ließ die Johan Cruyff Arena verstummen. Danach tauchte er etwas unter, hatte dann eine große Chance nach Gnabry-Pass (40.). SPORT1-Note: 2
SERGE GNABRY (bis 87.): Gnabry, grandios! Startete super ins Spiel und traf mit einem Wahnsinns-Schlenzer in den linken Torwinkel zum 2:0 (35.). Zuvor vernaschte er van Dijk. Spielte danach einen tollen Pass auf Sane. Baute in Hälfte zwei auch ab, aber traute sich zumindest noch Eins-gegen-Eins-Duelle zu. SPORT1-Note: 2
ILKAY GÜNDOGAN (ab 70.): Kam für Goretzka und ging ins Zentrum. Sorgte dafür, dass die Mannschaft stabiler wurde. Traumhaft sein Zuspiel auf Reus vor dem Siegtreffer SPORT1-Note: 2
MARCO REUS (ab 87.): Kam für Gnabry, aber für eine Benotung zu spät, aber bereitete super das 3:2 vor. Startete nicht, weil er zuvor Oberschenkelprobleme hatte
JASPER CILLESSEN: Gleich nach zwei Minuten gefordert, war beim Schuss von Gnabry zur Stelle. Kurz vor der Pause rettete er gegen Sane, bei den Gegentoren war er machtlos. Unsicherheiten bei hohen Bällen. SPORT1-Note: 3,5
DENZEL DUMFRIES: Unsicherheitsfaktor in der Abwehr der Niederländer. Alle Gegentore fielen über seine rechte Seite. Ließ Schulz vor dem ersten Gegentor laufen und verhindert die Flanke nicht. Seine Flanke sorgt für eine Riesenchance von Babel. SPORT1-Note: 4,5
MATTHIJS DE LIGT: Licht und Schatten beim 19-Jährigen in der Holland-Abwehr. Vor dem ersten Gegentor rutschte er weg und konnte so Sane nicht am Einschuss hindern. Stark sein Kopfballtor zum zwischenzeitlichen 1:2. SPORT1-Note: 4
VIRGIL VAN DIJK: Nicht so souverän, wie man es von dem Turm in der Oranje-Abwehr gewohnt ist. Ließ Serge Gnabry vor dem 0:2 schießen, war da nicht energisch genug. Einige Fehler im Spielaufbau, auch nach vorne nicht so kopfballstark wie gewohnt. In der zweiten Halbzeit stabiler, konnte den Siegtreffer jedoch auch nicht verhindern. SPORT1-Note: 4
MARTEN DE ROON (bis 90.): Der Serie-A-Legionär konnte in der ersten Halbzeit wie seine Nebenmänner nicht für die gewünschte Sicherheit sorgen. Nach vorne unauffällig, in der zweiten Hälfte verbessert. Ließ kurz vor dem Ende Reus aus den Augen, der zum Siegtreffer auflegt. SPORT1-Note: 4,5
FRENKIE DE JONG: Es war nicht sein Spiel. Konnte in der ersten Halbzeit fast gar keine Akzente setzen, was auch daran lag, dass er gut zugestellt wurde. Ein haarsträubender Fehlpass im Spielaufbau. Verbessert in Hälfte zwei. SPORT1-Note: 4
GEORGINIO WIJNALDUM: Der Liverpooler sollte für die spielerische Linie im Oranje-Mittelfeld sorgen. Das gelang ihm nur bedingt. Legte vor dem 2:2 gut auf den Torschützen Depay ab. SPORT1-Note: 3,5
RYAN BABEL (bis 45.): Hatte Schwierigkeiten, sich gegen die robuste DFB-Abwehr zu behaupten. In der 25. und 27. Minute mit zwei Riesenchancen, die er beide verwerten muss. Ansonsten unglücklich, teils nicht engagiert genug in der Rückwärtsbewegung. Dadurch zog der den Zorn des Trainers auf sich, der ihn in der Kabine ließ. SPORT1- Note: 5
MEMPHIS DEPAY: Mit Abstand bester Akteur der Elftal. In der ersten Hälfte noch größtenteils unglücklich, drehte er in Halbzeit zwei richtig auf. Legte den Anschlusstreffer per Traumflanke auf und besorgte den zwischenzeitlichen Ausgleich selbst. SPORT1-Note: 2
STEVEN BERGWIJN (ab 45.): Kam für Babel, deutlich stärker am Ball als der Fulham-Profi. Nicht so auffällig wie seine Nebenmänner. SPORT1-Note 4
LUUK DE JONG (ab 90.): Kam erst nach dem 2:3 in die Partie und damit für eine Bewertung zu spät. Konnte nichts mehr bewegen
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@Getty Images
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