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Thomas Müller: Rote Karte für Kung-Fu-Einlage bei Ajax Amsterdam

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Es hätte ein schöner Abend für Thomas Müller werden sollen. Bei Ajax Amsterdam bestritt der Nationalspieler sein 105. Champions-League-Spiel für die Münchner. Kein Bayern-Akteur hat mehr. Doch Müllers Spiel endete in der 75. Minute
Da versucht Müller, einen langen Seitenwechsel von Amsterdams Hakim Ziyech im Sprung abzufangen. Müllers Kopf schaut nach links, und als er sich mit der Flugkurve des Balles dreht...
...ist es schon zu spät. Müllers Stollen treffen Amsterdams Argentinier Nicolas Tagliafico am Kopf
Müller klappt das Bein ein, aber das macht die Aktion...
...nicht ungeschehen. Tagliafico sackt zu Boden
Und Müller begreift wohl spätestens bei der Landung, dass diese Aktion Folgen haben wird
Für Tagliafico insofern, dass er noch auf dem Platz getackert wird
Für Müller, weil er ein Novum erlebt
Nie zuvor in seiner Laufbahn hatte der Weltmeister eine glatte Rote Karte gesehen
Lediglich eine Ampelkarte aus der Champions-League-Partie in Bordeaux 2009 hatte er bislang auf dem Kerbholz
Auch die Erklärungsversuche bei Schiedsrichter Clement Turpin ändern daran nichts
Der Franzose hat gar keine andere Wahl, als den roten Karton zu ziehen
Und während Müller betroffen den Weg in die Kabine antritt, endet das Spiel mit einem rasanten Endspurt
In dem erzielt ausgerechnet Tagliafico letztlich das 3:3 für Ajax. Müller entschuldigt sich am Folgetag via Instagram für seine Aktion.
Müllers Einlage ist bei Weitem nicht der einzige spektakuläre Kung-Fu-Tritt der jüngeren Fußballgeschichte ist: SPORT1 zeigt eine Auswahl
Im April 1999 sprang Oliver Kahn im Topspiel bei Borussia Dortmund BVB-Torjäger Stephane Chapuisat mit gestrecktem Bein entgegen. Zwischen den beiden war allerdings reichlich Luft. So sah Kahn weder für den Sprung noch für die Knabberei am Hals von Heiko Herrlich im selben Spiel eine Karte
Am 7. Mai 2008 avancierte Tim Wiese spätestens zur unbeliebtesten Person der HSV-Anhänger, als der Bremer Torhüter Hamburgs Publikumsliebling Ivica Olic diesen Tritt verpasste. Wiese kam mit Gelb davon. Später sollte er dem HSV mit Topleistungen im legendären Nordderby-Viererpack 2009 erneut wehtun
Kevin-Prince Boateng kam in seiner Dortmunder Zeit nicht recht auf die Füße, unter anderem wegen dieses Tritts im Mai 2009 gegen den Wolfsburger Makoto Hasebe, der ihm Rot und vier Spiele Sperre einbrachte. 2018 gewannen beide Seite an Seite mit Frankfurt den DFB-Pokal
Am 13. Spieltag der Saison 2009/10 wurde nach dieser Aktion des Nürnbergers Andreas Wolf gegen Wolfsburgs Top-Torjäger Edin Dzeko tatsächlich zunächst weitergespielt. Erst auf Hinweis seines Assistenten zog Schiedsrichter Markus Schmidt Gelb. Für Wolf bedeutete das Gelb-Rot
Eine Attacke vor den Augen aller Welt: Nigel de Jong sprang beim WM-Finale 2010 Xabi Alonso mit dem Fuß vorweg in den Brustkorb. Nicht so schlimm, fand Schiedsrichter Howard Webb, und beließ es bei Gelb
Franco Di Santo bestritt am 5. Spieltag der Saison 2013/14 sein erstes Heimspiel für Werder Bremen. Es endete nach diesem Tritt gegen Frankfurts Bastian Oczipka vorzeitig. Schiedsrichter Felix Brych zeigte dem Argentinier Rot, Werder unterlag 0:3
Bayerns Thiago ist zwar eher ein Feingeist, doch in dieser Szene war davon nichts zu spüren: Sein Kung-Fu-Tritt gegen Leverkusens Stefan Kießling im Pokal-Viertelfinale 2015 war rotwürdig. Schiedsrichter Felix Zwayer hielt Gelb für ausreichend. Thiago verwandelte später den entscheidenden Versuch im Elfmeterschießen
Nicht immer sind die Gegenspieler die Leidtragenden eines Kung-Fu-Tritts. Crystal-Palace-Fan Matthew Simmons beschimpfte Man-United-Idol Eric Cantona 1995 nach dessen Platzverweis so heftig, dass der Franzose auf ihn losging. Cantona wurde für ein halbes Jahr gesperrt
Thomas Müller: Rote Karte für Kung-Fu-Einlage bei Ajax Amsterdam
Es hätte ein schöner Abend für Thomas Müller werden sollen. Bei Ajax Amsterdam bestritt der Nationalspieler sein 105. Champions-League-Spiel für die Münchner. Kein Bayern-Akteur hat mehr. Doch Müllers Spiel endete in der 75. Minute
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