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Wie Reus: Sportler, die mit Grippe glänzten

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Da fiel eine große Portion Last von den Schultern des Kapitäns von Borussia Dortmund. Nachdem dem BVB Probleme mit der Mentalität vorgeworfen wurde, freute sich Marco Reus ganz besonders nach dem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach
Denn Reus entschied die Partie mit seinem Treffer. Zuvor war er noch von Fieber geplagt. Doch er hielt bis zum Ende durch und sorgte mit seinem fünften Saisontor für das Ende des Unentschieden-Fluchs nach zuvor drei verschenkten Siegen in Serie
Doch nicht nur im Fußball gibt es Spieler, die krank noch gezaubert haben. SPORT1 zeigt die Sportler und Sportlerinnen, die trotz Krankheit an ihre Limits gegangen sind
MICHAEL JORDAN: Es ist eine der kuriosesten Geschichten aus dem Basketballsport. Michael Jordan ging damals angeschlagen in das 5. Finalspiel zwischen den Chicago Bulls und den Utah Jazz. Während danach lange von einer Grippe bei Jordan ausgegangen wurde, stellte sich später raus: Er spielte damals mit einer Lebensmittelvergiftung!
Der Ausnahme-Basketballer bekam in der Nacht zuvor eine Pizza geliefert, die sich als Übeltäter rausstellte. Trotz schwerer Magenschmerzen und Übelkeit war Jordan nicht aufzuhalten. Er warf 38 Punkte und führte die Bulls zu einem 90:88-Sieg im Delta Center in Salt Lake City
MIKAELA SHIFFRIN: Sie holte sich bei der WM 2019 den Titel im Slalom und brach in Tränen aus. Shiffrin fühlte sich eigentlich viel zu krank für ihren Coup. Ihr Körper streikte, doch "Wonder Woman" Shiffrin bot verzweifelt ihre letzten Kräfte auf
Dass sie ihren Slalom-Titel zum dritten Mal erfolgreich verteidigen konnte und damit mal wieder Ski-Geschichte schrieb, überraschte sie selbst am meisten. Im Ziel in Are sank die US-Amerikanerin völlig ausgelaugt in den schwedischen Frühlingsschnee, sie hatte es tatsächlich geschafft: Platz eins!
Unter Tränen erzählte sie später den Journalisten: "Ich glaube, ich habe eine leichte Lungenentzündung, ich kann kaum atmen, ohne zu husten", sagte sie: "Auf halbem Weg ist mir die Luft weggeblieben, da habe ich nur noch darum gekämpft, auf den Beinen zu bleiben. Es war ein harter Tag, aber mein Skifahren war gut. Ich hatte so viele Zweifel, aber in den entscheidenden Momenten ging alles auf"
MATS HUMMELS: Weniger erfolgreich lief der Einsatz von Hummels gegen Borussia Dortmund, als er 2018 mit einer Grippe aufspielte. Am Ende verlor Bayern mit 2:3 und Hummels gestand im Interview nach der Partie bei "Sky", dass er eigentlich nicht fit genug war, um zu spielen
Hummels unterliefen zwei Fehler wie er sie "seit 2010 nicht mehr hatte". Seinen Zustand beschrieb er danach folgendermaßen: "Alles war so ein bisschen dumpf und verschwommen im Kopf. Ich lebe normalerweise davon, dass ich schnell denke. Das war heute zwei Mal nicht der Fall, ganz schlimm." Zur 65. Minute ließ sich Hummels auswechseln. Nach der Niederlage gab es viel Schelte aus dem Bayern-Lager für Hummels
ELVIS STOJKO: 1998 gewann der erfolgreiche Eiskunstläufer aus Kanada olympisches Silber. Trotz einer "brutalen Grippe", wie er später selbst sagte
Der Weltmeister von 1994, 1995 und 1997 kämpfte bei den olympischen Spielen in Nagano mit heftigen Schmerzen - doch er biss die Zähne zusammen und sicherte sich den zweiten Platz
SERENA WILLIAMS: Die US-Amerikanerin gewann 2015 die French Open. Jedoch nicht ohne erhebliche Widrigkeiten. In drei Sätzen siegte Serena gegen Lucie Safarova. Nach dem Finale verriet sie, dass sie selbst nicht so recht an den Titelgewinn geglaubt hatte
Völlig am Ende erklärte Serena nach dem Titelgewinn: "Ich habe gestern nicht einmal trainiert, ich habe eine Grippe. Es war einfach ein Albtraum", sagte sie bei "NBC". Und bei "ESPN" stellte sie klar: "Ich denke nicht, dass ich schon einmal so krank war. Ich kann gar nicht glauben, dass ich gewonnen habe"
HAKAN CALHANOGLU: Auch für den Fußballer galt 2014: Aufgeben gibt es nicht. Calhanoglu (l.) reiste zunächst gar nicht mit nach Sinsheim, denn er lag mit Fieber im Bett. Am Spieltag rief er seinen damaligen Trainer Roger Schmidt an und wollte unbedingt noch nachkommen. Schmidt stellte ihn sogar in die Startelf. Eine Honigtee-Kur auf der Fahrt soll Calhanoglu geholfen haben
"Nach 70 Minuten war ich aber platt", sagte Calhanoglu nach dem Abpfiff beim "kicker". In der 75. Minute wurde er ausgewechselt. Für ihn kam Julian Brandt, der in der 79. Minute mit einer seiner ersten Ballberührungen das Siegtor zum 1:0 für Bayer durch Stefan Kießling vorbereitete
DIRK NOWITZKI: Deutschlands erfolgreichster Basketballspieler kämpfte 2011 gegen eine Grippe. In den NBA-Finals traffen die Dallas Mavericks auf Miami Heat. Vor dem vierten Spiel stand es 1:2 für Miami. Nowitzki bestätigte dann, welche Ausnahmestellung er bei seinen Mavericks hatte
Denn trotz 39 Grad Fieber ließ sich Nowitzki nicht davon abbringen zu spielen. Obwohl sich der Mavericks-Anführer schlapp fühlte, sein Kopf dröhnte und er am Ende seiner Kräfte war, stand er 39 Minuten auf dem Feld
Der damals 32-Jährige ging bei jeder Gelegenheit auf die Bank und wurde geschont. Seinen kochenden Kopf bedeckte er mit einem kühlenden Handtuch. Seine letzte Aktion des Matches war die entscheidende: Mit unbändigem Willen zog Nowitzki an seinem Gegenspieler vorbei und legte den Ball 14,4 Sekunden vor dem Ende zum 84:81 in den Korb
Im ersten Finalspiel zog sich Nowitzki bereits einen Sehnenriss im linken Mittelfinger zu. Doch auch das hinderte ihn nicht an der Teilnahme an den wichtigen Spielen. Am Ende gewannen die Mavericks die Finals mit 4:2 - und Nowitzki wurde MVP
BRETT FAVRE: Wenn jemand in 297 aufeinander folgenden Spielen in über 19 NFL-Saisons von Anfang an spielt, ist es logisch, dass er auch mit schlechten Umständen zurechtkommt. Favre behielt seinen beispiellosen "Starterrekord" trotz Knochenbrüchen, geprellten Schultern und Gehirnerschütterungen
Der Quarterback der Minnesota Vikings ließ sich auch 2010 trotz einer schweren Lungenentzündung nicht aufhalten. Mit hohem Fieber führte er seine Vikings zum Sieg und schaffte sogar einen 10-Yard-Scramble für einen entscheidenden First Down. "Das waren nur zehn, wirklich? Hat sich eher wie 50 angefühlt", sagte der heisere Favre nach der Partie bei "ESPN"
EARVIN "MAGIC" JOHNSON: Vor dem zweiten Spiel der NBA-Finals von 1988 litt Johnson zwei Tage an einer schweren Grippe. Gegen die Detroit Pistons gab es im ersten Spiel eine 105:93-Niederlage für die L.A. Lakers. Logisch also, dass Magic Johnson seinem Team unbedingt helfen wollte
Direkt aus dem Krankenbett reiste er zum Spiel an. 42 Minuten verbrachte er auf dem Feld. Seine 23 Punkte trugen maßgeblich dazu bei, dass die Lakers mit 108:96 gewannen und in den Finals zum 1:1 ausglichen. Am Ende konnten die Lakers die Finals mit 4:3 gewinnen - Magic Johnson sei Dank
Wie Reus: Sportler, die mit Grippe glänzten
Da fiel eine große Portion Last von den Schultern des Kapitäns von Borussia Dortmund. Nachdem dem BVB Probleme mit der Mentalität vorgeworfen wurde, freute sich Marco Reus ganz besonders nach dem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach
@Getty Images
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